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Konstantin Kreifelts zur Zwiebelernte und -Vermarktung im Rheinland:

"Es wird vermutlich nicht bis Juni flächendeckend deutsche Zwiebeln geben"

Mitte Oktober wurden die letzten Speisezwiebeln der diesjährigen Ernte im Rheinland gerodet. Aufgrund schwacher Qualitäten zeichne sich ein herausforderndes Vermarktungsjahr ab, bilanziert Konstantin Kreifelts, Mitgeschäftführer des gleichnamigen Erzeuger- und Handelsbetriebs mit Sitz in Vettweiß. "Die Rodebedingungen und Erträge waren insgesamt in Ordnung. Wir haben allerdings in diesem Jahr viele Probleme mit Bakterien und Pilzen, die vermutlich auf den stark schwankenden Wetterbedingungen, sprich erst Trockenheit gefolgt von einer langen Regenphase, geschuldet sind. Dies führt eben dazu, dass wir in diesem Jahr eine zusätzliche Fehlmenge von zehn bis 15 Prozent in der Sortierung haben."

Die schwachen Qualitäten und hohen Ausschüsse werden sich Kreifelts zufolge vor allem in der zweiten Saisonhälfte bemerkbar machen. "Ich bin mir relativ sicher, dass der allgemeine Ausschuss hoch bleiben wird, was sich irgendwann in einer knappen Versorgungslage widerspiegelt wird. In den letzten Jahren waren wir bis in den Juni oder sogar Juli hinein lieferfähig, in diesem Jahr müssen wir mit einem kürzeren Lieferzeitraum rechnen. Aktuell gehe ich davon aus, dass eine flächendeckende Versorgung mit deutschen Speisezwiebeln nur bis Mai möglich sein wird. Im Norden und Osten sind die Qualitäten noch in Ordnung, hier im Westen, aber auch im süddeutschen Raum sind sie jedoch unterdurchschnittlich."


Die Gebrüder Konstantin und Hubertus Kreifelts stehen gemeinsam am Ruder des Familienunternehmens.

Preisaufschlag ab KW 49
Ab KW49 werden erste Preisaufschläge für rheinische Ware erwartet Die weitere Preisentwicklung sei momentan schwierig vorherzusagen, so Kreifelts. "Die Witterungsverhältnisse in den verbleibenden Novembertagen sowie im Dezember werden hier eine entscheidende Rolle spielen. Wenn es bis Jahresende noch mal Temperaturen um die 17 Grad gibt, werden viele versuchen, ihre Lagerware zügig zu vermarkten, da sich die ohnehin schon schwächeren Qualitäten bei hohen Temperaturen schlecht halten. Gleiches gilt für nasses, feuchtes Wetter. Wird es im Dezember eher kalt, wird der Markt wahrscheinlich ruhig bleiben."

Optische Sortierung und Flächenentwicklung
Vor knapp 40 Jahren entschloss sich Vater Franz Kreifelts neben dem klassischen Ackerbau ebenfalls in den Zwiebelanbau einzusteigen. Im Laufe der Jahre konnten sowohl die Anbaukapazitäten als auch die Handelsaktivitäten schrittweise ausgebaut werden. Heute stehen die beiden Söhne Hubertus und Konstantin am Ruder des Unternehmens und beliefern primär Abpackbetriebe des LEH. Ergänzend wird ein Teil der Ware in Eigenregie verpackt und direkt an den LEH geliefert. Um den hohen Anforderungen des Handels auch in Zukunft gerecht zu werden, wird das Thema optische Sortierung bereits in Erwägung gezogen. "Noch verfügen wir über eine konventionelle Anlage. Die Branche wird sich aber dahin gehend entwickeln, dass die Aufbereitung und Sortierung unter kontrollierten Bedingungen stattfinden. Speziell dieses Jahr zeigt jedem auch, wie nötig diese Technologie in Zukunft sein wird. Wir benötigen momentan das doppelte Personal, um die Sortierarbeit durchzuführen. Die größte Hürde, die es in unserem Fall gibt, um die Anlage auch tatsächlich anzuschaffen, ist der Platzbedarf. Wir bräuchten eine kompaktere Lösung, sonst müssten wir zwangsläufig eine komplett neue Halle bauen."

Die Anbaufläche für deutsche Speisezwiebeln sei in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen, bei einem eher stagnierenden Verbrauch. Es wird mittlerweile auch viel in die Niederlande exportiert. "Wir agieren aber weiterhin als regionaler Lieferant und stellen fest, dass der deutsche Konsument einen gewissen Grundverbrauch und -bedarf hat. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sich die Art und Weise, wie Zwiebeln angeboten und eingekauft werden, in Zukunft verändern wird, etwa in Form geschnittener und geschälter Zwiebeln. Dies bleibt aber zu beobachten." Eine ähnliche Verschiebung habe es in den vergangenen Jahrzehnten bereits im Bereich der Verpackungsgebinde gegeben, indem heute überwiegend auf 500 g- und 1 kg- statt 2 und 5 kg-Netze zurückgegriffen wird.

Optimierung bestehender Prozesse
Alles in allem blickt das Unternehmen der Zukunft recht positiv entgegen. "Unsere Aufgabe liegt nun darin, das, was wir in den zurückliegenden Jahrzehnten aufgebaut haben, weiter zu optimieren. Wir berücksichtigen dabei die komplette Wertschöpfungskette - vom Anbau bis zur Auslieferung", sagt Kreifelts abschließend.

Weitere Informationen:
Konstantin Kreifelts
Kreifelts Zwiebeln
Burgweg 1
52391 Vettweiß
Fon: 0 24 24 / 12 28
Fax: 0 24 24 / 73 37
[email protected]
https://www.kreifelts-zwiebeln.de/