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PeelPack AG punktet mit Obst- und Gemüseschalen aus Kartoffelabfällen

"Wir wollen einen Beitrag zur plastikfreien Verpackungsindustrie leisten"

Zur breiten Skala an nachhaltigen Verpackungslösungen zählen seit diesem Jahr auch kompostierbare Schalen aus Kartoffelabfällen. Entwickler und Hersteller dieser zukunftsweisenden Lösung ist das Italienisch-Schweizer Startup PeelPack AG. Man möchte mit diesem Verfahren nicht nur Kreisläufe schließen und Abfälle entlang der Kette reduzieren, sondern auch einen Beitrag zur plastikfreien Zukunft der Branche leisten, berichtet Mitgründer Slava Drigloff auf Anfrage.

© PeelPack AG
Cherrytomaten in nachhaltigen Schalen.

"Wir verwerten Kartoffelschalen und -abfälle die sonst entsorgt werden würden: Wir verarbeiten, trocknen und zerquetschen sie. Der daraus entstehende Rohstoff wird mit weiteren, natürlichen Materialien gemischt und im letztendlichen Thermoformingverfahren zu robusten Schalen verarbeitet. Unser Anliegen ist es, ein Zyklus zu schaffen, basierend auf dem wertvollen Rohstoff Abfall", heißt es vonseiten des jungen Unternehmens.

Derzeit werden die Schalen gemeinsam mit Tobi SeeObst, einem der führenden Schweizer Produzenten und Vertreiber von Früchten und Beeren aus Thurgau, sowie weiteren Cherrytomatenproduzenten aus der Region pilotiert.. Auf langer Sicht möchte man mit den nachhaltigen Schalen auch den führenden, europäischen LEH-Ketten eine Alternative zum Kunststoff bieten.

© PeelPack AG
Nachhaltige Obstschalen aus dem Hause PeelPack. Bislang kommen vorwiegend 250- sowie 500g-Schalen zum Einsatz.

EU-Verpackungsverordnung führt zur Nachfragesteigerung
Das Gründerteam ist vom hohen Einsatzpotenzial der Lösung fest überzeugt und verweist dabei auf die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) die bis 2030 gestaffelt in Kraft treten soll und fossilem Kunststoff am Point-of-Sale dem Kampf ansagt. Nach Angaben der PeelPack AG gelte die Gesetzesänderung als absoluter Game Changer, der den Strukturwandel im Bereich Lebensmittelverpackung maßgeblich beschleunigen soll. "Wir sind davon überzeugt, dass die Nachfrage nach lokalen, nachhaltigen Alternativen steigen wird und wollen diesem Bedarf mit unserer zirkulären, kosteneffektiven Lösung entsprechend gerecht werden. Mittel- bis langfristig wird unser patentiertes Verfahren ebenfalls die Emissionen, Verschmutzung durch Mikroplastik sowie die Abhängigkeit von importiertem Bioplastik reduzieren. Ein weiterer Vorteil liegt in der nahtlosen Integration in bestehende Lieferketten."

© PeelPack AGDer Rohstoff wird von Kartoffel-verarbeitenden Betrieben in der Schweiz und Italien bezogen.

Verlängerung der Haltbarkeit
Ein weiterer Parameter sei die Schutzfunktion und Produktsicherheit, führt Drigloff weiter aus. "Weichobst wie Erdbeeren und Himbeeren sind in der Regel nur fünf Tage haltbar. Bisherige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass unsere Schalen zur Verlängerung der Haltbarkeit um einige Tage beitragen. Wir haben die Schalen nämlich so konzipiert, dass die Belüftung stimmt und die jeweiligen Produkte entsprechend ‚atmen' können. Dies vermeidet Kondensierung, Schimmel sowie Bakterien. Auch dies reduziert den Verderb am Point-of-Sale und die letztendliche Lebensmittelverschwendung."

Peelpack zählt zu den sieben Startups, die am 21. Oktober von FoodSeed gewählt wurden, um die nachhaltige Zukunft der Lebensmittelbranche aktiv mitzugestalten. "Dies hilft uns nicht nur um die erforderlichen Investitionen zu erhalten, sondern wir profitieren auch vom breiten Netzwerk solcher Organisationen, etwa in den wichtigen Anbauländern Spanien und Italien. Dies hat bereits zu konkreten Anfragen aus den beiden Ländern geführt. Ferner waren wir auch auf der diesjährigen Fruit Attraction in Madrid und haben dort Kunden in Spanien, Portugal und den Niederlanden akquirieren können."

© PeelPack AG
Slava Drigloff, Massimo Bagnani und Rodolfo Dimasi

Weitere Lösungen bereits geplant
Noch werden die Schalen von Industriepartnern in der Schweiz sowie in Italien produziert. Ziel ist es, ein lokales Produktionsmodell zu fördern, bei dem Kartoffelschalen von Schweizer Detailhändlern und Produzenten in der Schweiz verarbeitet und anschließend wieder in Form von Verpackungen in den Regalen dieser Händler eingesetzt werden – und damit einen echten Kreislauf der Wertschöpfung schließen. Von dort aus möchte man auch weitere Varianten entwickeln, so Drigloff. „Der Bedarf in der Branche ist da, denn die Entsorgung jeglicher Gemüseabfälle kostet die Betriebe sehr viel Geld. Darüber hinaus planen wir, weitere Verpackungslösungen und nachhaltige Konzepte für die Lebensmittel- und Gastronomiebranche zu entwickeln.". Dementsprechend könnten wir uns vorstellen, diese Technik mittel- bis langfristig auch auf andere Produkte zu adaptieren."

Weitere Informationen:
Slava Drigloff
PeelPack AG
Mob. +41 78353 2558
[email protected]
www.peelpack.ch