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Konflikt Irak und Syrien ruiniert Jordanien

Weltmarkt: Türkische Exporteure richten sich auf Europa

Tomaten sind weltweit ein wichtiges Produkt. Das ist nicht nur an der Länge dieses Artikels zu sehen, sondern auch an den Zahlen. Im Jahr 2014 gingen im Tomatenhandel weltweit 9,1 Millarden Dollar um. Das ist ein Anstieg von 10,4% gegenüber 2010. Unter den stärksten Tomatenländern befinden sich Länder aus allen Windrichtungen.

Diese Woche besprechen wir viele Länder: Grossbritannien, Niederlande, Belgien, Deutschland, Polen, Italien, Frankreich, Spanien, Türkei, Russland, Israel, Jordanien, Pakistan, Australien, Japan, Vereinigte Staten, Dominikanische Republik, Mexiko und China.




Britischer Tomatenpreis unter Druck
Die Tomatenpreise bei den grossen britischen Händlern stehen unter Druck. Seit Anfang diesen Jahres sieht man einen abnehmenden Trend, der in Preise von um die 10 Pence (12 Cent) pro Kilo oder Verpackung resultierte. Die meisten Tomaten im Handel kommen aus Spanien. Nur Asda hat im Februar Tomaten aus Marokko angeboten. 

Niederländische Preise 'nicht schlecht'
Die Importsaison ist beinahe zu Ende. Gute Importtomaten sind laut einem Händler schwer zu bekommen. Langsam aber sicher übernimmt die inländische Pflanzung den Markt wieder. Durch den beleuchteten Anbau ist die holländische Tomate ganzjährlich verfügbar. Alle Sorten der niederländischen Tomate bringen mehr auf als der Import aus Spanien. 



In Holland ist die Pflanzung im letzten Jahr ein wenig gesunken. Nach jahrelangem Anstieg erreichte die Tomatenfläche in 2014 laut dem Statistischen Amt einen Höhepunkt von 1.780 Hektaren. Dies nahm im Jahr 2015 mit 30 Hektaren ab. Der Wachstum der letzten Jahre wurde vor allem durch die Strauchtomate verursacht: von 940 Hektar im Jahr 2005 bis 1260 Hektar im Jahr 2015. Im holländischen Tomatensektor wurde in den letzten Jahren langsam aber ohne Unterbrechnung angebaut. Op Agriport A7, haben sich vor einigen Jahren mehrere Tomatenpflanzer auf forschen Flächen, von bis zu 100 Hektaren, niedergelassen. Als die Krise im Gartenbau zuschlug, lag der Neubau so gut wie still. Das galt allerdings nicht für diese Unternehmen. Der Boden war schliesslich bereits gezahlt und die Finanzierung durchgeführt. Diese Entwicklungen sieht man in den Zahlen des Sektors, in dem Maßstabsvergrösserung eine grosse Rolle spielt. War der durchschnittliche Zuchtbetrieb im Jahr 2005 noch 2,9 Hektar gross, hat sich das inzwischen verdoppelt auf 5,8 Hektaren. 

Importtomaten aus Marokko bringen gutes Geld ein: um die 7 Euro. Die guten Preise können die Verluste dieser Saison für die marokkanischen Pflanzer jedoch nicht wieder gut machen, so ein Händler. 






Belgien: mehr Specialties

Seit ungefähr zehn Tagen erholt sich der Tomatenmarkt wieder und liegen die Preise momentan um die 1,60. Bis jetzt sind die Voraussichten für die belgische Saison positiv. Der Zustrom aus Südeuropa nimmt etwas ab und die Preise steigen. In der letzten Zeit ist die Nachfrage nach Specialties gestiegen. Die Nachfrage nach Kirschtomaten übertrifft laut einem Händler die gewöhnliche Strauchtomate. Die Züchter spezialisieren sich immer mehr in Specialties, wodurch der Markt letztes Jahr nicht schlecht war. Auch für dieses Jahr sind die Voraussichten gut. 

Deutsche Saison beginnt
Die tieferen Temperaturen in Spanien sind auf dem deutschen Grosshandelsmarkt bemerkbar. Letzte Woche berichteten Händler schon, dass es noch genug Vorrat gibt, um der Nachfrage gerecht zu werden, aber dass man sich in den kommenden Wochen auf eine Abnahme des Zustroms vorbereiten muss. Neben der spanischen Tomate ist auch immer mehr aus Marokko verfügbar. Es sind vor allem die kleinen Strauchtomaten, die aus dem nordafrikanischen Land importiert werden. Ausserdem werden belgische und holländische Tomaten erwartet.

