Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Solherbs:

Auch im Sommer frische Kräuter aus Murcia

In den vergangenen Jahren hat das Interesse an frischen Kräutern nicht nur in Spanien, sondern in ganz Europa stark zugenommen. Dieser Anstieg ist auf verschiedene Entwicklungen zurückzuführen: die Vielseitigkeit von Kräutern in der Küche, die Unterstützung durch die Lebensmittelindustrie und eine breitere Verwendung in der Gastronomie und in Privathaushalten. Hinzu kommt, dass die Verbraucher immer besser wissen, was gesunde Ernährung bedeutet, und aktiv über soziale Medien nach Rezepten suchen.

José María Artero, Geschäftsführer von Solherbs, erzählt, wie sich sein Unternehmen an die veränderte Nachfrage angepasst hat: "Als wir vor zehn Jahren anfingen, lieferten wir nur von Oktober bis Mai. Aber die Kunden wollten auch im Sommer Kräuter. Vor drei Jahren haben wir beschlossen, diese Herausforderung anzunehmen. Mit viel Engagement können wir nun auch in den warmen Monaten Kräuter von guter Qualität liefern."

© Lydia González

Solherbs exportiert ein breites Sortiment: von Petersilie, Koriander und Minze hin zu Dill, Spinat, Mangold, Thymian, Rosmarin, Bockshornklee und Portulak. Diese werden unter anderem nach Großbritannien, Deutschland, Polen und in die Niederlande geliefert. In Kürze wird das Unternehmen nach Irland und Skandinavien expandieren. In der Saison ernten wir auf etwa 700 Hektar, im Sommer auf etwa 300. Insgesamt bringen wir jährlich etwa 2 Millionen Kisten auf den Markt.

Der Anbau im Sommer ist nicht einfach. "Die starke Sonneneinstrahlung kann Kräuter schnell verbrennen, was zu Verlusten führt. Deshalb müssen wir zusätzliche Hektar aussäen, um eine gute Ernte sicherzustellen. Außerdem erfordert die Kühlung der Kräuter – von 30 auf 2 Grad – viel Energie und Zeit." Um dies zu bewältigen, sucht Solherbs in der Region Murcia höher gelegene Parzellen, wo es nachts kühler ist. Laut Artero war dies ein wichtiger Schritt.

© Lydia González

Warum sind Kräuter gerade jetzt so beliebt? "Die Lebensmittelindustrie hat sich verändert. Es gibt eine größere Nachfrage nach gesunden, nahrhaften Produkten. Spinat ist mittlerweile ein Superfood. Die Menschen wollen Smoothies mit Spinat oder frische Getränke mit Minze und Zitrone. Suppen und Saucen werden mit Petersilie und Koriander verfeinert. In den sozialen Medien sieht man Köche und Influencer damit arbeiten. Das beeinflusst das Verhalten der Verbraucher."

Artero sieht Parallelen zum Aufstieg von Brokkoli in Murcia: "Vor zwanzig Jahren kannte ihn hier fast niemand. Jetzt ist er eine der wichtigsten Kulturen in der Region. Etwas Ähnliches passiert jetzt mit Kräutern."

Einige Menschen glauben immer noch, dass Kräuter vor allem für Cocktails gedacht sind. "Aber wir sehen täglich die Nachfrage aus der Gastronomie und aus Haushalten. Das geht weit über einen Mojito hinaus."

Für jeden Exportmarkt gelten andere Anforderungen: Gewicht, Verpackung, Präsentation. "Es ist viel Arbeit, diese zu erfüllen", sagt Artero, "aber wir finden es wichtig, genau das zu liefern, was der Kunde will."

© Lydia González

Auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Punkt. In der Region Murcia, wo strukturelle Dürre herrscht, ist ein sparsamer Umgang mit Wasser unerlässlich. "Wir arbeiten mit Tropfbewässerung und Sensoren, um Wasser so gezielt wie möglich einzusetzen. Im Sommer wird mehr benötigt, aber im Winter kommen wir oft mit Morgentau aus. Bei einer schnell wachsenden Pflanze wie Koriander, die in 50 Tagen erntereif ist, bleibt der Verbrauch begrenzt." Was den Pflanzenschutz angeht, setzt Solherbs auf natürliche Mittel. "Wir streben einen Rückstandswert von Null bei unseren Kräutern an."

Was die Zukunft angeht, ist Artero realistisch. "Wir müssen mit extremeren Wetterbedingungen wie Starkregen und Hagel rechnen. Jeder Erzeuger weiß, dass das dazugehört."

Nach Corona zeigen Investoren Interesse an den landwirtschaftlichen Betrieben in Murcia. Aber Artero warnt: "Das ist kein Sektor mit garantierten Gewinnen. Man kann ein Feld nicht vom Büro aus leiten. Man muss jeden Tag vor Ort sein."

Abschließend betont er, dass der Kräuteranbau noch weitgehend Handarbeit ist. "Es gibt keine Maschine, die Kräuterbüschel schneiden kann. Alles wird von Hand gemacht, von Menschen mit Fachwissen. Das verursacht zusätzliche Kosten, aber vielleicht wird dieser Beruf bald besser bezahlt als manche Hochschulausbildung ..."

Weitere Informationen:
José María Artero
Solherbs
Mobil: +34 651 86 85 05
Mobil: +34 651 30 92 83
[email protected]
www.solherbs.es

Verwandte Artikel → See More