Die argentinische Kirschsaison endete letztes Jahr mit positiven Ergebnissen. "Wir hatten ein normales Volumen, und da Argentinien fast alles per Flugzeug nach China exportiert, bevor Chile den Markt übernimmt, war die Saison ein Erfolg", sagt Ariel Sabbag, Geschäftsführer von Emelka.
Argentinien hat einen entscheidenden Platz im internationalen Kalender. Dadurch kann es Länder wie China und die USA beliefern, bevor die großen Lieferungen aus Chile eintreffen. "Argentinien kann nur Luftfracht nutzen. Das verschafft uns einen Zeitvorsprung gegenüber der chilenischen Seefracht", erklärt Sabbag. Daher zieht sich Emelka zurück, sobald die ersten Container aus Chile eintreffen.
© Emelka
Was die Preise angeht, sagt Sabbag: "Die waren durchschnittlich, nicht zu hoch und nicht zu niedrig, der Markt blieb stabil." Seit Oktober – dem Beginn der Ernte bei Emelka – werden höhere Anforderungen an Qualität und Größe gestellt. "Die Nachfrage ist ausgezeichnet, aber jedes Jahr wird die Messlatte für Größe und Qualität höher gelegt. Wir setzen auf Spitzenqualität statt Quantität."
Im Bereich der Anbautechnik testet das Unternehmen derzeit Makrotunnel, um die Ernte um einige Tage vorzuverlegen. Dennoch hält es an traditionellen Sorten fest. "Santina entwickelt sich hervorragend und wird auf dem Markt sehr geschätzt", so Sabbag.
Für die nächste Saison erwartet Emelka mehr Volumen, da neue Parzellen in Produktion gehen. "Wir streben in dieser Saison 550.000 bis 600.000 Kilo Kirschen an", berichtet er.
Neben Kirschen exportiert Emelka auch Äpfel und Birnen. Auch hier sind die Ergebnisse gut. Bei Birnen war die Ernte normal, und die Größen halfen beim Absatz. "In den USA gab es etwas Druck durch gleichzeitige Containerlieferungen. Aber die Qualität war gut. In Europa blieb der Markt stabil. In Brasilien war die Nachfrage etwas geringer, aber das Volumen blieb stabil."
© Emelka
Die Williams-Birne ist nach wie vor die am häufigsten angebaute Sorte in Argentinien, während Packham's, Abate Fetel und Anjou mit jeweils eigenem Absatzmarkt die zweite Geige spielen. "Zum Glück haben wir Birnen für die ganze Welt", fasst Sabbag zusammen. 85 Prozent der Birnenernte sind für den Export bestimmt. Dank kontrollierter Atmosphäre können sie die lateinamerikanischen Supermärkte bis Dezember beliefern.
Mit umfangreichen Investitionen in Hagelnetze, Frostschutz und KI-gesteuerte Bewässerung will Emelka wettbewerbsfähig bleiben. "Der einzige Weg, diese Konjunkturzyklen zu überstehen, ist, dass wir jeden Tag besser werden", resümiert Sabbag. Die größten Herausforderungen liegen seiner Meinung nach in der Robotik und der künstlichen Intelligenz: "Wir wissen nicht, wohin uns das führen wird, aber diese Entwicklung ist wirklich unumkehrbar."
Weitere Informationen:
Ariel Sabbag
Emelka S.A.
Argentinien
Tel. +54 9 2984 53 7013
ariel.sabbag@emelka.com.ar
https://emelka.com.ar