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Alexander Hornig, Geschäftsführer der Ernst & Schlößer GmbH zum aktuellen Stand des Kräutermarkts:

"Wir haben aktuell ein Preisniveau erreicht, das sich stabilisieren wird"

Aufgrund der außergewöhnlichen, meteorologischen Bedingungen erfährt die Außengastronomie im Vergleich zu den vorangegangenen Sommerzeiten eine deutlich geringere Frequenz. Dies wiederum führt zu einer noch stärkeren Abschwächung der Geschäftsaktivitäten, die während der Ferienzeit ohnehin rückläufig ist, wie uns Alexander Hornig, der Geschäftsführer der Ernst & Schlößer GmbH, berichtet.

"Unser Angebot erstreckt sich über das gesamte Jahr hinweg auf Importwaren, wobei wir derzeit auch eine beträchtliche Auswahl an national bzw. regional angebauten Kräutern führen. Die Zusammenarbeit in der Region ist uns dabei besonders wichtig, um die Wege so kurz wie möglich zu gestalten. Wir erhalten dadurch mehr Flexibilität und profitieren von täglicher Frische. Die schwankenden Wetterverhältnisse haben jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der Produkte, denn insbesondere die weicheren Kräutersorten neigen aufgrund der intensiven Niederschläge oder Hitzewellen dazu, an Qualität einzubüßen oder teilweise total auszufallen", betont er.


Alexander Hornig. Foto: Ernst & Schlößer GmbH

Stabiler Qualitätsstandard durch Importware
"Generell streben wir während der saisonalen Periode unter Berücksichtigung der jeweiligen Verfügbarkeiten danach, einen signifikanten Anteil regionaler Produkte anzubieten. Hinsichtlich der kontinuierlichen Nachfrage sehen wir uns indessen veranlasst, alternative Beschaffungswege zu nutzen. Infolgedessen beziehen wir auch Waren aus Ländern wie Italien, Spanien, Marokko, Israel oder Kenia. Unser Anspruch gegenüber unseren Kunden ist es, eine stabile Warenverfügbarkeit sicherzustellen."

Kräuter aus biologischem Anbau stellen weiterhin eine Nische dar, welche noch immer mit begrenztem Ertrag einhergeht, da die Ernte im Vergleich zum konventionellen Anbau geringer ausfällt. "Diese Gegebenheiten erweisen sich als unzureichend, um eine angemessene Warenverfügbarkeit für den Großhandel sicherzustellen, insbesondere vor dem Hintergrund einer stabilen Nachfrage."

Des Weiteren merkt er an, dass auf den Berliner Wochenmärkten eine verstärkte Nachfrage nach frischen Kräutern festzustellen ist. "Das Bewusstsein der Menschen hat sich gewandelt. Frische Kräuter sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil in der eigenen Küche, ähnlich wie Kartoffeln oder Tomaten aus der Region. Der Kunde möchte die geschmackvollsten Produkte kaufen, um sich selbst und seine Gäste kulinarisch zu verwöhnen."

Kunststoffverpackungen weiterhin Standard
Die Verwendung von Kunststoffverpackungen bleibe nach wie vor der gängige Standard im Bereich der Kräuter. "Dies resultiert aus der Tatsache, dass bisher noch keine adäquaten Alternativen zu Kunststoffverpackungen existieren. Die Notwendigkeit des Schutzes der Ware ist hierbei von hoher Bedeutung, da bereits innerhalb weniger Stunden ein Verderb der Produkte eintreten kann. Parallel dazu unterliegen wir als Unternehmen den gesetzlichen Vorgaben, denen wir genauestens nachkommen müssen. Diese gesetzlichen Regelungen umfassen spezielle Hygienevorschriften, die sowohl dem Schutz des Produkts und als auch der Konsumenten dienen soll. Allerdings setzen wir bereits Materialien ein, die sich effizient in den Recyclingkreislauf reintegrieren lassen. Verpackungen fungieren nicht nur als Schutzmittel, sondern sind auch Träger von wichtigen Informationen und werden ebenso gerne zum Branding der Marke genutzt."

Innerhalb der Vermarktungsstrategie bleibe die Standard-Einheitsgröße von 15 g für den Lebensmitteleinzelhandel weiterhin bestehen. "Für den Großhandel werden auch Verpackungen mit Füllmengen von 50 g, 80 g bis hin zu 100 g oder als KG-Karton nachgefragt. Gängige Kräuter wie Petersilie, Minze oder Koriander werden auch in deutlich größeren Abpackungen, zwischen 2 bis 5 kg, angeboten."

Preis langfristig auf hohem Niveau
Das Preisgefüge für Kräuter innerhalb Europas habe sich weitestgehend angeglichen. Er betont, dass hiesige Erzeugnisse in der Regel keinen großen Transportweg aufweisen. Dennoch fielen gleichzeitig höhere Produktionsaufwendungen an. "Das Äquivalent hierzu findet sich in importierten Produkten. Dort ist die Produktion tendenziell preisgünstiger, aber durch Mehrausgaben für Logistik relativiert sich der Preisunterschied zwischen inländischen und ausländischen Erzeugnissen."

Bezüglich der Preise der vorangegangenen Saison macht Hornig deutlich, dass diese nicht mehr relevant seien. "Durch Sondereffekte ist eine grundlegende Anpassung in vielen Branchen erfolgt, welche nachhaltig sein wird. Wir haben aktuell ein Preisniveau erreicht, das sich stabilisieren wird. Angesichts zahlreicher Produzenten, die ihre Produktion eingestellt haben, wird sich das Angebot entsprechend konzentrieren. Die gestiegenen Mindestlöhne sowie die Kosten für Produktionsmittel haben beträchtlich zugenommen. Letzteres ist für die konventionelle Landwirtschaft von essenzieller Bedeutung, um eine wirtschaftlich tragfähige Ernteertragsquote zu erzielen. All diese Aspekte spiegeln sich folglich im Verkaufspreis wieder. Wir sind kontinuierlich bestrebt, den Einsatz von vertikaler Landwirtschaft in regelmäßigen Intervallen zu überprüfen und in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten strategischen Partnern zu erkunden. Dies ermöglicht es uns, langfristig mit saisonalen Schwankungen umzugehen und gleichzeitig weite Transportwege zu minimieren."

Weitere Informationen:
Alexander Hornig
Ernst & Schlößer GmbH
Beusselstraße 44 N-Q
10553 Berlin
Telefon: 030 - 395 17 52
E-Mail: info@ernstundschloesser.de
Webseite: https://www.ernstundschloesser.de