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Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus

MV: Gartenbau hat Zukunft

Am 10. Dezember fand in Güstrow der diesjährige Gartenbau statt. Das Motto lautet: Zukunft und Innovation – Erwerbsgartenbau in MV 2040.

„Wenn man bedenkt, dass sich der pro-Kopf-Verbrauch von Obst und Gemüse in Deutschland in den letzten 60 Jahren mehr als verdoppelt hat, dann zeigt dies, dass sich dieser Bereich der Landwirtschaft am Markt behaupten kann. Ein Problem ist allerdings, dass durch die Globalisierung immer mehr Akteure im Wettbewerb mit unseren Produkten stehen. Zwar sind unsere Supermarktregale dadurch reich gefüllt, doch oftmals sind die sozialen und ökologischen Kosten im Herstellerland sehr hoch. Um hier langfristig bestehen zu können, müssen wir stärker auf innovative, regionale und saisonale Erzeugnisse sowie auf eine bessere Vermarktung setzen. Hier hat Mecklenburg-Vorpommern mit seinen größeren Betriebsstrukturen langfristig gute Aussichten“, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute.

Lag die Anzahl der Betriebe im Gemüseanbau in Deutschland 2009 noch bei 13.182, waren es in 2014 nur noch 8.138. Auch im Baumobstbereich ist die Zahl der Betriebe rückläufig, von 11.454 in 2007 auf 7.455 in 2012. Im Jahr 2014 bauten in Mecklenburg-Vorpommern noch 46 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe Freilandgemüse an, 2013 waren es 58 Betriebe. Die Anbaufläche blieb mit 1.787 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres, d.h. es haben wahrscheinlich kleine und kleinste Anbauer die Erzeugung von Obst und Gemüse aufgegeben. Darin zeigt sich eine Besonderheit des hiesigen Gartenbaus: die Durchschnittsfläche je Betrieb (19,8 ha) ist mehr als 3x so groß wie im Bundesdurchschnitt (6,2 ha). Während die Erzeuger von Gemüse und Erdbeeren in Mecklenburg auf etwa doppelt so großen Flächen wie ihre Kollegen wirtschaften, sind die Beerenobstflächen mehr als 4x so groß und die Baumobstflächen sogar mehr als 7x so groß wie im Bundesdurchschnitt.

Ein weiteres Problem ist die Suche nach qualifizierten Arbeitnehmern, auch aufgrund der Herausforderungen des demografischen Wandels. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist für Mecklenburg-Vorpommern bis 2030 von einem Rückgang von Arbeitsangebot und Beschäftigung von über 20 Prozent auszugehen. Die Zahl der Erwerbsfähigen in Mecklenburg-Vorpommern wird von heute rund 1.058.000 auf rund 781.000 zum Ende des Jahres 2030 sinken. Hatten wir in MV in 2005 noch 138 abgeschlossen Ausbildungsverträge im Gartenbau, sind es dieses Jahr nur noch 48. „Die Unternehmen müssen daher den Ernst der Lage erkennen und aktiver werden. Einerseits müssen sie auf die jungen Menschen direkt zugehen, um sie für die Arbeit in und mit der Natur zu begeistern. Warum nicht Pate für einen Schulgarten stehen? Auch denke ich, dass wir unter den vielen Flüchtlingen auch zahlreiche junge, gut gebildete und vor allem motivierte Menschen haben, die man auch für die Arbeit in der Landwirtschaft beziehungsweise im Gartenbau begeistern kann. Hier liegt,langfristig gesehen, ein riesiges Potential“, führte der Minister aus.


Quelle: www.regierung-mv.de
Erscheinungsdatum: