Israelischer Markt hat Überfluss an Kartoffeln
Kartoffeln sind ein wichtiges Produkt für Unternehmen in Israel, sowohl für den lokalen Markt als auch für den Export. In der letzten Saison wurden 625.000 Tonnen vom Land geholt, wovon 350.000 Tonnen an den inländischen Markt oder verarbeitende Industrie gingen. Der Rest wurde exportiert. Der Sektor hat einen gemeinsamen Umsatz von 250 Mio Euro.
Es werden ungefähr 30 verschiedene Sorten angebaut. Der inländische Markt hat eine deutliche Vorliebe für die weisse und rote Sorte. Ausserdem gibt es weisse Sorten für den Export. Winston und Mondial sind die grössten weissen Varietäten. Danach folgen Draga und Almera. Desiree ist die beliebsteste rote Sorte. Bei den Gelben gehen Annabelle, Vivaldi und Nicola gut. Diese Kartoffeln sind vor allem bestimmt für den Export.
In der letzten Saison wurde der heimische Markt mit billigen Kartoffeln überspült, nachdem Erzeuger durch die russische Wirtschaftssituation gezwungen wurden, andere Absatzmärkte zu finden. Dieses Szenarium wird wahrscheinlich auch nächste Saison anhalten. Die Produktion bleibt hoch und der Export relativ unattraktiv. Verbraucher in Israel können sich auch nächste Saison auf günstige Kartoffeln freuen.
Kleinere Mengen in Ägypten erwartet
Letzte Saison kennzeichnete der Markt sich durch hohe Produktion, was für die Erzeuger einen schwierigen Absatz verursachte. Dieses Jahr erwartet man eine sehr viel kleinere Produktion. Das wird wahrscheinlich gute Preise auf dem inländischen Markt bringen, aber für den Export erwartet man niedrige Preise. Der Export nach Europa wird immer schwieriger durch einerseits strengere Importregeln und andererseits Konkurrenz aus europäischen Ländern. Der ägyptische Sektor exportiert Kartoffeln nach Europa, Asien und den Mittleren Osten. Diese Märkte haben ihre eigenen Vorzüge. Asien wählt Kartoffeln zur Verarbeitung, die Golfregion und Südeuropa wollen grosse Kartoffeln. Nordeuropa möchte kleinere Sorten.
Gute Preise in Italien
In Italien ist der erste Monat des Jahres meistens ein guter Monat im Kartoffelhandel. Im Moment ist die Nachfrage gut und es gibt weniger Mengen qualitativ hochwertiger Kartoffeln. Sowohl in Frankreich als in Italien liegen die Preise zwischen 0,35 und 0,40 Euro pro Kilo. Die ersten neuen Kartoffeln aus Tunesien werden mit einiger Verspätung erwartet. Da die Nachfrage steigt, erwartet man eine Preiserhöhung.
Der Markt für Kartoffeln aus Bologna war im Dezember gut. In ganz Europa und den Mittelmeerländern erwartet man einen späten Winter in den Regionen, in denen die ersten neuen Kartoffeln geerntet werden. Dies kann die neue Ernte negativ beeinflussen. Auf dem Grosshandelsmarkt in Bologna liegen die Preise zwischen 0,50 und 0,70 Euro pro Kilo bei 10kg Säcken. Kleinere Verpackungen bringen 0,85 bis 0,90 pro Kilo auf. In Kalabrien ist der Markt positiv. Die Verkäufe übersteigen die Erwartungen.
Französische Erzeuger halten Kartoffel fest
Obwohl die Kartoffelpreise höher liegen als in demselben Zeitraum letzten Jahres, sind Produzenten zurückhaltend mit dem Verkauf Ihrer Lagerbestände. Grund hierfür ist die Annahme, dass die Preise noch weiter steigen. Es spielt hierbei auch eine Rolle, dass der heimische Markt gut läuft, das macht Export schwieriger. Slowakei und Tschechien sieht man momentan nicht auf dem Markt, berichtet ein Exporteur, aber Spanien, Portugal und Italien fragen um Kartoffeln. Erwartet wird, dass sich der Markt in der ersten Februarwoche verändert und die Preise sinken werden.
Spanische neue Ernte früher erwartet
Durch das warme Wetter im Herbst und Winter wird der Start der Saison in Andalusien und Murcia zwei Wochen eher erwartet. Gegen Ende April wird der Markt für neue Kartoffeln erwartet, was einen historisch frühen Start bedeutet. Bis Ende Februar kan Frost allerdings noch einen Strich durch die Rechnung machen.
Das Areal hat letztes Jahr mit 25 Prozent abgenommen durch die schlechten Resultate des Vorjahres. Die Scheunen in Spanien sind so gut wie leer. Hierdurch ist der Markt zu 95% abhängig vom Import aus Frankreich. Die Franzosen geizen allerdings und sind nicht bereit grosse Mengen zu exportieren, da die spanischen Preise zu tief liegen.
Zypern: Frost kann neuer Ernte schaden
Während des Anbaus der Winterkartoffel kämpften die Erzeuger mit trockenem Wetter. Steter Frost in den ersten Wochen diesen Jahres hatten Sorgen um die Frühjahrsernte zur Folge. Der Export bleibt durch hohe Produktionskosten auf der Insel begrenzt. Die Kartoffeln profitieren von einer Nische, die im Lehmboden der Insel entsteht. Dieser Boden erschwerlicht allerdings die Ernte, die vollständig per Hand stattfindet.
Die Erzeuger befinden sich mitten in der Ernte der Wintergewächse, die von November bis März dauert. Die Winterernte ist vergleichbar mit den Jahren zuvor. Wichtigster Exportmarkt für die Kartoffel aus Zypern ist Grossbritannien, Deutschland und Belgien.
Aufschwung belgischer Kartoffelmarkt erwartet
Es könnte mehr auf dem belgischen Kartoffelmarkt geschehen, berichtet ein Händler. Die guten Erwartungen bei Beginn der Saison sind abgeschwächt. Die Preise sind wohl gut und die letzten Wochen etwas gestiegen. Zum Ende der Saison hin wird ein guter Markt für Qualitätssorten erwartet. Nicht alle Kartoffeln haben die Lagerperiode gut überstanden. Rassen, bei denen das wohl so war, werden wahrscheinlich in den nächsten Wochen eine Preissteigung mitmachen.
Weniger Export Niederlande
Der Export ist ein wichtiger Markt für die holländische Kartoffel. Er ist allerdings diese Saison enttäuschend. Südeuropa nimmt gute Mengen ab, aber die Nachfrage aus unter anderem Afrika bleibt zurück. Das wird auch deutlich aus den Exportzahlen der NAO. Neben dem ruhigen Exportmarkt halten sich auch verarbeitende Unternehmen zurück. Obwohl es Mangel an Kartoffeln gibt, ist man umsichtig, um die Preise nicht zu schnell steigen zu lassen.
Deutschland: Ruhiger Markt
Der Markt ist ruhig. Obwohl es genug Kartoffeln gibt, besteht weniger Nachfrage, erzählt ein Händler. Dieses resultiert in einen stabilen Markt, ohne grosse Preisveränderungen. Die ersten beiden Monate sind generell ruhige Monate auf den deutschen Grosshandelsmärkten.
Schottische Erzeuger hoffen auf Trockenheit
Der britische Kartoffelmarkt ist ruhig. Hohe Lagerbestände sind die letzten Jahre standard. In East Lothian wurde eine gute Ernte eingeholt. Im Norden war die Saison nass. Die Scheunen liegen voll, aber die Nachfrage ist nicht übermässig. Das resultiert in einem ruhigen Markt. Durch das milde Wetter drohen die Kartoffel früher zu kommen, wodurch der Umlauf beschleunigt werden muss. Das resultiert in einen kleinen Überschuss auf dem Markt. Im März beginnt die neue Anpflanzung. Erwartungen für die nächste Saison kann man unmöglich voraussagen. Im Allgemeinen geht man aus von einem niedrigerem Volumen, aber es dauert bis Mai/Juni bevor man wirklich etwas über die neue Ernte sagen kann. Schottland ist die letzte Zeit sehr nass. Die Produzenten hoffen auf ein paar trockene Wochen bevor die neue Anpflanzung beginnt.
Stabiler Markt in den Vereinigten Staaten
Die Kartoffelproduktion hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und es werden laut Erwartungen noch mehr Veränderungen stattfinden. Der Markt für Produkte mit zugefügtem Wert steigt: Spezialitäten, biologisch und 'bite-sized'. Die Russet Kartoffel bleibt ein grosses Produkt im Markt. Diese Kartoffel ist momentan sehr beliebt in Wisconsin, Colorado und Idaho. Die letzte Saison war gut mit einer überdurchschnittlichen Ernte. Die Nachfrage aus dem Foodservice verschiebt sich, wobei Kartoffeln mehr auf Ihren Geschmack hin gewählt werden.
Im Vergleich mit anderen Jahren ist der Lagerbestand diesen Monat grösser. Das kommt unter anderem durch eine höhere Ernte. Die Nachfrage ist gut, mit normalen bis etwas höher als normale Zahlen. Ein stabiler Preis hält den Markt ruhig. Die Erwartungen für die nächsten Monate sind dann auch positiv.
Tiefe Preise in Australien
Pro Jahr wird in Australien, mit ganzjähriger Zucht, ca 1,27 Mio Tonnen Kartoffeln produziert. Beliebte Sorten sind Sebago, Pontiac, Desiree, Kipfler, Golden Delight, Cream Delight, Red Delight, Creme Gold, Creme Royale und Red Royale. Die Erzeuger sorgen sich im Moment über die hohe Ernte und kleine Nachfrage, was niedrige Preise zur Folge hat. El Nino setzt Erzeuger unter Druck. Das Wetterphänomen bringt Dürre in Teilen des Landes. Der Sektor bemüht sich, um den Konsum zu erhöhen. "Der australische Verbraucher findet die Kartoffel langweilig,"so ein Händler. Werbung auf nationalem Niveau muss den Konsum erhöhen. Zwei Prozent der Kartoffeln wird exportiert. Es gibt viel Forschung bezüglich Trockenheit, resistente Sorten, Produktionskosten und Effizienz.
China will Kartoffelproduktion erhöhen
Anfang 2015 verkündete die chinesische Regierung, dass die Kartoffel das vierte Hauptnahrungsmittel des Landes werden muss, neben Reis, Getreide und Mais. Das Land hat 5,5 Mio Hektar Kartoffelproduktion, die Regierung will dies erhöhen auf 10 Mio Hektar, um der wachsenden Nachfrage aus chinesischen Städten gerecht zu werden. Das Volumen in 2015 war verglichen mit 2014 stabil. Das Land erntete 100 Mio Tonnen, eine Zunahme von 3 Prozent. Die beliebtesten Sorten sind Shepody und Atlantic. Kartoffeln werden ganzjährig im Norden und Süden des Landes verbaut. Die Ernte fällt im September und Oktober. Die wichtigsten Exportbestimmungen sind Malaysia, Vietnam, Russland und Pakistan. Verglichen mit anderen grossen Kartoffelzuchtländern ist die Ernte des Landes gering. Laut Zahlen der USDA belegen chinesische Erzeuger ein Drittel der Produktion ihrer amerikanischen Kollegen.
Jede Woche publiziert FreshPlaza und AGF.nl eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln wollen wir ein Bild des Weltmarktes darstellen, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche publizieren wir keinen Newsbrief wegen der Fruit Logistica in Berlin. Die Woche danach stehen Erdbeerden zentral.