Die fenaco Genossenschaft blickt auf ein stabiles Geschäftsjahr in einem anspruchsvollen Umfeld zurück. Der Nettoerlös sank preisbedingt auf CHF 7,29 Mrd. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt mit CHF 107,2 Mio. auf Vorjahresniveau. Dasselbe gilt mit CHF 97,2 Mio. für das Unternehmensergebnis. Die EBIT-Rendite verbesserte sich leicht auf 1,5 Prozent. Die Eigenkapitalquote stieg auf 65,6 Prozent. Die wirtschaftlichen Erwartungen für das Jahr 2025 sind verhalten positiv. Mit der Wahl von Michael Feitknecht zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung und der Nomination von Jean-Daniel Heiniger als zukünftigen Verwaltungsratspräsidenten hat das Unternehmen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
© Fenaco
Pierre-André Geiser, Präsident des Verwaltungsrats der fenaco Genossenschaft
Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco Genossenschaft
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025
Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet die fenaco mit einem Nettoerlös auf dem Niveau von 2024. Die Kostensituation ist nach wie vor herausfordernd, wobei sich insbesondere bei der Energie eine Entspannung abzeichnet. Das EBIT und das Unternehmensergebnis dürften sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern. Per 1. Juli 2025 übernimmt Michael Feitknecht von Martin Keller den Vorsitz der Geschäftsleitung, vor Kurzem hat der Verwaltungsrat Jean-Daniel Heiniger zuhanden der Delegiertenversammlung 2026 als zukünftigen Verwaltungsratspräsidenten und Nachfolger von Pierre-André Geiser nominiert. Damit hat die fenaco Genossenschaft wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
Im Kartoffelanbau fielen die Erträge diesen Widrigkeiten zum Trotz durchschnittlich aus – mit Ausnahme des Biolandbaus, der auf besonders wenig Mittel zurückgreifen kann. Die Biokartoffelernte lag über 50 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Unterdurchschnittlich waren auch die Gemüseerträge, mit Ausnahme der Karotten. Das Obstjahr war ebenfalls herausfordernd, jedoch ertragreich.
Convenience: Starke Nachfrage nach Pommes frites
Im Geschäftsbereich Convenience ist frigemo Produktion und Handel spezialisiert auf die Herstellung und Vermarktung von Kartoffel-, Gemüse- und Früchteprodukten. Sowohl im Detailhandel als auch in der Gastronomie übertraf frigemo das starke Vorjahr: Es resultierte ein Rekordumsatz. Insbesondere Pommes frites waren stark nachgefragt. Aufgrund schwacher Ernten im In- und Ausland sowie sortenspezifischer Kundenanforderungen gestaltete sich die Rohstoffbeschaffung jedoch anspruchsvoll. Die Preise waren hoch, die Qualität nicht immer auf dem gewohnten Niveau.
© Fenaco
Qualitätsoffensive für Schweizer Tafelkirschen
Im Geschäftsbereich Frische konnte Inoverde entgegen den wetterbedingt schlechten Vorzeichen insgesamt ansprechende Ernten annehmen. Vielen Produzentinnen und Produzenten gelang es, dank gezieltem Einsatz der noch verfügbaren Pflanzenschutzmittel, ihre Erträge zu sichern. Hingegen verzeichnete insbesondere die Bio-Produktion teils große Ausfälle. Die Absatzmengen von Inoverde entwickelten sich zwar erfreulich, es gelang jedoch nicht, die höheren Produzentenpreise und anhaltend hohen Kosten für Personal, Energie und Logistik in den Verkaufspreisen abzubilden. Inoverde engagiert sich vielschichtig für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion und schloss sich neu dem Netzwerk AgroImpact und der Science Based Targets Initiative an. Um die Marktposition als Premiumfrucht und die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Kirschen zu stärken, lancierte Inoverde die 'Qualitätsoffensive Kirschen 2025+'.
Weitere Informationen:
https://www.fenaco.com/
https://www.inoverde.ch/
https://www.frigemo.ch/