Karl-Wendelin Spinner vom gleichnamigen Obsthof zu Beginn der Himbeerernte

"Verglichen mit der Erdbeere ist bei der Himbeere ein Stück Saisonalität verloren gegangen"

In der KW 21 konnten beim Obsthof Spinner in Oberkirch die ersten Tunnelhimbeeren der diesjährigen Saison geerntet werden. "Wir haben im Vergleich zum Vorjahr um einige Tage später angefangen, die Bestände und der Austrieb sind aber allesamt sehr schön. Insgesamt gehen wir sowohl bei den Himbeeren als auch bei den Erdbeeren in diesem Jahr von einem recht üppigen Ertrag aus, was auf die idealen Wachstumsbedingungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen ist", so Inhaber Karl-Wendelin Spinner, der auf ca. 15 Hektar Erdbeeren - davon 50 Prozent im Tunnel - und ergänzend Himbeeren im Wandertunnel erzeugt. 


Knackfrische Tunnelhimbeeren aus dem Renchtal für die Direktvermarktung

Die Erdbeerernte im Tunnel wird in wenigen Tagen beendet, anschließend startet man nahtlos in die Freilandernte, schildert Spinner. "Etwa 50 Prozent unserer Erdbeererträge wird über die eigenen Stände vermarktet. Ergänzend liefern wir unsere Ware direkt an ausgewählte LEH-Filialen sowie an Fruitfels, eine Schwesterfirma der Frutania-Gruppe. Die Himbeeren vermarkten wir hingegen ausschließlich in Eigenregie. Man muss auch dazu sagen, dass die Himbeere verglichen mit der Erdbeere ein schwieriges Produkt ist, welches heutzutage 12 Monate im Jahr aus allen Herrenländern im LEH vorzufinden ist. Eine deutsche Erdbeere wird hingegen während der Saison immer noch als solches wertgeschätzt. Insofern ist im Laufe der Zeit bei der Himbeere ein Stück Saisonalität verloren gegangen, weshalb auch die Erzeugerpreise dann meist nicht mehr auskömmlich sind. Das macht der Himbeeranbau für die reine Handelsstruktur eher schwierig. In der Direktvermarktung sowie bei lokalen Edeka-Filialen wird der regionale Anbau dagegen entsprechend wertgeschätzt."


Regionale Himbeeren in der Pappschale. Aufgrund gestiegener Produktionskosten liegen die Früchte preislich leicht über Vorjahresniveau. 

Der geschützte Anbau von Himbeeren entstand vor etwa zehn Jahren. Spinner: "Wir produzierten bereits Freilandhimbeeren und die Nachfrage war immer vorhanden. Um unseren Kunden eine gleichbleibende Qualität anbieten zu können, haben wir dann einen alten Erdbeertunnel mit Himbeeren bepflanzt. Seitdem hat sich die Himbeere vor allem als toller Mitläufer und eine gute Ergänzung unseres Sortiments etabliert." Das Vermarktungsfenster für die Himbeeren sei relativ kurz und dauert in der Regel bis Anfang Juli. Vom Anfang August bis tief in den Oktober hinein werden dann die remontierenden Herbsthimbeeren angeboten, die aber in der Menge nicht vergleichbar mit den Sommerhimbeeren seien.


Anna-Franziska, Christine und Karl-Wendelin Spinner stehen gemeinsam am Ruder des Obsthofes.

Produktvielfalt ist Trumpf
Die hohe Produktvielfalt zeichnet den Oberkircher Obsthof aus, fährt der Inhaber fort. Außer Äpfeln, Beerenobst, Zwetschgen und Kürbissen hat sich die Familie Spinner auf den Anbau von Sonderkulturen spezialisiert. "Spätestens Anfang KW 23 starten wir in die Kirschenernte mit der Frühsorte Sweet Early. Unsere Kirschen werden unmittelbar geerntet sobald sie pflückreif sind, es kommt dabei kein Witterungsschutz zum Einsatz. Erhältlich sind die Süßkirschen bis Anfang Juli, die klassischen Spätsorten, wie Regina, bieten wir daher gar nicht an. Ab September ernten wir Tafeltrauben aus eigenem Anbau die wir ebenfalls ausschließlich in der Direktvermarktung anbieten."

Nach der Übernahme eines gemischten landwirtschaftlichen Betriebs im Jahr 1968 entwickelte sich das Familienunternehmen zu einem spezialisierten Obstbaubetrieb. Das selbst erzeugte Obst wurde anfangs über die OGM Oberkirch vermarktet, sagt Karl-Wendelin Spinner, der den Obsthof in zweiter Generation führt. "Unsere Erdbeeren vermarkten wir seit diesem Jahr über die Fruitfels, die wiederum Teil der Frutania-Gruppe ist. Ich fühle mich als Erzeuger in dieser Struktur gut aufgehoben. Unsere Anbauregion ist ganz klar im Wandel und ich glaube, dass man mit dieser Struktur auf dem guten Weg ist."

Bilder: Obsthof Spinner 

Weitere Informationen:
Karl-Wendelin Spinner
Obsthof Spinner
Zusenhofener Str. 19
77704 Oberkirch-Nußbach
Telefon: +49 (0) 78 05 91 00 09
E-Mail: info@obsthof-spinner.de 
www.obsthof-spinner.de 
Facebook: https://www.facebook.com/clery25
Instagram: https://www.instagram.com/obsthofspinner/ 


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