"Automatisierung ist überall gefragt. Auf dem derzeitigen Markt herrscht ein Arbeitskräftemangel, und es ist schwierig, gute Leute zu finden. Es ist knifflig, die richtigen Leute für eine bestimmte Stelle zu finden. Die Unternehmen sind daher ernsthaft auf der Suche nach Innovationen, mit denen sie 'Hände' einsparen können", erläutert Roel Borgman von LRE Weegtechniek die Auswirkungen des aktuellen Arbeitsmarktes. Das niederländische Unternehmen liefert weltweit Wägetechnik und entsprechende Software.
Er sagt, dass bei empfindlichen Produkten, wie Strauchtomaten und Trauben, bei denen vieles, wie das Schneiden und Verpacken, noch von Hand gemacht wird, die Automatisierung des Wiegeprozesses sehr vorteilhaft sein kann. Aus diesem Grund hat sein Unternehmen eine halbautomatische Mehrkopfwaage entwickelt. "Nach umfangreichen Tests wird sie bald auf den Markt kommen."
Arbeitsersparnis
Effizienz ist das Gebot der Stunde. Laut Roel erreicht diese neue halbautomatische Wiegelösung das, weil sich der Bediener auf eine bestimmte Aufgabe konzentriert. "Er hat eine einzige Aufgabe und nicht vier oder fünf, sodass er sie viel effizienter erledigen kann. Die Verringerung der Anzahl der Arbeitsgänge spart eine Menge Zeit. Das beschleunigt auch die Ausbildungswege", sagt er.
Arbeitsmethode
Borgman erklärt, dass bei der neuen Mehrkopfwiegelinie ein oder zwei Bediener leere Verpackungen mit dem Produkt bis zu etwa 80 Prozent des gewünschten Gewichts vorfüllen. "Sie legen diese auf das Zufuhrband, und ein Gewichtskontrollband wiegt sie. Die Maschine nutzt dieses Gewicht, um die Kombinationen so nah wie möglich an das Zielgewicht heranzuführen."
Er weist darauf hin, dass man sich bewusst dafür entschieden hat, die Maschine mit zwölf Wiegebändern und dahinter mit zwölf Pufferbändern mit jeweils zwei Positionen auszustatten. "Es gibt also 36 Plätze auf der Maschine für mögliche Kombinationen. Der zusätzlich eingebaute Puffer sorgt für einen ruhigen, schnellen Abfüllprozess und zusätzliche Gewichtsgenauigkeit", sagt Borgman.
Zwei Bediener schnippeln die Strauchtomaten je nach Mengenvorgabe und führen die zwölf Wiegebänder zu, erklärt er. "Von dort aus werden die Traversen automatisch zu den Pufferbändern transportiert, und die Kombinationen können beginnen. Gibt es eine solche Kombination mit den vorgefüllten Behältern, sorgt die Maschine dafür, dass die richtigen Bündel automatisch neben der Verpackung auf einem Abfuhrband landen."
Der Bediener muss dann nur noch das Bündel mit dem richtigen Gewicht in die Schale legen. "Die kompakte Anordnung der Pufferbänder bedeutet, dass die Anlage hohe Kombinationsgeschwindigkeiten mit einer niedrigen Bandgeschwindigkeit erreichen kann. Das ist wichtig, weil es sicherstellt, dass die Person, die die Bündel in die Verpackung legt, dies in einem überschaubaren Tempo tun kann, ohne sie unnötig zu verfehlen", fährt Borgman fort.
Weniger Streuverluste
Neben der Arbeitsersparnis spart diese Maschine auch Gewicht ein, fügt er hinzu. "Wenn man bei jeder Packung ein wenig einsparen kann, ist das jährlich eine Menge Geld: Sechs Gramm bei einer kleinen 200-Gramm-Packung mal, sagen wir, 40 Schalen pro Minute mal 60 Minuten mal acht Verpackungsstunden pro Tag mal fünf Tage, ergibt eine beträchtliche Einsparung an Streuverlusten."
Ein weiterer Vorteil von weniger Mitarbeitenden ist, dass man weniger Platz benötigt. Borgman sagt, dass die halbautomatische Mehrkopfwaage problemlos in bestehende Verpackungslinien passt. "Sie ist kompakt, und letztlich kann man auf weniger Raum das Gleiche oder sogar mehr machen. Das Unternehmen kann also seinen Platz anders nutzen. An einer herkömmlichen Verpackungslinie arbeiten mehr Menschen, die Platz benötigen. Mit der halbautomatischen Mehrkopfwiegelinie braucht man weniger Leute, sodass die Linie viel weniger Platz benötigt", sagt er.
Halbautomatisch
Bei der Entwicklung dieser Maschine entschied sich LRE bewusst für einen halbautomatischen Betrieb. "Ein vollautomatischer Prozess ist etwas weniger flexibel. Er ist oft auf die kontinuierliche Verarbeitung einer bestimmten Art von Produkten ausgerichtet. Halbautomatische Lösungen ähneln mehr dem, was ein Unternehmen bereits tut", fügt Borgman hinzu. "Das macht es einfacher, sie in bestehende Prozesse zu integrieren. Auf diese Weise kann man den 'praktischen' Mehrwert beibehalten, benötigt aber viel weniger Mitarbeiter."
"Mit der Maschine können Sie alle Wiegedaten in einer Online-Software-App anzeigen." Anschließend, so Borgman, kann man die Produktionsleistung auf Standort-, Chargen-, Produkt- oder Linienebene verfolgen. "Zu den Daten gehören beispielsweise Geschwindigkeit, Ausstoß, Stückzahl und Gesamtgewicht. Sie können diese Informationen auf einem Computer, Handy oder Tablet in Form von Grafiken und Tabellen anzeigen. Außerdem können Sie über eine optionale API-Verbindung die Wägedaten abrufen, um sie in Ihrem eigenen Berichtssystem zu verwenden", fasst er zusammen.
Weitere Informationen:
Roel Borgman
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