Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Kartoffel-Marktbericht KW 24/25:

'Präsenz heimischer Speisefrühkartoffeln dehnte sich nochmals aus'

Bei den Speisefrühkartoffeln dominierten inzwischen die inländischen Offerten. Deren Präsenz hatte sich laut BLE nochmals ausgedehnt. Infolgedessen verringerten sich die Marktanteile der ausländischen Chargen. Die Notierungen veränderten sich jedoch nicht grundsätzlich, auch wenn hier und da Vergünstigungen gewährt wurden. Bei den Speiselagerkartoffeln musste man mancherorts eine abnehmende Kondition bemängeln. Ansonsten verliefen die Geschäfte aber in einem ruhigen Rahmen und zu den bisherigen Notierungen.

Im Jahr 2023 konnte Dänemark mit 45,13 Tonnen pro Hektar EU-weit die höchsten Hektarerträge in der Kartoffelernte erzielen. Darauf folgen Deutschland und Belgien mit jeweils mehr als 43 Tonnen pro Hektar, geht aus einer Datenerhebung von Statista hervor.

Baden-Württemberg:
Die aktuellen Notierungspreise für Pfälzer Grumbeere sind wie folgt: Lose regionale Ware liegt bei 83,00 € / 100 kg (vorwiegend festkochend) und 85 EUR/100 kg (festkochend). Palettenware (25 kg-Säcke incl. Sack) liegt derweil bei 100 EUR/100 kg.

Rheinland-Pfalz:
Heimische Frühware startet mit starker Markteinführung im LEH. Importware ist weiterhin hochpreisig, daher ohne Preisdruck auf die regionalen Erzeugnisse. Pfälzer Kartoffeln sind zunehmend auch im Versand zu finden, die Nachfrage ist steigend. Die Qualitäten sind gut, die ersten Notierungen stabilisieren sich. In der Branche werden hoher Befallsdruck und Bekämpfungsstrategien gegen Krautfäule diskutiert. Ohne wirksamen Pflanzenschutz drohen massive Ertrags- und Qualitätsverluste.

Schleswig-Holstein
Der hiesige Markt wendet sich den Frühkartoffeln aus heimischen Anbau zu. Überregional werden jetzt größere Partien geerntet. Die Versorgungslage bleibt weiterhin knapp. Zum Teil werden Kartoffeln grün gerodet, um überhaupt Ware anbieten zu können. Dies geht zu Lasten des Ertrags. Die wenigen Kisten mit alterntiger Ware sind meist schon über Kontrakte verkauft worden. Das Importangebot bleibt weiter klein. In Niedersachsen liegen die ersten Kurse für Frühware bei 83 EUR/dt. Auch hierzulande läuft die Reifeförderung, sodass das Angebot an Frühware demnächst zunehmen sollte. Die Erzeuger hoffen, dass sich die Kurse vorerst auf dem bisherigen Niveau behaupten. Neue Regenfälle behindern hierzulande die Feldarbeiten. Der Krankheitsdruck in den späteren Beständen ist durch die Nässe recht hoch.

Nordrhein-Westfalen:
Die hiesige Notierung für Sackware in Richtung Klein- und Markthandel verbleibt unverändert. Erste Reifeförderungen sind auch in Nordrhein-Westfalen angelaufen. Der Industriemarkt bleibt dynamisch. Die REKA-Notierung wurde nochmals sortenübergreifend um 5 EUR/100 kg angehoben.

Hessen:
Im Land Hessen ist der Handel nun auch von alterntigen Speiselagerkartoffeln auf Frühkartoffeln umgestiegen, was sich auch in den wöchentlichen Notierungen widerspiegelt.

Niedersachsen:
Die ersten Speisefrühkartoffeln aus der Pfalz werden bei uns gepackt. Ab KW 27 werden auch hiesige Speisefrühkartoffeln schalenfest verfügbar sein und gepackt. Schalenlose Ware für die Schälindustrie, wird aus heutiger Sicht, ab KW 26 interessant, heißt es im neuesten Marktradar der Heidesand eG.

"Es geht jetzt überall richtig los", freut sich Joachim Hasberg, Geschäftsführer der Niedersächsischen Früh- und Veredelungskartoffel-Erzeugergemeinschaft, auf eine gute Frühkartoffelernte mit sehr guten Qualitäten. "Die Landwirte roden nur so viel, wie die Abpacker gebrauchen können und von dort werden sie sofort an den Handel weitergeleitet." Bislang wurden die ersten niedersächsischen Frühkartoffeln hauptsächlich in den Hofläden verkauft.

"Die Bauern tun viel dafür, damit die Kartoffeln gesund bleiben", sagt er. Die ständigen Regengüsse führten jedoch dazu, dass sich Pilzsporen in der feuchten Luft wohlfühlten und sich an das Kartoffelkraut hefteten. Besonders die Bio-Bauern könnten dem nur wenig entgegensetzen und hätten ihre Möglichkeiten schon nahezu ausgeschöpft, beobachtet er mit Sorge. "Bei den Frühkartoffeln auf den trockeneren Standorten in der Region Hannover ist noch alles im grünen Bereich, gefährdet sind die späteren Kartoffeln, die noch lange auf dem Acker stehen. Vor allem, wenn das Wetter so bleibt", schätzt Hasberg die Lage auf den Feldern ein.

Im bundesweiten Vergleich herausragend war dabei die Stellung der Kartoffel: Insgesamt wurden in Niedersachsen auf 120.500 Hektar auf den Kartoffeln angebaut, das waren im Jahr 2023 rund 46 Prozent aller Kartoffelanbauflächen in Deutschland. Rund 3.900 Hektar der niedersächsischen Fläche nahm der Anbau von Öko-Kartoffeln ein. Gerade im Kartoffelbereich könnte es in diesem Jahr eine Steigerung der Anbauzahlen geben. "Aufgrund der guten Preise im vergangenen Jahr sind einige Landwirte neu in das Kartoffelgeschäft eingestiegen", hat Hasberg festgestellt. Genaue Flächengrößen kann er aber noch nicht nennen.

Erscheinungsdatum: