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Stromausfall in Spanien: begrenzte Auswirkungen auf die Tiefkühlbranche

Am Dienstag, dem 29. April, meldete der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica, dass 99,95 Prozent der Stromversorgung in Spanien wiederhergestellt sind – das entspricht etwa 25.800 Megawatt. Am Montag um 12:35 Uhr fiel auf der gesamten Iberischen Halbinsel und in Teilen Frankreichs der Strom aus.

Unternehmen und Arbeitnehmer in Spanien bemerkten das sofort. Nicht nur der Strom fiel aus, auch Telefon, Internet und öffentlicher Nahverkehr waren stundenlang lahmgelegt. Für viele Branchen, darunter auch die Obst- und Gemüsesektor, führte dies zu großen Problemen.

Überall im Land hatten Obstbauern und -händler Schwierigkeiten, ihre Arbeit zu erledigen. Sie hatten keinen Kontakt zu Kunden, Lieferanten oder sogar zu ihren Familien. Auch die tägliche Arbeit kam zum Erliegen, da fast alles Strom benötigt.

"Bei uns hat gerade die Steinobstsaison begonnen", sagt ein Händler aus Murcia. "Nach dem Stromausfall konnten wir niemanden mehr erreichen. Bestellungen blieben liegen. Die Lkw konnten nicht beladen werden, weil die Laderampen nicht funktionierten. Alles stand still." Erst gegen Mitternacht gab es wieder Strom im Lager. Dann machten sie sich sofort daran, das gesamte Obst, das sie nicht mehr verpacken oder versenden konnten, wieder einzulagern.

Der Tiefkühlsektor, der normalerweise sehr stromabhängig ist, kam relativ glimpflich davon. Laut Frozen Ibérica verfügen viele Unternehmen über Notstromaggregate oder Batterien. Außerdem vertragen tiefgefrorene Produkte Stromausfälle besser als frische Produkte. "Unsere Temperaturen liegen zwischen -24 und -30 Grad", so Frozen Ibérica. "Es wird sogar geprüft, ob wir vorübergehend auf -15 Grad herunterkühlen können. Die Lieferkette ist weitgehend intakt geblieben, da der Stromausfall relativ kurz war."

Dennoch hatten nicht alle Glück. In Süd-Córdoba war ein großer Verarbeiter von Tiefkühlgemüse – französischer Herkunft – gestern Morgen noch immer ohne Strom. Auch in der Region Valencia gab es Probleme. In Gewächshäusern und Gärtnereien fielen Belüftungssysteme aus. Vor allem Unternehmen ohne Notstromversorgung waren ratlos. Kühlsysteme fielen aus und auch die Lagerung frischer Produkte wurde beeinträchtigt.

Im Bereich der Bewässerung kam es zu großen Engpässen. Viele Pumpen und Anlagen fielen aus, sodass keine Bewässerung möglich war. Einige Anlagen waren danach auch noch gestört, was zu Problemen bei Pflanzen führte, die gerade jetzt besonders viel Wasser benötigen. All dies, während die Temperaturen seit dem vergangenen Wochenende stark angestiegen sind.

Ein Zitrusanbauer aus der Provinz Castellón hatte Glück: "Um 13 Uhr hatten wir bereits alles verpackt und verschickt. Wir konnten also einfach etwas früher Feierabend machen. Als wir jedoch merkten, dass das Problem landesweit war, haben wir alle nach Hause geschickt."

In Huelva, wo die Ernte von Beerenobst in vollem Gange ist, war die Lage dank Notstromaggregaten nicht so schlimm. Gegen Abend hatte sich alles wieder normalisiert. In Sevilla, wo gerade mit der Ernte von Steinobst und Kartoffeln begonnen wurde, kam es zu einer kurzen Unterbrechung. Aber auch dort ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt.

Der Obst- und Gemüsesektor litt wie andere Branchen auch unter Ausfällen von IT-Systemen, Lagerverwaltung, Überwachung und Logistik. Selbst das Betanken von Fahrzeugen war unmöglich, da die Tankstellen keinen Strom hatten.

Die genaue Ursache der Störung war zur Erstellung dieses Artikels noch nicht bekannt.