Die argentinische Kernobsternte wurde im April abgeschlossen. Die Erträge waren insgesamt stabil. In dieser Phase der Saison spielt die Kühllagerung eine wichtige Rolle, um die Nachfrage zu decken. Es bleibt jedoch viel Unsicherheit darüber, wie die finanzielle Bilanz aussehen wird.
"Wir hatten in diesem Jahr einen gleichmäßigen Ertrag bei allen Sorten", sagt Franco Gonzalo Castro, Geschäftsführer von Don Clemente. "Bei Äpfeln wird Cripps Pink am meisten exportiert. Bei Birnen geht vor allem viel in die Vereinigten Staaten, wo die lokale Ernte stark enttäuscht hat. Aber es ist noch zu früh, um das finanzielle Endergebnis zu beurteilen, da derzeit noch viel Obst verkauft wird."
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Die Nachfrage aus Europa bleibt stabil, aber es gibt starke Konkurrenz aus Ländern wie Chile, Südafrika und Osteuropa. "Vor allem bei Birnen ist es schwierig, mit europäischen Sorten wie der belgischen Conference und der italienischen Abate Fetel zu konkurrieren. Diese sind nicht nur lange haltbar, sondern auch billiger. Das verlangsamt den Zugang argentinischer Birnen zum europäischen Markt."
Don Clemente exportiert auch in regionale Märkte wie Brasilien, Bolivien und Peru. "Diese Lieferungen sind weitgehend stabil geblieben", so Castro, "abgesehen von einem kurzen Einbruch der Nachfrage aus Brasilien zum Jahreswechsel, der sich danach wieder erholt hat."
Die eigentliche Herausforderung liegt in diesem Jahr innerhalb der eigenen Landesgrenzen. "Das Problem liegt nicht auf der Nachfrageseite, sondern auf der Angebotsseite", erklärt Castro. Wichtige Engpässe sind die hohen Arbeitskosten, die hohen Logistikkosten und der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit aufgrund des Wechselkurses. "Mit dem aktuellen Dollarkurs wird der Export unrentabel", sagt er. "Man muss bei jedem Schritt – Verpacken, Verladen, Verschiffen – abwägen, ob es sich überhaupt noch lohnt. Der Weltmarkt bestimmt den Preis, und wir müssen dann schauen, ob es wirtschaftlich noch machbar ist."
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Franco Gonzalo Castro
Don Clemente SRL
Río Negro, Argentinien
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