In den letzten zwei Jahrzehnten stieg der jährliche Konsum um einen Viertel auf 86 Kilogramm Frisch- und Lagergemüse pro Person. Etwas mehr als die Hälfte (55%) davon war Schweizer Gemüse, der Rest Import-Gemüse. Dieses stammt zu über 75 Prozent aus EU-Ländern.
Beim Verarbeitungsgemüse ist der Schweizer Anteil geringer und liegt bei rund einem Fünftel der gesamten in der Schweiz verwendeten Menge.
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Betriebe
Viele Betriebe produzieren nur „nebenbei“ Gemüse. Die Zahl der spezialisierten „Profi“-Betriebe beträgt rund 1800. Diese produzieren 95 Prozent des Angebotes. Die Gemüseanbaufläche ist in den vergangenen Jahren leicht angestiegen. Die durchschnittliche Anbaufläche pro Betrieb hat zugenommen. Damit reagierte die Branche auf den zunehmenden Preis- und Wettbewerbsdruck. Die Tendenz geht klar in Richtung grössere, spezialisierte Betriebe. Die Statistik zeigt: Im Vergleich zu 1996 bewirtschaften weniger Betriebe mehr Flächen.
Anbauflächen
Die Kantone Bern, Zürich und Aargau sind flächenmässig die bedeutendsten Gemüsekantone der Schweiz.
Die wichtigsten Gemüsesorten © gemuese.ch
Die Freilandgemüseanbau-Fläche beträgt nach Angaben des Bundesamtes für Statistik in der Schweiz 10'000 Hektaren. Das ist 1 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Mit dieser eher kleinen Fläche erzielt die Gemüsebranche aber nahezu 10 Prozent vom gesamten Produktionswert der Schweizer Landwirtschaft. Das ist deutlich mehr als beispielsweise die Getreide-, Kartoffel- oder Obstbranche umsetzt.
Flächenmässig führen die Karotten mit einer Anbaufläche von über 1500 Hektaren die Rangliste an, gefolgt von Eisberg, Kopfsalat grün und rot, Zwiebeln und Bohnen. Die zehn bedeutendsten Gemüse bedecken knapp 50 Prozent der Schweizer Gemüseanbaufläche.
Da eine Parzelle (im Freiland und Gewächshaus) im gleichen Jahr mit mehreren verschiedenen Gemüsesorten bebaut werden kann, erhöht sich auf dem Papier die jährliche Anbaufläche durch diesen Mehrfachanbau auf fast 15.000 Hektaren.
Bei den Konsumenten beliebte Kulturen wie Tomaten und Gurken wachsen im professionellen Gemüseanbau in Gewächshäusern. Dabei wird unterschieden zwischen Hochglas/Hochplastik mit und Hochtunnel/Hochplastik ohne feste Fundamente. Beide zusammen bilden die Gewächshaus-Konstruktionsfläche. Diese liegt tiefer als die offizielle ausgewiesene Anbaufläche, weil der Boden in den Gewächshäusern im Jahr ebenfalls mehrfach genutzt wird. Die Flächen im geschützten Anbau haben in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen.
Die meisten Importe stammen aus der EU
Die Schweizer Gemüseproduktion deckt beim Frischgemüse 55 Prozent des jährlichen Angebotes ab. Importe gewährleisten die ganzjährige Versorgung mit Gemüse. Zum Beispiel dann, wenn in der Schweiz aus klimatischen Gründen bestimmte Gemüse nicht wachsen. Manchmal entstehen aber selbst im Sommer Versorgungsengpässe beim Schweizer Gemüse, zum Beispiel wenn das Wetter verrückt spielt. Und dann gibt es noch Gemüse wie beispielsweise Peperoni, die in der Schweiz aus technischen Gründen kaum angebaut werden aber trotzdem sehr beliebt sind.
Der Blick in die Statistiken zeigt, dass über 75 Prozent vom importierten Gemüse aus der EU stammt. Bei den Produktionsländern stehen Spanien, Italien, Frankreich und die Niederlanden an oberster Stelle. Aufgesplittet nach Kulturen stehen diese Ländern ebenfalls im Vordergrund. Allerdings fällt auf, dass bei den Tomaten Marokko mittlerweile einen Viertel der Menge liefert.
Quelle: www.gemuese.ch

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