Man geht davon aus, dass die Türkei im Wirtschaftsjahr 2023/24 etwa 6,5 Millionen Tonnen Zitrusfrüchte produzieren wird, 39 Prozent mehr als in der vorherigen Saison. Die Ertragssteigerungen haben jedoch zu gleichzeitigen Marketing- und Verbrauchsproblemen geführt. Aufgrund der geringen Rentabilität, mit der viele Landwirte konfrontiert sind, werden Zitrusfrüchte aus vielen Obstgärten entfernt. Lokalen Kontakten zufolge sind neue Exportmärkte und Exportsubventionen für Zitrusproduzenten und -exporteure von entscheidender Bedeutung, um ihr Geschäft aufrechtzuerhalten. Türkische Exporteure sind der Ansicht, dass Südafrika und Argentinien aufgrund des Klimawandels im selben Wirtschaftsjahr zu Konkurrenten geworden sind. In den ersten vier Monaten des Wirtschaftsjahres 2023/24 exportierte die Türkei 25 Prozent mehr Zitrusfrüchte als in der vorherigen Saison, hauptsächlich nach Russland (148 Millionen US-Dollar) und in den Irak (90 Millionen US-Dollar).
Produktion
Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wird der Orangenertrag aufgrund der günstigen Wetterbedingungen im Frühjahr 2023 voraussichtlich um 31 Prozent auf 1,73 Millionen Tonnen steigen. Die Sorten Washington und Yapha, die 70 Prozent der gesamten Orangenproduktion in der Türkei ausmachen, sind die Hauptgründe für den Anstieg des Gesamtertrags. Der Ertrag pro Baum ist bei der Sorte Yapha um 71 Prozent und bei der Sorte Washington um 38 Prozent gestiegen. Der Ertragsanstieg wird sich vor allem in der Ägäis-Region bemerkbar machen. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 produzierte die Türkei 1,32 Millionen Tonnen Orangen, was 24,5 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2021/22 (1,75 Millionen Tonnen) war.
Die Preise ab Hof sind im Vergleich zur vorherigen Saison um 20 Prozent gefallen und liegen nun bei acht bis zehn Türkischen Lira (TL)/kg (0,20 bis 0,30 US-Dollar), während die Einzelhandelspreise mit 20 bis 25 TL/kg (0,70 bis 0,90 US-Dollar) weiterhin hoch sind.
Verbrauch
Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wird der Orangenverbrauch aufgrund der höheren Produktion voraussichtlich auf 1,36 Millionen Tonnen steigen, die Einzelhandelspreise sind jedoch aufgrund steigender Transport- und Marktkosten wie Strom und Verpackung immer noch hoch. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 lag der Orangenverbrauch bei einer Million Tonnen, 23 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2021/22 (1,3 Millionen Tonnen). Den neuesten Daten zufolge, die 2022 von TurkSTAT veröffentlicht wurden, lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Orangen bei 9,7 kg.
Der durchschnittliche Einzelhandelspreis für Orangen ist bis zu dreimal höher als der Preis ab Hof. Dieser Preisunterschied ist auf Händler sowie Transport- und Logistikunternehmen zurückzuführen, die die Preise auf dem Weg des Produkts in die Einzelhandelsregale erhöhen. Aus dem gleichen Grund gibt es auch bei anderen Zitrusfrüchten große Preisunterschiede zwischen dem Preis ab Hof und dem Preis in den Einzelhandelsgeschäften.
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Quelle: apps.fas.usda.gov