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Preiskampf bei Avocados trifft kolumbianische Erzeuger und Exporteure

Die aktuelle Avocado-Saison ist für Kolumbien eine der schwierigsten bisher. Das Angebot ist groß, die Preise sind eingebrochen, logistische Probleme häufen sich und das Wetter spielt auch nicht mit. Der Absatz verläuft äußerst schleppend.

"Peru liegt vorn und überschwemmt den Markt. Dort wird bereits seit Mai in vollem Umfang geerntet. Im Juni sollen bis zu 850 Container pro Woche in die USA und nach Europa exportiert werden. Das hat die Preise stark unter Druck gesetzt. Wo ein Karton Avocados der Größe 48 zuvor noch für 30 bis 40 Dollar (26 bis 34 EUR) verkauft wurde, liegt der Preis jetzt bei etwa 20 Dollar (rund 17 EUR) und manchmal sogar darunter. Dieser Preis ist für Kolumbien kaum rentabel, zumal in den USA noch 10 Prozent Einfuhrzölle hinzukommen", sagen Daniela Santos und María Isabel Gaviria vom Exportunternehmen Coltrópicos.

© Coltrópicos

"Wir beobachten, wie amerikanische Kunden mit festen Programmen auf peruanische Avocados umsteigen. Einfach wegen des Preises. Gleichzeitig verschieben viele Abnehmer ihre Bestellungen, weil der Markt überfüllt ist. Dadurch stagniert der Durchlauf, Chargen bleiben liegen und die Planung gerät ins Stocken. Hinzu kommt die Konkurrenz aus Mexiko: Von dort wird billiger und schneller geliefert, ohne Einfuhrzölle. Das macht es für uns noch schwieriger. Wir müssen also weiterhin auf den Mehrwert unserer Herkunft setzen", so Santos.

"Auch das Wetter spielt nicht mit. Die Regenfälle in Kolumbien verzögern die Ernte. Nicht nur das Pflücken selbst ist schwieriger, auch der schlechte Zustand der Straßen sorgt für Verzögerungen auf dem Weg zu den Häfen. Außerdem ist es schwierig, ausreichend klimatisierte Container zu bekommen. Obwohl die Reedereien etwas pünktlicher fahren, bleibt die Suche nach verfügbaren Einheiten schwierig."

© Coltrópicos

Coltrópicos versucht, flexibel zu bleiben. So werden vor allem kleine Avocados nach Europa geliefert, wo die Nachfrage nach dieser Größe geringer ist. Das Unternehmen liefert, was die Kunden speziell wünschen, und versucht, Überschüsse zu vermeiden. "Ursprünglich hatten wir geplant, sechs Container pro Woche zu exportieren, vor allem in die USA. Tatsächlich sind es derzeit nur noch ein oder zwei, je nach Nachfrage."

© Coltrópicos

Neue Märkte bieten Perspektiven. Da die USA und Europa gesättigt sind, sucht das Unternehmen nach Alternativen wie Kanada, Mittelamerika, Chile und sogar dem Nahen Osten und Asien. Die langen Transitzeiten stellen dort jedoch eine Herausforderung für frische Avocados dar. Daher wird Luftfracht in Betracht gezogen, auch wenn die Kosten dafür deutlich höher sind.

Dennoch ist es laut Gaviria wichtig, sichtbar zu bleiben: "Auch bei niedrigen Preisen müssen wir weiter liefern. Nur so bleiben wir bei den Kunden im Blickfeld. Und wenn Peru sich aus dem Markt zurückzieht, können wir diesen Platz als zuverlässiger Lieferant das ganze Jahr über einnehmen."

Eine langfristige Lösung ist ebenfalls in Sicht. Im September eröffnet Coltrópicos eine neue Fabrik für tiefgefrorene Avocadopulpe. Dort kann Obst verarbeitet werden, das nicht den ästhetischen Standards für den Frischmarkt entspricht. Mit dieser Pulpe können auch neue Märkte bedient werden, die mit frischen Avocados nur schwer zu beliefern sind.

Weitere Informationen:
Daniela Santos und María Isabel Gaviria
Coltrópicos
Kolumbien
Tel.: +57 311 3639971 / +57 311 3466844
direccioncomercial@coltropicos.com
mariagaviria@coltropicos.com
www.coltropicos.com