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Roger Boons, Greenyard Logistics Polen:

"Wir bieten mit unserer Plattform weltweiten Produzenten Zugang zum polnischen Einzelhandelsmarkt"

Die Begeisterung für den polnischen Markt kann Roger Boons nicht abgesprochen werden. Nachdem er 1985 in die Obst- und Gemüsebranche eingetreten war, war er kurz nach dem Fall der Berliner Mauer für den damaligen New Zealand Kiwifruit Marketing Board (Zespri) tätig, um den osteuropäischen Markt zu erschließen. In den vergangenen sechs Jahren ist der Belgier als kaufmännischer Direktor bei Greenyard Logistics Poland zurückgekehrt zu seiner alten Wirkungsstätte.


Roger inmitten seiner Kollegen Martyna Oficjalska und Kinga Materska während der Messen

"Im Jahr 2020 haben wir beschlossen, alle Handelsaktivitäten in Polen einzustellen. Seitdem agieren wir zu 100 Prozent als unabhängiger Dienstleister. Der Hauptgrund dafür war, dass wir sahen, wie sich die großen Einzelhändler strategisch immer mehr auf direktes Sourcing konzentrieren. Darauf haben wir mit unseren Einrichtungen vollständig reagiert", erklärt Roger. "Mittlerweile haben wir für unsere Frischwarenaktivitäten Logistikzentren in Warschau, Posen und Danzig. Damit bieten wir 28.000 m2 Kühlfläche und 29.000 m2 Tiefkühlfläche in verschiedenen Temperaturzonen von -20 bis +18 °C an."

24 Jahre aktiv in Polen
"Ich glaube stark an dieses 'integrierte Kundenbeziehungsmodell', welches für die Greenyard-Gruppe nicht neu ist. Wir agieren als Anbieter der gesamten Lieferkette und übernehmen für unsere Einzelhandelskunden und deren Lieferanten den gesamten Service. Die Einzelhändler geben dann die Spezifikationen an, zu denen die Lieferanten die Produkte an ihre Distributionszentren liefern können. Es ist unsere Aufgabe, den Lieferanten Komfort zu bieten und das Potenzial des polnischen Marktes weiter auszuschöpfen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, wie groß das Interesse dafür ist. Viele weltweite Produzenten mit anerkannten Marken hatten Interesse am polnischen Markt, benötigten aber einen unabhängigen, lokalen Logistikpartner. Wir sind mittlerweile 24 Jahre im Land aktiv und kennen uns bestens aus. In den vergangenen Jahren sind wir sehr stark gewachsen und rechnen für die kommenden Jahre durchschnittlich mit einem Wachstum von 15 Prozent."

"Außerdem haben wir im Laufe der Jahre unsere Mehrwertdienste ausgebaut. So bieten wir weltweiten Obst- und Gemüselieferanten Zugang zum polnischen Einzelhandelsmarkt, indem wir alle Produkte inhouse prüfen, sortieren, kühlen, reifen lassen, verpacken und mit unserem gut organisierten Transportteam (und teilweise eigenem Fuhrpark) täglich an alle möglichen Distributionszentren in Polen liefern. Das ist ziemlich einzigartig. Eine Palette ein- und auszuladen, können viele Menschen, aber diese täglich an jedem Distributionszentrum abzuliefern, ist nicht so selbstverständlich. Darüber hinaus bieten wir zunehmend unsere Dienstleistungen für polnische Exporteure/Importeure an, bei denen wir die Import- und Exportcontainer mit unserer eigenen Speditionsabteilung abwickeln", erzählt Roger.

Steigende Kaufkraft
"Der polnische Markt hat ein enormes Potenzial. So ist der Konsum von Obst und Gemüse tief in der polnischen Kultur verwurzelt. Von jeher ist Polen ein sehr preissensitiver Markt, mit Discount als dem am häufigsten vorkommenden Einzelhandelssegment, aber in den letzten Jahren steigen die Löhne und damit die Kaufkraft stark an. Alle großen weltweiten Produzenten haben daher in den vergangenen Jahren ihr Augenmerk auf Polen gerichtet. Nicht ohne Grund, denn fast vierzig Millionen Menschen leben in einem gesunden wirtschaftlichen Umfeld mit einem Obst- und Gemüsekonsum, der noch viel Wachstumspotenzial in einer sehr vielfältigen und umfangreichen Einzelhandelslandschaft bietet. Denn gesundes Essen und Leben steht mittlerweile in Polen hoch im Kurs."