Auf verschiedenen Grosshandelsmärkten sind die Preise unterschiedlich. In Hamburg sind die Preise für Fleischtomaten durch geringen Zustrom gestiegen, obwohl der Preis in anderen Städten durch hohen Zustrom aus Spanien, Belgien und der Türkei gesunken ist. Die Kirschtomaten kommen vornämlich aus Italien, Niederlande und Spanien. Letztes Jahr wurden 90.000 Tonnen Tomaten geerntet. Die deutsche Saison beginnt höchstwahrscheinlich am 20. März.

Lokales Produkt läuft auf polnischem Markt gut
Der Markt in Polen reagiert positiv auf polnische Erzeuger. Für die Produkte bekommt man einen besseren Preis auf dem inländischen Markt und die Nachfrage nach polnischen Tomaten von guter Qualität ist hoch. Durch wenig Sonnenlicht in den letzten Wochen, hat die Produktion mit 20% abgenommen. Nur im Februar lag das bei 15 bis 30%. Ab Kw 18 fing der Export von Strauchtomaten, Kirschtomanten und Pflaumentomaten an. Ein polnischer Pflanzer und Händler teilt mit, dass er seine Fläche mit 16 Hektaren erweitert hat. Hiermit hofft der polnische Betrieb, auch den Export nach Westeuropa starten zu können. 

Preise in Italien stabil niedrig
Durch den warmen Winter lief die Tomatensaison 10 Tage voraus. Das brachte eine grössere Ernte, was sich schlecht auf den Preis auswirkte. Der italienische Handel findet, dass die Vereinbarungen zwischen der EU und nordafrikanischen Ländern, vor allem Marokko, über die Einfuhr von Tomaten schlecht kontrolliert werden. Die Händler fühlen sich durch die Massnahmen nicht geschützt. Ausserdem merken die italienischen Händler, dass viele türkische Tomaten, die vorher nach Russland exportiert wurden, auf den Markt kommen.

Italienische Pflanzer leiden hierdurch viele Verluste. In Ragusa wird für Kirschtomaten aus dem Gewächshaus 90 Cent pro kg bezahlt. Seit Mitte Dezember ist der Durchschnittspreis auf dem Grosshandelsmarkt auf Sizilien 60 Cent pro kg. Der Handel befürchtet, dass die Preise im April traditionell abnehmen werden. 

Franzosen bezahlen für Qualität
Obwohl Kirschtomaten in Frankreich immer noch gut laufen, setzt ein grosser Produzent auf die grössere Sorte Marmot. Diese Tomate ist seit letztem Jahr April in drei Farben erhältlich: rot, gelb und grünlich. Der französische Konsument ist bereit, mehr für hochwertige Produkte zu zahlen. Export geschieht unter anderem nach England, Spanien und Belgien.

Spanien: weniger Fläche, weniger Volumen
Nach einer schlechten Saison erholen sich die Preise für Händler und Erzeuger. Vor allem der Zeitraum Dezember bis Februar war schwer und hinzu kommt noch eine Produktionsabnahme. Im Moment liegen die Preise von Strauchtomaten zwischen 80 und 90 Cent pro kg. Daniela Tomaten bringen 90 Cent bis 1 Euro auf. Die Pflanzung in Almeria ist durch die tieferen Temperaturen verzögert. Ausserdem hat die Fläche mit 20 bis 30% abgenommen. Viele Erzeuger haben durch die guten Ergebnisse des letzten Jahres auf Wassermelonen umgestellt. Die Abmessungen sind kleiner.
Man erwartet, dass die Preise zu Ostern hin steigen werden. In der Zwischenzeit hat die Ernte in den nördlichen Ländern, wie Frankreich, Belgien und Holland begonnen und nimmt die Konkurrenz zu. 

Turkische Exporteure blicken auf Europa
Der russische Boykott zwingt türkische Exporteure, um andere Märkte für ihre Tomaten zu suchen. Man richtet sich auf Osteuropa, wo viele Möglichkeiten liegen. "Die Preise dieser Saison sind niedrig, darum können wir europäische Länder, die vorher aus anderen Ländern importierten, beliefern," erzählt ein Händler. Polen zeigt Interesse an den türkischen Tomaten, da die eigene Produktion nicht ausreicht. Ausserdem sind auch skandinawischen Länder an den Tomaten interessiert, vor allem durch den Preis. Der heimische Markt ist nicht sehr interessant, da die Preise gestiegen sind und es dadurch schwierig wird, um den Konsum zu stimulieren.



Russland: Türkische Tomaten durch Marokkanische ersetzt
Die Tomaten aus der Türkei waren beim russischen Verbraucher sehr beliebt, aber seitdem die Regierung im Januar die Grenzen für unter anderen türkische Tomaten geschlossen hat, ist man auf marokkanisches Produkt angewiesen. Der Nachteil hiervon ist die längere Transportzeit. Auch die Farbe der Tomaten aus Marokko ist nicht so schön, so ein Händler. Hierdurch hat der Import abgenommen. Die Preise in Russland sind forsch gestiegen, vor allem durch den schwankenden Wechselkurs. "Schlussfolgerung ist, dass der Boykott der türkischen Tomaten ein grosser Verlust für den russischen Markt darstellt," so ein Importeur. 
Ein anderer Importeur berichtet, dass die Preise in St. Petersburg kürzlich gesunken sind, als Folge des Regens und der Kälte in Marokko und der russischen Krise. Vor zwei Wochen brachten Tomaten 2 Dollar pro kg auf. Der Preis liegt nun bei 1,15 Dollar / kg. Wegen Qualitätsproblemen mit den türkischen Tomaten ist dieser Importeur bereits vor dem Boykott auf Tomaten aus Ägypten und Marokko umgestiegen. "Die marokkanischen Tomaten sind für uns immer schon von besserer Qualität gewesen ' so der Importeur. 

Israel: 65% weniger Export
Tomaten sind im israelischen Gartenbau ein grosses Produkt. Nur Getreide und Kartoffeln übersteigen das Volumen von Tomaten. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Produzenten durch die tiefen inländischen Preise und anderen externen Faktoren stark gesunken. Hierdurch ist der Markt empfindlich für Preisveränderungen unter Einfluss von Wetter und plötzlicher hoher Nachfrage. 

Seit dem Höhepunkt im Jahr 1999 mit 600.000 Tonnen Tomaten, ist das Volumen auf 450.000 Tonnen gesunken. Diese Abnahme sieht man vor allem im Export. Die inländische Nachfrage steigt. Der Export ist in fünf Jahren mit 65 Prozent gesunken auf 15.000 Tonnen letztes Jahr. Der Preis im oberen Rand des Segments liegt um die 1 Euro pro Kilo. In den letzten Monaten sind die Preise auf das Dreifache gestiegen. Durch den höheren Preis, werden zum Entsetzen israelischer Pflanzer, die Grenzen für Import, vor allem aus der Türkei, geöffnet. Die Regierung hat angekündigt, den Import zu erhöhen, um die Preise auf einem akzeptabelen Niveau zu halten. 

Konflikt Irak und Syrien ruiniert Jordanien
Die Tomatenpflanzer in Jordanien merken den Verlust der beiden grössten Exportmärkte: Syrien und Irak. Vor allem Gewächshauszüchter bekommen durch die tiefen Preise, als Folge des hohen Angebotes, Probleme. Lieferanten bemerken hiervon auch die Folgen. Die wichtigsten Exportmärkte waren Syrien und Irak, aber durch die Konflikte dort, fallen diese Länder weg. Zahlte man vorher zwei Euro für Tomaten beleuchteter Zucht, werden nun 0,35 Euro pro Karton gezahlt. Der Sektor versucht, den Handel in die Golfregion zu verlegen. Europa ist keine Option durch Überfluss von Tomaten aus Marokko und Spanien. Auch in der Golfregion gibt es viel Konkurrenz aus Marokko, Tunesien und Ägypten. 

Pakistan: höhere Preise zum Ramadan
Die Tomatenproduktion in Pakistan findet vor allem in der Region Punjab statt, aber auch in andere Regionen werden Tomaten angebaut. Während der nassen Saison verschiebt sich die Produktion auf kühlere Regionen im Hochland. Durch Hitze und Regen im Juni und August, wurde letztes Jahr weniger produziert. 

Das höchste Segment ist für den Export bestimmt, vor allem nahegelegene Märkte wie Russland, China, Afghanistan, Indien, Sri Lanka, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Sorte Roma wird viel angebaut. Andere Sorten sind: Money Maker und Rio Grande. Die meisten Händler ziehen Export dem lokalen Markt vor, da Export lohnender ist. Der Export ist allerdings schwierig durch die hohen Transportkosten und Mangel an Kühlcontainern. Diese sind für den Transport von 400km über Land notwendig. "Unsere Tomaten kann man mit Tomaten aus Indien vergleichen. Aber dort ist der Zugang zum russischen Markt viel einfacher.

