Die Präsenz inländischer Speisefrühkartoffeln wuchs kräftig an: Mit Lelya und Laura erweiterte sich das Sortiment nochmals und auch die Anlieferungen der bereits etablierten Varietäten dehnten sich nochmals aus. Mengeninduziert konnten die Bewertungen ihr bisheriges Niveau nicht immer bestätigen. Dies traf auch auf die italienischen und zyprischen Offerten zu: Vergünstigungen waren hier mitunter zu verzeichnen. Dennoch liefen die Geschäfte summa summarum recht freundlich. Bei den Speiselagerkartoffeln ist das Ende des Verkaufszeitraumes laut BLE in Sicht: Nach Köln wurden auch in München die Lager vollständig geräumt.
© BLE
Niedersachsen:
Auch wenn regional der ersehnte Regen ausblieb, entwickeln sich die Frühkartoffelbestände erfreulich, freut sich Joachim Hasberg, Geschäftsführer der Niedersächsischen Früh- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft. Er erwartet eine Ernte mit sehr guten Qualitäten. „Durch die zwischenzeitliche Trockenheit gibt es bislang weniger Probleme mit der Kraut- und Knollenfäule als im Vorjahr". Der Regen der vergangenen Woche hat zudem teilweise zur Entspannung an den Beregnungsmaschinen gesorgt. „Ab kommender Woche werden die neuen, schalenfesten Kartoffeln auch in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels liegen"
Rheinland-Pfalz:
Die Frühkartoffelsaison der Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere hat mit der Saisoneröffnung in der letzten Woche nun auch offiziell begonnen. Entsprechend dazu wird erstmals auch notiert. Der Einstieg liegt mit 64 bzw. 62 EUR deutlich unter dem Vorjahr. Gute Verfügbarkeit der Importware und lange ausreichende Versorgung mit alterntiger Ware drücken auf die Preise. Im LEH beginnt die Umstellung auf deutsche Ware, die Qualitäten sind sehr gut und zunehmend auch festschaliger.
Nordrhein-Westfalen:
Die Lager alterntiger Speisekartoffeln sind vielfach geräumt. Im LEH dominieren Frühkartoffelimporte. Erste schalenfeste Frühkartoffeln aus der Pfalz sind am Markt. Am Industriemarkt ergeben sich wenig Änderungen. Die westeuropäischen Notierungen geraten wieder unter Druck.
Deutsche Speisefrühkartoffeln entwickeln sich laut Weuthen in allen Anbaugebieten vielversprechend und sind in der Pfalz und Niedersachen ab KW 25 schalenfest verfügbar
Pfalz und Niedersachen notieren Speisefrühkartoffeln mit 62€ und 64€. Im Rheinland erwartet man ab KW 26 schalenfeste Spesiefrühkartoffeln.
Baden-Württemberg:
Die Notierungspreise für lose regionale Ware in der KW 25 sind wie folgt:
- Vorwiegend festkochend: 62,00 € / 100 kg netto zzgl. MwSt.
- Festkochend: 64,00 € / 100 kg netto zzgl. MwSt.
Schleswig-Holstein:
Im Lebensmitteleinzelhandel wird die alterntige Ware zunehmend durch importierte und vereinzelt auch bereits inländische Ware ersetzt. Es werden seitens des LEHs daher nur noch qualitativ hochwertige Partien abgenommen. Die Erzeugerbetriebe, die teilweise noch große Bestände an alterntiger Ware auf Lager haben, suchen zunehmend nach alternativen Verwendungsmöglichkeiten. Da der Markt für Futterkartoffeln zum großen Teil schon bedient wurde, landen zurzeit auch viele Partien in den Biogasanlagen. Da auch in diesem Jahr mit einer guten Kartoffelernte gerechnet wird, stehen die Preise weiterhin unter Druck. Dies gilt auch für Industrieware. Hier haben die Preise ein weiteres Mal nachgegeben. Die Kartoffelkurse an der EEX bewegen sich auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Nach dem Wegfall des Juni-Termins beschränkt sich der Handel auf den April-26-Termin. Dieser ist im Vergleich zur Vorwoche erneut gefallen.
Bayern:
In Bayern könnte es massive Ernteausfälle bei Kartoffel Bauern geben. In vielen Teilen Bayerns sorgt eine Zikaden Art für die Pflanzenkrankheit Stolbur. Dadurch werden Zuckerrüben, Kartoffeln und anderes Gemüse weich wie Gummi und teilweise unbrauchbar. Schon im letzten Jahr hat die Zikaden Art für etwa 50 Prozent Ernteausfälle bei bayerischen Kartoffelbauern gesorgt. Auch dieses Jahr gibt es wieder massive Probleme.
Sachsen:
Die Notierungspreise für alterntige Ware blieben im Vergleich zur Vorwoche unverändert.