Die ersten Versuche mit Avocado-Exporten aus Äthiopien, die in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt wurden, sind sehr vielversprechend und kündigen die bevorstehende Ankunft Äthiopiens als neuen Akteur auf dem Weltmarkt an. Dies sagt Kaleab Getaneh, CEO von Ethio Fresh Export. Der Exporteur teilt seine Erfahrungen in der Branche und diskutiert die wichtigsten Hindernisse, die deren Entwicklung noch behindern.
© Ethio Fresh Export
Laut seines CEOs hat Ethio Fresh Export sein Debüt auf verschiedenen Märkten gegeben. Er erklärt: „In den vergangenen zwei Jahren haben wir Versuche mit dem Export von Avocados per Luftfracht in Märkte wie den Nahen Osten und Spanien durchgeführt. Wir haben sehr positives Feedback zur Qualität unserer Früchte erhalten und sind zuversichtlich, dass wir sehr wettbewerbsfähig sein können, auch wenn der Lufttransport nicht kostengünstig ist. Wir haben mehrere Vorteile, wie die geografische Nähe zu unseren wichtigsten Märkten, sehr wettbewerbsfähige Produktionskosten und mehrere Mikroklimata, die es uns ermöglichen, unsere Saison zu verlängern."
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Trotz der positiven Ergebnisse der ersten Versuche räumt der Exporteur ein, dass der Lufttransport nach wie vor unerschwinglich teuer ist. Er fügt hinzu: „Die Logistik bleibt ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des Sektors und die Erschließung des enormen Potenzials äthiopischer Herkunft. Der Lufttransport ist nicht effizient und nach wie vor sehr kostspielig. Er ermöglicht zwar die Entdeckung äthiopischer Avocados, aber der Übergang zum Status eines wichtigen Herkunftslandes erfordert Investitionen in die Infrastruktur. Diese sind derzeit im Gange und sollten innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein. Ich denke dabei insbesondere an die Verbindung zwischen Äthiopien und dem Hafen von Dschibuti über ein Schienennetz mit Kühlcontainern, ein derzeit laufendes Projekt, das eine entscheidende Veränderung bewirken wird."
Laut Getaneh haben kommerzielle Versuche mehrere vielversprechende Märkte aufgezeigt. Er fügt hinzu: „Da ist der Markt im Nahen Osten, insbesondere Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, der sehr attraktiv ist und eine hohe Nachfrage aufweist, und wo wir den Vorteil der geografischen Nähe und noch kürzerer Transitzeiten als Kenia haben. Die Herausforderung in diesem Markt besteht darin, dass es viel Wettbewerb und seit langem etablierte Lieferanten gibt, was die Logistikeffizienz und die Kosten entscheidend macht."
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„Außerdem gibt es den europäischen Markt und China, wo unsere Kunden sehr zufrieden sind. Um auf diesen Märkten wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir die Anbaufläche für die Sorte Hass vergrößern, die auf diesen Märkten am meisten gefragt ist. Wir haben festgestellt, dass der Preis unserer Avocados sehr günstig und wettbewerbsfähig ist, selbst wenn sie per Luftfracht transportiert werden", fährt Getaneh fort.
Der Exporteur sagt, dass er den Zeitraum Oktober bis November als den günstigsten für den Export äthiopischer Avocados ausgemacht hat. Er fügt hinzu: „Bislang läuft unsere Saison von Juni bis September. Wir haben jedoch die Möglichkeit, die Saison bis November zu verlängern, indem wir den Anbau in anderen Teilen des Landes einführen."
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„Die äthiopische Regierung hat das Nationale Avocado-Entwicklungsprogramm ins Leben gerufen, einen 15-Jahres-Plan, um Maßnahmen zu ergreifen und diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die verschiedenen äthiopischen Interessengruppen wissen, was in Bezug auf Produktion, Vermarktung, logistische Effizienz und Nachhaltigkeit getan werden muss, um Äthiopien auf den Weg zu bringen, eine wichtige Quelle für Avocados zu werden", fügt Getaneh hinzu.
„Wir haben die Erfolgsgeschichte in der Blumenindustrie gesehen, wo Äthiopien einen Durchbruch auf dem internationalen Markt erzielt hat. Wir müssen diesen Erfolg bei Avocados wiederholen und die Voraussetzungen schaffen, um ausländische Investoren und Großbauern anzuziehen", schließt der Exporteur.
Weitere Informationen:
Kaleab Getaneh
Ethio Fresh Export
Tel: +34 645 31 06 45
[email protected]
