Die Steinobstsaison in der nordspanischen Provinz Lleida nimmt langsam Fahrt auf. Die Aprikosenernte läuft bereits seit einigen Wochen, und inzwischen werden auch die ersten Nektarinen, Pfirsiche und Paraguayos gepflückt. Dennoch sind die Mengen derzeit noch begrenzt. Die Nachfrage ist momentan etwas höher als das verfügbare Angebot auf dem Markt.
Die Gesamternte in Lleida wird voraussichtlich um etwa 5 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr, vor allem aufgrund von Hagelschäden. Diese betrafen in erster Linie die Aprikosen, da diese zum Zeitpunkt der Gewitter bereits weiter entwickelt waren.
"Wir pflücken die Aprikosen bereits seit fast drei Wochen. Der Rest kommt in kleinen Mengen herein, mit Ausnahme der Platerinas. Die Ernte hat bislang nicht begonnen", sagt Xavi Juvillà, Direktor des Anbauunternehmens Viyefruit. "Jeden Tag steigt das Volumen etwas an, aber erst ab Juli laufen wir wirklich auf Hochtouren."
Die Kirschernte hat sich in diesem Jahr erheblich verzögert. Auch die Steinfrüchte sind laut Juvillà etwas später dran als normal – etwa vier Tage –, aber das verschafft dem Markt gerade Luft. "Wir stellen in diesem Jahr kein Überangebot fest, wie es sonst um diese Zeit oft der Fall ist, wenn mehrere Anbaugebiete gleichzeitig auf den Markt kommen."
Die Region Murcia beispielsweise hat aufgrund von Hagelschäden nur geringe Mengen. Und in der Türkei, in Moldau, Ungarn und Griechenland hat der Frost im Frühjahr zu geringeren Erträgen geführt. "Das merken wir insbesondere bei Kirschen, wo die Preise stark gestiegen sind."
"Derzeit liegt die Nachfrage noch knapp über dem Angebot. In den vergangenen Wochen war das Wetter in Mittel- und Nordeuropa etwas enttäuschend, sodass trotz des begrenzten Angebots auch die Nachfrage ruhig blieb. Aber jetzt sieht man, dass beides wieder anzieht", so Juvillà.
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Xavier Juvillà
Viyefruit, S.A.
Tel: +34 973 79 00 50
javier@viyefruit.com
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