Roboter im Nachtbetrieb zählen Äpfel
Für Computer ist es eine große Herausforderung zu bestimmen wie viele Früchte am Baum hängen oder am Boden liegen, wenn Blätter und Zweige im Weg sind. Dazu müssen Algorithmen auch Äpfel in verschiedenen Farben oder Reifezuständen, sowie das Wetter und die Tageszeit erkennen können.
Zur Lösung dieses Problems, schrieben Raphael Linker und Eliyahu Kelman vom Technion-Israel Institute of Technology in Haifa ein Programm, dass Fotos von beleuchteten Apfelbäumen auf Reflexen im Laub scannt: Licht reflektiert die glänzende Frucht. Blätter spiegeln auch Reflexionen wieder Überlegungen, aber die der Äpfeln sind kreisförmig und lassen sich daher unterscheiden.
Das System ist nicht perfekt – es erkennt mehr als 20 Prozent der Äpfel nicht und die Fehlerquote ist noch zu hoch. Aber solange solche Fehler auftreten, sagt Linker, kann man von ihnen lernen und sehr präzise Schätzungen aufstellen. In einem Experiment, in dem Menschen 6713 Äpfel in den Bildern gezählt hatten, zählte der Computer immerhin noch 6687 – im Grunde genommen also nicht so schlecht (Computers and Electronics in Agriculture, doi.org/4hb).
"Die Farmen werden immer größer und daher haben die Bauern nicht genug Zeit alle Bäume zu begutachten", meint Linker. "Wenn sie ein automatisiertes System hätten, welches die Plantagen durchleuchtet, dann würden sie ein viel genaueres Bild von der Ernte bekommen.“
Quelle: newscientist.com