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Citrus Rosso, Spanien:

"Wachstum des Blutorangenverbrauchs in Europa erwartet"

Das Interesse an pigmentierten Zitrusfrüchten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen, insbesondere wenn wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass beispielsweise rosa Orangen dank ihres Lycopingehalts zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten. Es stellt sich daher die Frage: Können neue, leckere und nahrhafte Sorten den schwächelnden Orangenkonsum ankurbeln?

Ernesto Machancoses von Citrus Rosso zufolge hat sich der Mandarinenmarkt in den vergangenen Jahren erheblich weiterentwickelt, insbesondere in der zweiten Saisonhälfte, mit vielversprechenden Clubsorten. Auch bei kernlosen Zitronen und Pomelos ohne Furocumarine wurden Fortschritte erzielt. Aber wie sieht es bei Orangen aus? In den vergangenen dreißig Jahren sind die Innovationen in diesem Bereich praktisch zum Erliegen gekommen. "Und der Verbrauch geht in einem besorgniserregenden Tempo zurück", sagt Machancoses.

Citrus Rosso wurde 2015 von einer Gruppe spanischer Erzeuger gegründet, die auf die wachsende Nachfrage nach farbigen Zitrusfrüchten reagierten. Seitdem konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung von rosa Orangen, die reich an Lycopin sind.

"Verbraucher reagieren stark auf die Farbe Rot. Deshalb haben einige Erzeuger versucht, alten Blutorangensorten aufgrund ihrer Anthocyane neues Leben einzuhauchen", sagt Machancoses. "Aber diese Sorten entsprechen oft nicht den Marktanforderungen. Deshalb haben wir uns für rosafarbene Sorten mit Lycopin entschieden, da es nachweislich gesundheitsfördernd ist." Ein Beispiel ist die Red Lina, eine frühe Sorte, die heute auf mehr als 200 Hektar in Spanien angebaut wird. Die Rechte an dieser Sorte werden vom CVVP verwaltet.


Ernesto Machancoses.

"Im Jahr 2018 zeigte biochemische Forschung, dass lycopinreiche Orangen nicht nur optisch hervorstechen, sondern auch alle Nährstoffe einer normalen Orange und sogar zusätzliche Carotinoide wie Phytoen und Phytofluen enthalten. Diese Substanzen könnten sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Das bestätigte sich später in Folgestudien", sagt Machancoses.

In einer dritten Forschungsphase – unter Aufsicht eines medizinisch-wissenschaftlichen Komitees – wurde der Schritt zur Praxiserprobung gewagt. Nachdem eine Ethikkommission grünes Licht gegeben hatte, wurden diese Orangen in die Ernährung junger Krankenhauspatienten aufgenommen. Die Ergebnisse der dreijährigen Forschung werden Anfang 2026 erwartet. "Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Die Antioxidantien gelangen über den Magen in die Darmflora und dann in den Blutkreislauf. Darüber hinaus tragen die fettlöslichen Substanzen in der Frucht dazu bei, den Fettgehalt im Körper zu senken", erklärt Machancoses.

Das Projekt "Citrus Rosso" umfasst mittlerweile rund 1.000 Hektar verschiedener pigmentierter Zitrusfrüchte, die angeschlossenen Erzeugern zur Verfügung stehen. "Unser Ziel ist es, eine ganzjährige Versorgung zu realisieren. Momentan können wir sie bereits für acht bis neun Monate im Jahr beliefern. In Südafrika gibt es inzwischen mehr als eine Million Red Lina-Bäume mit Partnern, und wir sind auch in Südamerika aktiv", sagt Machancoses.

Laut dem Zitrusfruchtexperten ist die weltweite Nachfrage nach diesen Produkten unbestreitbar. "Sie sind in Asien sehr beliebt, was teilweise auf die Symbolik der Farbe Rot zurückzuführen ist. In den USA ist der Anteil roter Orangen von 2 Prozent im Jahr 2020 auf inzwischen mehr als 25 Prozent gestiegen. Europa hinkt noch etwas hinterher, aber dort gibt es viel Wachstumspotenzial. Unsere letzte Ernte an rosafarbenen Orangen war komplett ausverkauft. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach farbigen Orangen nur noch weiter steigen wird."

Weitere Informationen:
Ernesto Machancoses
Citrus Rosso
[email protected]