Die Wintergemüsesaison im Winter 2014/2015 in Frankreich sank ein wenig im Vergleich zum Vorjahr. Dies betraf alle Gemüsesorten. Trotztem war der Rückgang der Ernte von Blumenkohl, Chicoree und Salaten im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2009-2013 höher. Karotten und Lauch erreichten fast den 5-Jahres Durchschnitt.
Das Wetter belastete die 2014/2015 Saison. Das meiste Gemüse wird zwischen Oktober und April produziert. Der milde Herbst sorgte für einen längeren Bedarf an Sommergemüse. Der darauffolgende Frühling sorgte auf Grund warmer Temperaturen als normal für einen früheren Verkauf von frühreifen Sommergemüse. Dadurch überlappten sich diese mit der Saison für Wintergemüse.
Blumenkohl
Die Blumenkohlsaison in 2014/2015 (Juni 2014-Mai 2015) musste einen Einbruch von 9% gegenüber dem Vorjahr und einen von 13% gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2009-2013 hinnehmen. Die Anbaufläche schrumpfte sogar um 13%. Auch die Gesamtausbeute ist im Vergleich zum letzten Jahr gesunken. Damit hält der Abwärtstrend bereits die zweite Saison in Folge an.
Die Produktion im Norden und Süden ging weiter zurück. Sie fokussiert sich noch vorrangig auf den Westen zwischen der Basse-Normandie und der Britagne. Aus dem Westen kommen 93% des Volumens, von dem wiederum 87% aus der Bretagne kommen. Dieser Wert steigt seit 2009 an.
Exporte von Blumenkohl und Brokkoli (zusammengefasst vom Kundenservice) erreichten zwischen 2009 und 2013 durchschnittlich über 90000 Tonnen, während Importe bei durchschnittlich 30000 Tonnen lagen. Die Importe sind damit 4% niedriger als letztes Jahr und 6% niedriger als der Durchschnittswert von 2009-2013. Die Exporten schrumpften um 5% (2014) beziehungsweise 20% (2009-2013).
Der Umsatzindex dieser Saison sank um 7% im Vergleich zum letzten Jahr und um 22% im Vergleich zum Durchschnittswert von 2009-2013.
Chicoree
Die Chicoreeproduktion nahm deutlich während der 2014/2015 Saison ab. Die Werte lagen 8% unter dem Vorjahr und 15% unter dem Durchschnitt von 2009-2013. Durch den Rückgang der Wurzeln im letzten Jahr, die zur Neuzüchtung genutzt werden, gab es 27% weniger Anbaufläche als im Vorjahr, sogar -35% im Vergleich zum Jahresdurchschnitt von 2009-2013. Dennoch ist der Chicoree, neben dem Blumenkohl, das einzige Wintergemüse, dessen Exportwerte höher als die Importwerte sind. Die Export sanken nur um 1% und lagen bei 11500 Tonnen, was dem Durchschnittswert von 2009-2013 entspricht. Die Preisen lagen sogar 5% höher als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2009-2013 sanken sie um 1%.
Lauch

Die Ertragsfläche war konstant über das Jahr, abgesehen von einem winzigen Minus im Vergleich zum 2009-2013 Durchschnitt. Die Ernte blieb auf Vorjahresniveau. Es gab dank des guten Wetters und wenig Schädlingsbefall nur geringe Ernteverluste. Auch das Fernbleiben von Frost ließ die Saaten gut wachsen. Exporte sanken um ein Viertel im Vergleich zu den Vorjahren. Importe erhöhten sich um 30%. Als Folge daraus sank das Handelsdefizit im Vergleich zum Durchschnitt von 2009-2013. Die Preise sanken ebenfalls, lagen jedoch nah an denen des Vorjahres. Der Umsatzindex lag Ende April 0,5% niedriger als letztes Jahr und 16% niedriger als der 2009-2013 Durchschnitt.
Karotten
Eine begrenzte Verringerung der Karottenanbaufläche und Produktion wurden in dieser Saison festgestellt. Einem Minus von 17% im ersten Semester der Ernte stand im zweiten Semester ein Zuwachs von 11% gegenüber. Insgesamt gab es während der 2014/2015 Saison einen Rückgang von 4% im Vergleich zum letzten Jahr und einen Rückgang von 9% gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2009-2013.
Das Handelsdefizit für Karotten und Rüben wuchs im Vergleich zu 2009-2013 massiv, im Vergleich zum Vorjahr aber nur moderat. Import sind geringfügig angestiegen. Dafür sind die Exporte um 12% gesunken.
Der Umsatzindex dieser Saison wurde durch geringere Quantitäten und niedrige Preise belastet. Diese sanken vor allem zwischen Mai und Dezember. Es gab einen Nachlass von 13% im Vergleich zu letzten Jahr und einen von 4% im Vergleich zum 2009-2013 Durchschnitt.
Blattsalat
Bei den Blattsalaten gab es eine Verminderung der Anbaufläche und Ernte. Die Anbaufläche sank dabei um 4% im Vergleich zum Vorjahr und 9% im Vergleich zum Jahresdurchschnitt zwischen 2009 und 2013. Die Ernte ging um 9% zurück. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt sank sie um 11%. Sie blieb die gesamte Zeit konstant, lag dabei aber immer unter den Vorjahreswerten.
Das Außenhandelsvolumen war jeden Monat höher als zwischen 2009 und 2013. Durch den Rückgang der Produktion, stieg der Import. Die Einfuhren kamen vor allem aus Spanien. Trotzt eines Preisanstiegs im Laufe des Jahres konnten die Defizite der Produktion nicht ausgeglichen werde.
Der Umsatzindex lag 1% unter den Werten der letzten Saison und 6% unter den Durchschnittswerten von 2009-2013.