Vorläufigen Daten des Zolls zufolge exportierte die Republik Moldau im November nur 7.800 Tonnen Äpfel und erzielte damit Einnahmen in Höhe von etwas mehr als vier Millionen Dollar. Dies ist eines der schwächsten Ergebnisse für den Monat November in den letzten fünf Jahren. Nur in den Jahren 2022 und 2020 waren die Exporte in diesem Monat noch geringer: 7.100 Tonnen sowie 6.700 Tonnen. Der Spitzenwert wurde im Jahr 2021 erreicht. Damals wurden 22.500 Tonnen exportiert, berichtet Eastfruit.
Im November dieses Jahres wurden 5.700 Tonnen in die ehemaligen GUS-Staaten exportiert, darunter 2.800 Tonnen nach Russland und 2.600 Tonnen nach Kasachstan. Knapp 1.000 Tonnen moldauische Äpfel wurden in die Europäische Union verschifft, der größte Teil davon nach Rumänien (731 Tonnen).
Nach dem jüngsten russischen Embargo für Obst und Gemüse aus der Republik Moldau, das am 4. Dezember 2023 in Kraft trat, werden die offiziellen Exporte von Äpfeln auf den russischen Markt selbstverständlich eingestellt. Re-Exporte über Drittländer werden vermutlich sehr teuer sein, aber da Russland nicht wirklich über Alternativen von vergleichbarer Größe verfügt, werden moldauische Äpfel mit großer Wahrscheinlichkeit weiterhin auf den russischen Markt gelangen.
Die moldauischen Händler werden nun aktiv nach neuen Möglichkeiten für den Export von Äpfeln in die Europäische Union und vor allem in das benachbarte Rumänien suchen. Auch die Suche nach Abnehmern im Nahen Osten, in Indien und Südostasien dürfte sich intensivieren.
Es ist außerdem wahrscheinlich, dass ein erheblicher Teil der Äpfel im Frühjahr und Sommer 2024 an lokale Verarbeiter zur Herstellung von Apfelkonzentrat geliefert wird. Vor zwei Jahren wurden rund 40.000 Tonnen Äpfel in der Republik Moldau verarbeitet, weil die lokalen Erzeuger und Händler keine Abnehmer auf dem Frischmarkt finden konnten.
Quelle: east-fruit.com