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Jörg Friedli und Bernhard Hug zur Entwicklung der Kategorie TK-Gemüse und der Eigenmarke welFRIeeze:

"Unser Zugpferd ist eindeutig der Schweizer TK-Rosenkohl"

Trotz der starken Zuwächse im Bereich Frische Convenience sei tiefgekühltes Obst und Gemüse in der DACH-Region nach wie vor besonders beliebt. Auch in der Schweiz habe TK-Kost einen hohen Stellenwert, nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel, sondern auch in der Gastronomie. Zur Stärkung des regionalen Angebots entschlossen sich die beiden Schwäger Jörg Friedli, Gemüseproduzent im Aargau und Inhaber des gleichnamigen Unternehmens, sowie Bernhard Hug, Geschäftsführer des Handelsunternehmens Ernst Welti AG, vor wenigen Jahren eine Eigenmarke namens welFRIeeze für hochwertiges, regionales TK-Gemüse ins Leben zu rufen. In den Kantonen in Zürich, Zug, Luzern und Aargau habe das Konzept bereits hohe Wellen geschlagen, bestätigen die beiden Initiatoren auf Anfrage.

Unmittelbar nach der Ernte wird das Gemüse auf dem Betrieb Friedli gerüstet und anschließend in die zwei Kilometer entfernte TK-Produktionsstätte der Frigemo AG geliefert. Dort wird die Rohware schockgefroren, weiterverarbeitet und schlussendlich als vitaminreiches TK-Gemüse in 2x2,5kg- Kartons abgepackt. Vermarktet wird das Produkt in Eigenregie von den beiden Unternehmen Friedli Gemüse und Ernst Welti AG. "Momentan bieten wir Bohnen, Erbsen, Lattich, Spinat, Brokkoli sowie Rosenkohl unter unserer Eigenmarke an. Produktübergreifend geht es uns vor allem darum, eine maximale Wertschöpfung im eigenen Betrieb zu schaffen", so Friedli. Da die Gemüseerzeugnisse saisonal geerntet werden, wird die TK-Ware möglichst für die nächsten 1-1,5 Jahre vorproduziert. "Je nach Ertrag versuchen wir dabei nicht bedarfsgerecht, sondern etwas mehr zu produzieren, sodass wir auch eventuelle Ernterückgänge im Folgejahr entsprechend auffangen können."

Konzept trifft den Zeitgeist
Hauptabnehmer des welFRIeeze-Sortiments ist die Gastronomie, fährt Friedli fort. Aufgrund des Arbeitskräftemangels in vielen Küchen wird verstärkt auf küchenfertiges Gemüse gegriffen, in punkto Qualität und Vitaminen stegen diese Produkte der Frische in nichts nach. "Insofern treffen wir mit unserem regionalen TK-Gemüse den Zeitgeist. Leider führt dies aber ebenfalls dazu, dass viele versuchen unser Konzept zu kopieren."

Steigende Nachfrage nach TK-Rosenkohl
Neben den bereits etablierten Gemüsekulturen wie Lattich, Bohnen und Brokkoli widmet sich Friedli seit nunmehr drei Jahren auch dem Anbau des Rosenkohls. Mittlerweile wird das vor allem in den Niederlanden und Belgien beliebte Kohlgemüse auf insgesamt 16 Hektar produziert. "Etwa 80 Prozent unseres Rosenkohls wird letztendlich als Tiefkühlgemüse vermarktet. In der zurückliegenden Saison hatten wir jedoch aufgrund der Staunässe einen unterdurchschnittlichen Netto-Ertrag um knapp 16 Tonnen/ha mit einem extrem hohen Anteil an Untergrössen, insgesamt rund 30 Prozent Ausfall, obwohl die Qualität gut war. Frigemo hat uns die Standard-Sortierung 24/32 abgenommen. Für unsere Eigenmarke haben wir uns für die Sortierung 18/22 entschieden und diese Ware eingefroren und vermarktet. Damit konnten wir beim Rosenkohl weniger Ausfall und eine bessere Wertschöpfung erzielen. WenDem Kunden ermöglichen wir dadurch eine verkürzte Garzeit und er kann eine höhere Stückzahl auf dem Teller servieren - eine Win-Win Situation für alle Parteien. Das kam interessanterweise sehr gut an, die Gastronomie will jetzt fast nichts anderes mehr." Obwohl die tiefgekühlten Kohlröschen das ganze Jahr als TK-Ware vermarktet werden können, konzentriere sich der Absatz auch in der Schweiz vor allem auf den Winter.


Das engagierte Team hinter der erfolgreichen Marke WelFRIeeze mit Jörg Friedli (2.v.l.) und Bernhard Hug (2. v.r.)

Transparenz als Mehrwert
Bernhard Hug von der Ernst Welti AG stimmt seinem Schwager und Geschäftspartner zu. "Die Nachfrage nach TK-Produkten ist steigend, was sicherlich auch auf die Personalsituation in der Gastronomie zurückzuführen ist. Gewisse tiefgefrorene Produkte sind sicherlich auch prädestiniert zur Anwendung in der Küche, beispielsweise Rosenkohl oder Bohnen, welche in der Küche eine enorme Zeitersparnis bringen und in Sachen Qualität gegenüber dem Frischeprodukt in nichts nachstehen. Unser Zugpferd ist eindeutig der TK-Rosenkohl, denn mit diesem Produkt haben wir ein Alleinstellungsmerkmal hier in der Schweiz. Kein anderer Anbieter vermarktet Schweizer Tiefkühl-Rosenkohl, sondern nur ausländischen Rosenkohl. Dementsprechend sind wir auf diesen Artikel besonders stolz."

Der Umsatzanteil der welFRIeeze Produkte liegt aktuell bei 25 Prozent des gesamten TK-Gemüseabsatzes der Ernst Welti AG, Tendenz steigend. Auch das Kundenfeedback betreffend Qualität sei bisher besonders positiv gewesen, so Hug. "Preislich können wir sicherlich nicht mit den europäischen oder chinesischen Produkten mithalten, da die Personal-Verarbeitungskosten in der Schweiz um einiges höher sind. Die Marke welFRIeeze positioniert sich aber auf dem Markt auch nicht als Tiefpreislinie, sondern als ein qualitatives hochstehendes Produkt. Jedoch sind wir bei den einheimischen Produkten im Vergleich mit der Großindustrie absolut konkurrenzfähig. Der Mehrwert unserer Eigenmarke liegt klar bei der Transparenz des Produzenten hinter den Produkten. Die Regionalität und die Köpfe hinter dieser Marke werden von unseren Kunden goutiert. Dadurch ist der Kunde auch gewillt einen gewissen Mehrpreis zu bezahlen, weiß aber genau, von wem und wo das Produkt stammt. Wir sind auch überzeugt, dass das Wachstumspotenzial noch längst nicht erreicht ist."

Weitere Informationen:
Jörg Friedli
FRIEDLI GEMÜSE HANDELS AG
Moosweg 2
5512 Wohlenschwil
Tel: +41 (0)56 491 16 46
[email protected]
www.friedli-gemuese.ch

Bernhard Hug
Ernst Welti AG
Früchte und Gemüse en gros
Aargauerstrasse 1b
8048 Zürich
Tel: +41 (0)43 222 55 55
[email protected]
www.ernst-welti.swiss