"Traditionell ist der Importmarkt in den Sommermonaten etwas schwieriger, da viele polnische Verbraucher dann lokalen Produkten, wie Weichobst, sehr treu sind. Aber ganzjährig sehen wir eine enorme Nachfrage entstehen, insbesondere nach den 'new kids on the block' wie Avocados, Mangos und importierten Blaubeeren. Mit diesen Exoten kam man früher nie in Berührung und es sind daher sehr dankbare Konsumenten für diese Produkte, neben dem Standardangebot an Gemüse, Bananen, Äpfeln, Zitrusfrüchten und Trauben", erzählt Roger. "Außerdem hat sich das Land in Bezug auf die Infrastruktur enorm entwickelt. Als ich kurz nach dem Fall der Mauer Polen besuchte, waren die Straßen und Einrichtungen schlecht und auch die Erreichbarkeit war nicht optimal. In relativ kurzer Zeit hat sich das Land in Bezug auf die Infrastruktur rasant entwickelt."

Neue Herkünfte
Viele Obst- und Gemüseprodukte aus aller Welt holt Greenyard aus den Häfen von beispielsweise Rotterdam oder Koper. "Traditionell spielen Spanien und Italien eine führende Rolle bei der Lieferung nach Polen, aber in den vergangenen Jahren sehen wir einen starken Anstieg aus Herkunftsländern wie Ägypten, Türkei, Israel, Griechenland und Marokko. Insbesondere aus dem Hafen von Koper - wo wir eine günstige Transitzeit haben - sehen wir die Volumen zunehmen, nicht nur bei Zitrusfrüchten, sondern auch bei Gemüse. Ich erwarte, dass das angesichts der aktuellen Schwierigkeiten im Roten Meer nur noch zunehmen wird."

Auch die Konkurrenz bleibt nicht untätig. "Man sieht, wie sich einige neue Dienstleister auf dem Markt positionieren und auch immer mehr Handelsunternehmen logistische Dienstleistungen anbieten, um ein komplettes Servicepaket für den Einzelhandel zu liefern. Aber ich freue mich, dass die Konkurrenz zunimmt, das zeigt, dass das Modell sinnvoll ist", stellt Roger fest. "Aber der Markt hat ausreichend Potenzial. Wenn man sich nur den Avocadokonsum ansieht, dann ist dieser zwar enorm gestiegen, aber es gibt noch so viel mehr zu gewinnen. Unsere größte Herausforderung ist es, relevant zu bleiben, Mehrwert zu bieten und auf neue Trends im Markt zu reagieren. Unser Modell kann nur wachsen, wenn das Interesse des Einzelhandels an direktem Sourcing weiter zunimmt. Deshalb müssen wir wachsam bleiben und den Anschluss nicht verpassen."

"Traditionell werden viele Obst- und Gemüseprodukte in Polen noch lose verkauft, aber wir sehen, dass sich das traditionelle Verpackungsangebot zu anderen Verpackungen und Maschinen verschiebt. Darauf reagieren wir, indem wir alle möglichen Verpackungen führen. Früher hatten wir in Polen noch den Vorteil der billigen Arbeitskräfte, aber dieser Unterschied wird durch die steigenden Löhne kleiner. Deshalb setzen wir voll auf Automatisierung, Optimierung und Innovation."

Weitere Informationen:
Roger Boons
Greenyard Logistics Poland Sp. z o.o.
Ul. Wiśniowa 1
96-321 Żabia Wola / Polen
Tel.: +48 570 879 919
Roger.Boons@greenyardlogistics.pl
www.greenyardlogistics.pl

Erscheinungsdatum: