In einem Interview mit Walter Ojeda, einem der Sales Manager von S.A. SAN MIGUEL, von der ALL LEMON Gruppe, welche für 80% aller argentinischen Zitronenexporte verantwortlich ist, haben wir die gegenwärtige und zukünftige Situation für die Zitrusfrucht besprochen.
Ojeda sagt über die derzeitige Saison: „Es ist nicht viel besser als die letzte. Bis zur 25. Wochen sind 2014 68.000 Tonnen exportiert worden und aktuell sind wir bei ungefähr 70.000 Tonnen.“ Er merkt jedoch an, dass diese Zahlen niedriger sind, wenn man sie mit 2013 vergleicht, als ungefähr 130.000 Tonnen versandt wurden, aber betont gleichzeitig, dass es immer noch eine große Ungewissheit über die finalen Zahlen gibt, die am Ende der Saison erreicht werden.“
Was sind dir Gründe für den Rückgang? „Die Ernte war verspätet aufgrund der Regenfälle. Des Weiteren, im Frühling 2013 gab es öfters Frost, was die gesamte Produktion von 2014 betroffen hat. Viele Pflanzen leiden immer noch von dem biologischen Ungleichgewicht, die zu den Dürrebedingungen hinzukommen, die im Frühjahr und Sommer registriert wurden.“
Die Region von Tucuman zum Beispiel, die in einem normalen Jahr 1.300.000 Tonnen produzieren würden, von denen 280.000 Tonnen exportiert werden, rechnet dieses Jahr nur mit 1.100.000 Tonnen. „Das würde eine Verbesserung zum letzten Jahr bedeuten, als nut 750.000 Tonnen produziert wurden, aber würde immer noch unter dem normalen Level liegen“, bekräftigt Walter.
Während die Produktion besser ist, als letztes Jahr, hat ein Teil der Früchte nicht die Qualität, die von ALL LEMON erwartet wird, damit sie exportiert werden kann. Ojeda bestätigt, dass dadurch manche Packer nicht ihre erwünschten Erträge erzielen.
Das Obst, das nicht die gewünschte Qualität erreicht, wird an die heimische Verarbeitungsindustrie verkauft, die einen guten Preis bezahlt, hoch genug um es zu vermeiden, zweite Wahl Zitronen verkaufen zu müssen.
Hinsichtlich Zitronenpreise auf den europäischen Märkten und dem fallenden Wert des Euros, erwarten sie einen Durchschnitt von 22 Euro pro Paket (18kg). Walter sagt, dass „das Paket wird zwischen 22 und 27 Euro liegen, abhängig von der Region,“ was vergleichbar mit dem Vorjahrsniveau wäre, obwohl angenommen wird, dass die Preise steigen könnten, aufgrund der geringen Exportmengen und dem Ende der spanischen Saison.
Hinsichtlich des russischen Markts zieht es Ojeda vor, vorsichtig zu bleiben. Er behauptet, dass er Schritte unternommen hat, wenn es darum geht, wie sie arbeiten. Er erklärt, dass die südafrikanischen Exporte zurückgegangen sind und dass dies geholfen hat, besser Marktbedingungen zu schaffen.
Zuletzt hinsichtlich der Zukunft von argentinischen Zitronen, betont das ALL LEMON Mitglied, dass die Produktion auf das Niveau der Vorjahre zurückkehren kann, aber er glaubt, dass es eher zur Stagnation tendiert. „In Tucuman gibt es nicht mehr viel Wachstumspotenzial, da es, aus Produktionssicht sprechend, sehr wenige, passende Gebiete gibt, die noch unentdeckt sind.“