Die kenianische Exportbranche befindet sich nun in einer Zwischenphase. "Ende Juni erwarten wir unsere ersten Eingänge an frischem Knoblauch per Luftfracht. Diesen Artikel haben wir vor einigen Jahren schon mal angeboten, aufgrund der hohen Konkurrenz - insbesondere von Ägypten - haben wir uns dann wieder davon getrennt. Es handelt sich jedoch um ein interessantes Produkt mit hohem Vermarktungspotenzial, sodass wir es dieses Jahr doch wieder anbieten werden", so Stella Rasmussen vom gleichnamigen Unternehmen mit Sitz in Meerbusch.
Blick auf die Plantagen an der tansanianischen Grenze. Im Hintergrund: Mount Kilimanjaro.
Knoblauchsaison in den Startlöchern
Das junge Unternehmen verfügt über eigene Anbaukapazitäten in Kenia, unter anderem in der Nähe des Mount Kilimanjaro. Die Region im Süden des Landes, an der Grenze zu Tansania, gilt als Hauptanbaugebiet für Knoblauch. Basierend auf den ersten Erfahrungswerten habe man die Anbau- und Vermarktungsstrategie des Knoblauchs an mehreren Stellen verändert. Rasmussen: "Wir haben zunächst das Exportfenster nach hinten, sprich auf den Sommer, verlegt, sodass wir den Knoblauch nun von Ende Juni bis in Ende August-Anfang September anbieten. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass vor allem die größeren Kaliber auf dem europäischen Markt guten Anklang finden. Wir bieten nun überwiegend großfallende Ware an."
Zu den Hauptprodukten aus kenianischem Anbau zählen Knackerbsen, Bohnen, Zuckerschoten, Babymais und frische Schnittkrauter. Die Herbstsaison der Hülsenfrüchte geht voraussichtlich von September bis Dezember. Darüber hinaus widmet sich die Stella Rasmussen GmbH der Erzeugung und Vermarktung einiger Ganzjahresprodukte, darunter Chili und Babymais: "Unser Chili hat sich vor allem in Deutschland sehr gut etabliert, während sich Babymais vor allem in den Niederlanden großer Beliebtheit erfreut. Letzterer Artikel hat sich zudem als besonders stabiles, beständiges Marktsegment bewiesen."
© Stella Rasmussen GmbH
Kenianischer Knoblauch
Seefrachtsituation weiterhin schwierig
Parallel zum steigenden globalen Konsum habe auch der ostafrikanische Avocadoanbau in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen, führt Rasmussen weiter aus. "Wir wollten letztes Jahr wieder mit Schiffsware anfangen, die Problematik auf der Roten See hat uns dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht."
Generell blickt die kenianische Exportbranche auf ein extrem schwieriges Jahr 2024 zurück. "Aufgrund von Überschwemmungen und einer schwierigen Marktlage war 2024 ein katastrophales Jahr für uns. Insgesamt erzielten die kenianischen Bohnen- und Zuchererbsenexporte nur 50 Prozent eines normalen Jahres, was natürlich ein herber Rückschlag für alle Marktbeteiligten war. Unsere oberste Priorität war es also, unsere Stammkunden entsprechend zu bedienen, sodass die Neukundenakquise in den Hintergrund geriet. Auch wenn sich die Exporte in diesem Jahr wieder einigermaßen normalisiert haben, sind wir noch nicht auf dem vorherigen Niveau."
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