Das Angebot an Äpfeln ist in Europa in diesem Jahr gering, und in Spanien sind die Früchte im Allgemeinen kleiner als normal, insbesondere bei bestimmten Sorten. Die zweifarbigen und roten Äpfel sind inzwischen fast ausverkauft, sogar früher als üblich. Bei Golden und Granny Smith reicht der Vorrat gerade aus, um die Zeit bis zur neuen Ernte zu überbrücken.
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"Da das Volumen geringer war, stiegen die Preise für die Industrie. Das führt auch zu einem höheren Preisniveau für Äpfel als in den Vorjahren", so Miquel Roig, Direktor der katalanischen Fructícola Empordà. "Äpfel von minderer Qualität, die sich normalerweise auf dem Frischmarkt nicht gut verkaufen, sind nun direkt an die Industrie gegangen. Das hat den Druck auf den Frischmarkt verringert und den Preisverfall gebremst."
"Was die Preise angeht, sind die Ergebnisse akzeptabel, aber nicht hervorragend. Die endgültige Auszahlung an die Erzeuger hängt stark von der Größe und Qualität jeder Partie ab. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit größerer Größen musste intensiver sortiert werden, wobei kleinere Größen freigegeben wurden, um den Bestand im Gleichgewicht zu halten und mehr für den Export zu haben."
Fructícola Empordà, Teil der g.g.A. Poma de Girona, produziert und vermarktet derzeit rund 26.000 Tonnen Äpfel pro Jahr und möchte in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
Die Ernte in Girona beginnt Anfang August mit der Sorte Gala. Laut Roig wird ein geringerer Ertrag als im Vorjahr erwartet. Derzeit hängen weniger Äpfel pro Baum. Ob dies durch größere Größen ausgeglichen wird, bleibt abzuwarten. Alles deutet darauf hin, dass die Ernte etwas geringer ausfallen wird, insbesondere bei Golden.
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Wachstum von Club-Sorten in Spanien
Zur g.g.A. gehören Golden Delicious, Gala, Red Delicious und Granny Smith. Darüber hinaus baut Frutícola Empordà und die angeschlossenen Anbaubetriebe Fuji und verschiedene Club-Sorten an. Die Anbaufläche der Club-Sorte Tessa wird vergrößert, und es gibt neues Material aus dem Fruit Futur-Programm, dessen Gründungsmitglied Frutícola Empordà ist. "Tutti ist ein Beispiel dafür, und neu ist HOT A003, eine Sorte, die wir dieses Jahr gepflanzt haben und für die noch ein Handelsname gesucht wird."
Auf die Frage, ob es in Spanien Platz für weitere Club-Sorten gibt, antwortet Roig: "Für Sorten, die vollständig auf ihren Markennamen und das damit verbundene Marketing setzen, wie es vor etwa 15 Jahren der Fall war, sehe ich wenig Zukunft. Aber Sorten, die wirklich etwas bieten – höhere Erträge, bessere Lagerfähigkeit, attraktives Aussehen oder bessere Eignung für das Klima – haben Zukunft. Qualität und Produktivität sind für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche von entscheidender Bedeutung."
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Wachstumspotenzial für den spanischen Apfelanbau
Der Apfelkonsum in Spanien stagniert seit Jahren. "Dennoch ist Spanien ein Importland: Ein großer Teil des Verbrauchs wird aus dem Ausland gedeckt. Es gibt also viel Spielraum, um den Anteil spanischer Äpfel zu erhöhen. Es ist wichtig, die Verbraucher zu sensibilisieren: Wählen Sie lokale Äpfel, wenn möglich. Außerdem ist der Apfel eine der günstigsten Obstsorten im Supermarkt, was ein starker Trumpf ist."
"Darüber hinaus investieren die Erzeuger stark in neue Sorten und eine bessere Lager- und Verpackungsinfrastruktur. Dadurch werden die Qualität und die Präsentation der Äpfel besser und gleichmäßiger. Diese kontinuierliche Verbesserung kann den Inlandsverbrauch spanischer Äpfel in Zukunft ankurbeln", sagt Roig.
Weitere Informationen:
Miquel Roig i Heras
Fructícola Empordà
C/ Dr. Narcís de Ciurana, 12
17470 Sant Pere Pescador (Girona)
T: +34 972 52 00 00
mroig@empordasl.com
www.fructicolaemporda.cat