Preise liegen momentan zwischen 350 und 550 Dollar pro Tonne, ein recht durchschnittlicher Preis. Zum Ramadan werden höhere Preise erwartet. Ein Händler sagt eine Verdopplung im Preis voraus, was den Export wieder bremsen wird.

Australien: weniger Volumen, höhere Preise
Zwischen 2000-2001 und 2013-2014 ist die Produktion mit 1,8% pro Jahr gesunken. In Saison 2013-2014 wurden 326.000 Tonnen geerntet. In derselben Periode ist der Tomatenpreis mit 2,2% pro Jahr gestiegen, was einen Gesamtwert von 481 Mio Dollar im Jahr 2014-2015 ergibt. Diese Verschiebung kommt vor allem zustande, da weniger an die Industrie geliefert wird, ein Markt, der für gewöhnlich weniger aufbringt. Wichtigste Exportmärkte sind Neuseeland, Japan, Thailand und Singapur. Neuseeland und Singapur belegen die Hälfte desTomatenexportes. Der Markt für Specialties nimmt zu. 

Wachstumsmarkt Japen
Der Konsum in Japan steigt. Darüberhinaus entsteht Diversifizerung auf dem Markt. Vor allem Fleischtomaten sind beliebt. Ausserdem gibt es eine rasche Entwicklung von Specialties auf dem Markt. Tomaten sind fester Bestandteil auf der Einkaufsliste der Japaner, die Tomaten auch immer mehr in Salaten nutzen. 

VS: hohe Preise durch Winterwetter
Sturm, schwerer Regenfall und sogar Tornados ziehen über Florida. Hierdurch entstand eine Spur von Verwüstung. Die Produktion von allen Produkten ist verzögert und der Zustrom von Tomaten geringer. Das resultiert in hohe Preise. In diesem Monat wird eine neue Ernte erwartet. Erzeuger hoffen, dass durch diese neue Anfuhr die Preise nicht zu stark abnehmen. Neben der Verzögerung auf dem Markt, haben auch viele Erzeuger, durch die schlechten Resultate der letzten Jahre, mit dem Tomatenanbau aufgehört. 80% der Tomaten in der VS werden momentan aus Mexiko importiert.

Dominikanische Republik mehr Konkurrenz Mexiko
Der Markt der beleuchteten Tomatenproduktion nimmt auf der karibischen Insel in den letzten Jahren zu. Ein Pflanzer berichtet, dass 30 bis 32 Hektar geerntet werden. Neben dem heimischen Markt, der vor allem in Specialties interessiert ist, wird viel exportiert. Die Produkte gehen hauptsächlich an die VS und andere karibische Länder. Es gibt allerdings grosse Konkurrenz aus Mexiko, was die Preise von bestimmten Tomaten unter Druck setzt. Unter anderem sind die Preise von Roma Tomaten sehr niedrig. 

Mexikanische Produktion wächst
Die Tomatenproduktion hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Es gibt ganzjährliches Angebot und laut offiziellen Zahlen, wurden in 2014 2,8 Mio Tonnen Tomaten geerntet. Der Export brachte gute 20 Millarden Peso (1 Millarde Euro) ein. Der Grossteil des Exportes ist für die Vereinigten Staaten, Kanada und Europa bestimmt. Die beleuchtete Zucht wird durch Erfolg auf dem internationalen Markt immer wichtiger. 

China: Kirschtomaten als Delikatesse
Im Dezember wurden Rekordpreise von 4,40 Yuan (0,60 Euro) pro Kilo verzeichnet. Diese Preise wurden seit 1996 nicht mehr wahrgenommen. Vor einem Jahr lagen die Preise noch unter dem Selbstkostenpreis, wodurch viele Produzenten stoppten und die Fläche abgenommen hat. Hierdurch erholte sich der Markt. Regen im Dezember und Frost im Januar beeinflussten die Produktion, wodurch die Preise jedoch gut blieben, als die beleuchtete Zucht auf den Markt kam. Kirschtomaten werden immer beliebter. Sie werden neben Blaubeeren und Kirschen als Delikatesse bei Obsthändlern angeboten. Kirschtomaten werden momentan in den südlichen Provinzen Guangdong und Guangxi geerntet. Ausserdem wurde auf der Insel Hainan, in Südchina, stark in Anbau investiert.

Jede Woche publizieren FreshPlaza und AGF.nl eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Trauben zentral.
Erscheinungsdatum:

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