Der österreichische Frühkartoffelmarkt zeigt sich für diese Jahreszeit in einem ungewohnten Bild. Normalerweise steigen im Juni die Hektarerträge und somit auch das verfügbare Angebot rasch an und die Erzeugerpreise geraten entsprechend unter Druck. Heuer ist dies laut LKÖ bislang aber nicht der Fall. Nach der Verzögerung durch das nasskalte Frühjahr sorgte die erste Hitzewelle mit Temperaturen von weit über 30 Grad in der letzten Woche für einen eingeschränkten Mengenzuwachs auf den Kartoffelfeldern. Die Hektarerträge liegen in Ostösterreich vielerorts bei lediglich 20 bis 25 Tonnen.
Dem eingeschränkten Ertrag steht aber eine rege Nachfrage gegenüber, sodass die Frühkartoffelfelder rasch geräumt werden müssen. So ist im Burgenland die Frühkartoffelernte mittlerweile auch schon abgeschlossen. Die Erzeugerpreise gaben in der letzten Woche nur wenig nach. In Niederösterreich und der Steiermark wurde zu Wochenbeginn meist 48,- bis 50,- Euro/100 kg bezahlt. In Oberösterreich schreiten die Erntearbeiten bei Hektarerträgen von 25 bis 30 Tonnen ebenfalls rasch voran – Die Frühkartoffelpreise lagen hier zuletzt bei 55,- Euro/100 kg.
Steigendes Zwiebelangebot
Die österreichische Winterzwiebelernte geht mit guten Qualitäten und schwachen Erträgen weiter. Das verfügbare Angebot steigt erntebedingt zwar stetig an, lässt sich aber ohne größere Schwierigkeiten vermarkten. Dazu tragen auch die gut laufenden Exporte bei. Die Preise gaben in der letzten Woche moderat nach. Für Zwiebel der neuen Ernte, geputzt und sortiert in der Kiste wurden zu Wochenbeginn je nach Qualität meist 70,- bis 75,- Euro/100 kg bezahlt.
Ernte gestartet - noch keine Preise für Karotten
Die niederösterreichische Karottensaison 2023/24 hat gestartet. Die ersten Frühkarotten wurden in Niederösterreich Ende der letzten Woche für den LEH geerntet. Die Mengen sind aber noch sehr überschaubar. Preise wurden noch keine genannt.
Quelle: LKÖ