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Ronald Borst (Paardekooper) über Papier-Flowpacks:

"CartoPaper ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Folien"

Ronald Borst arbeitet seit 1981 bei der Royal Paardekooper Group in den Niederlanden. Zu Beginn war er hauptsächlich in der Druckvorbereitung tätig. Wenig später wurde er vor allem für das Verpackungssortiment für Kartoffelproduzenten verantwortlich. "Eine Periode der Pionierarbeit", wie er es nennt, mit dem Ergebnis, dass er sich zum Experten auf dem Gebiet der O&G-Verpackungen entwickelt hat. So war Ronald unter anderem maßgeblich an der Einführung von CartoPaper beteiligt, einer Papierverpackungslösung für Kartoffeln, Zwiebeln und Blumenzwiebeln, die die geerntete Qualität optimal bewahrt.

Sie beschreiben Ihre Anfangszeit bei Paardekooper, das damals noch Van der Windt Verpakking hieß, als eine Zeit der Pionierarbeit. Können Sie das erklären?
Es wurden neue Regeln und Anforderungen für das Sortieren und Verpacken von landwirtschaftlichen Produkten eingeführt. Damit begann die Suche nach der idealsten Verpackungslösung. Eine Suche, die nie aufhört, denn Gesetze und Anforderungen ändern sich regelmäßig und technologische Innovationen führen zu neuen Erkenntnissen und Möglichkeiten. In meinem Beruf bin ich eng in neue Entwicklungen eingebunden. So kam ich vor acht Jahren in Kontakt mit dem Entwickler von CartoPaper. Ich arbeitete bereits seit Jahren mit diesem Hersteller zusammen und gemeinsam entwickelten wir das Produkt unter der Flagge von Paardekooper weiter und brachten es auf den Markt.

Was genau bedeutet es, mit CartoPaper zu verpacken?
CartoPaper ist als Material nicht neu, wohl aber seine Anwendung auf Rollen zur vollautomatischen Verarbeitung. Diese Erfindung gibt dem Papier ähnliche Verpackungsmöglichkeiten wie der Folie, wobei das Papier eine Reihe von Vorteilen bietet. So verhindert das nassfeste Papier beispielsweise das Austrocknen und das Material ist von Natur aus atmungsaktiv und lichtdicht. Letzteres sorgt dafür, dass sich die Produkte weniger leicht verfärben als bei Plastikfolie. CartoPaper sorgt dafür, dass die Erntequalität frischer Produkte optimal erhalten bleibt, was zu weniger Lebensmittelabfällen führt. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass CartoPaper für vollautomatische Form-, Füll- und Verschließmaschinen geeignet ist. Hierfür gibt es inzwischen spezielle Maschinen, aber CartoPaper lässt sich nach einer kleinen Anpassung auch hervorragend auf bestehenden Maschinen für Kunststofffolien verarbeiten. Dank einer Spot-Beschichtung auf Wasserbasis kann CartoPaper auch versiegelt werden. Der Anteil dieses Materials beträgt weniger als 5 Prozent, sodass es im Recyclingprozess vollständig verschwindet. CartoPaper ist daher als Monomaterial zugelassen und kann nach Gebrauch einfach über das Altpapier entsorgt werden.

CartoPaper ist lichtundurchlässig. Gut für frische Produkte, aber das bedeutet auch 'blickdicht', während die Verbraucher frische Produkte lieber sehen. Wie gehen Sie damit um?
Auch in diesem Bereich steht die Entwicklung nicht still. Anfangs haben wir uns dafür entschieden, Löcher in die Verpackung zu stanzen. Aber das geht natürlich zu Lasten der Qualität und der Stabilität der Verpackung. Unsere neueste Erfindung ist ein Netz aus Zellulosefasern. Diese Fasern sind mit einer speziellen Beschichtung verstärkt. Dieser Materialanteil ist so gering, dass CartoPaper-Verpackungen immer noch als Monoverpackungen akzeptiert und vollständig recycelt werden können. Darin liegt auch der größte Umweltvorteil von CartoPaper gegenüber Kunststoff. Das ist auch der Grund, warum wir uns in diesem Stadium für eine Netzstruktur und nicht für ein Fenster entscheiden. Ein Fenster bedeutet eine größere Oberfläche und damit mehr Beschichtung. Ein höherer Anteil an Beschichtung gilt nach den EU-Richtlinien als 'unbedruckte Folie', und dann sind wir wieder am Anfang. Sie sehen also, unsere Suche geht immer weiter.

Sie weisen darauf hin, dass der Umweltvorteil von CartoPaper hauptsächlich in der Entsorgung liegt. Können Sie das erläutern?
Ja, natürlich! Wir haben eine verkürzte Ökobilanz durchgeführt, in der wir die verschiedenen Verpackungsmaterialien für diese Anwendung u.a. in Bezug auf Materialverbrauch, Energie- und Wasserverbrauch und Lebensdauer verglichen haben. Es ist inzwischen bekannt, dass die Herstellung von Papierverpackungen im Allgemeinen mehr Wasser und Energie erfordert. In diesem Bereich schneidet CartoPaper nicht besser ab als herkömmliche Folie. Aber wenn wir uns den Ressourcenverbrauch und die Lebensdauer ansehen, schneidet CartoPaper viel besser ab. Die Papiertüten bestehen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen und sind vollständig recycelbar. Die erste Version von CartoPaper wurde aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt. Aber da das Fällen von Bäumen bei vielen Menschen negative Assoziationen hervorruft, haben wir uns nach neuen Quellen umgesehen. Die neueste Entwicklung in diesem Bereich ist CartoPaper aus Hanffasern, einem Restprodukt des deutschen Hanfanbaus, der übrigens nicht für Marihuana angepflanzt wird. Nach mehr als 1,5 Jahren Testphase ist es uns gelungen, ein 'baumfreies' Papier herzustellen, das der heutigen Papierqualität einigermaßen nahe kommt.

Welche Werbemöglichkeiten bietet CartoPaper?
Papier eignet sich hervorragend zum Bedrucken. In der Tat ist alles möglich, bis hin zum realistischen Fotodruck. So können Sie eine auffällige Regalpräsentation kreieren. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass wir die Anzahl der Lumen, die in die Verpackung gelangen, über die Druckfarben steuern und regulieren können. Wir haben vorhin darüber gesprochen, dass die Verbraucher frische Produkte sehen möchten. In Großbritannien ist ein anderer Trend zu beobachten. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für einen versiegelten Beutel mit einem realistischen Fotodruck, damit sich die Kunden ein Bild vom Inhalt machen können. Erst sehen, dann glauben, ist vielleicht nicht ganz richtig, aber das zeigt die Komplexität unseres Geschäfts. Vorschriften, Gesetze, funktionale Anforderungen und die Wünsche und Vorstellungen der Verbraucher... unzählige Faktoren spielen eine Rolle bei der Suche nach der idealen Verpackung. Es liegt an uns, gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden das ideale Gleichgewicht zu finden. Für Unternehmen, die weniger Kunststoff wünschen, bieten wir mit CartoPaper eine gute Alternative zu herkömmlichen Folien. Wenn der Kunde wirklich wissen will, welche Option für ihn im Hinblick auf Qualitätserhalt, effiziente Verarbeitung und geringere Umweltbelastung am besten geeignet ist, können wir das gemeinsam weiter erkunden.

Weitere Informationen:
Ronald Borst
Paardekooper B.V.
Tel: +31 (0)174 636218
[email protected]
www.paardekooper.com
www.cartomat.de

Erscheinungsdatum: