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Spargel Update KW16-17:

Gute Qualitäten trotz niederiger Temperaturen

Nach den Osterfeiertagen nimmt die deutsche Spargelernte weiter Fahrt auf. In den meisten Bundesländern wird bereits fleißig geerntet, andernorts habe der Kälteeinbruch die Ernte ausgebremst. FreshPlaza bündelt erneut die aktuellsten Updates aus den wichtigen Anbauregionen.

Niedersachsen: Ausgezeichnete Qualität
Trotz der kühlen Witterung sei der niedersächsische Spargel nicht später dran als in früheren Jahren. Am 8. April konnten die ersten Stangen am Spargelhof Brink gestochen werden. „Wenn es jetzt wärmer wird, haben wir viel Spargel und vor allem richtig guten", so Inhaber Andreas Brink gegenüber der Allgemeinen Zeitung. Denn die Qualität sei in diesem Jahr ausgezeichnet. „Die Stangen sind besonders zart. Die Feuchtigkeit im März hat dazu beigetragen“, erklärt Brink, der zehn Sorten anbaut.

Thüringen: Selbstversorgungsgrad bei Spargel von 37 Prozent 
Ministerpräsident Bodo Ramelow und Agrarministerin Susanna Karawanskij eröffneten am Mittwoch gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Spargelhof Kutzleben GmbH & Co. KG, Jan-Niclas Imholze, die Thüringer Spargelsaison. "Spargel ist mit einem Anteil von einem Drittel an der Gemüseanbaufläche in Thüringen die wichtigste Gemüsekultur. Mit einer Erntemenge von 1.649 Tonnen hat Thüringen zuletzt einen Selbstversorgungsgrad bei Spargel von 37 Prozent erreicht. Durch die hohe Direktvermarktungsquote ist Spargel ein Vorbild für andere landwirtschaftliche Produkte", so Ministerin Susanna Karawanskij. 

Der Spargel ist in Thüringen mit 335 ha (Stand 2022) weiterhin die wichtigste Gemüsekultur im Freiland. Er nimmt mit 49 Prozent die Hälfte der Anbaufläche für Freilandgemüse (683 ha) ein. Deutschlandweit hat der Anteil der Spargelanbaufläche an der gesamten Gemüseanbaufläche einen Anteil von 17 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ging der Umfang der Ertragsflächen um 7 ha auf 260 ha zurück. Der thüringenweite Rückgang der Ertragsflächen um drei Prozent fällt damit etwas geringer als deutschlandweit mit - 4,6 Prozent aus. Die Flächen für Neuanlagen erweiterten sich um 8 ha (+12 Prozent), was prozentual der deutschlandweiten Ausdehnung der Junganlagen entspricht.

17 Unternehmen produzieren in Thüringen Spargel, davon 2 Betriebe mit ökologischer Anbauweise. Der Anbauschwerpunkt liegt im Unstrut-Hainich-Kreis im Thüringer Becken. Neben Bleichspargel wird zunehmend auch Grünspargel angebaut. 

Ba-Wü: Kältephase im März bremste Wachstum aus 
In Südbaden – vor allem im Einzugsgebiet des Marktes Vogtsburg – hat der Spargelanbau in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Im Rheingraben zwischen Schwarzwald und Vogesen findet die Kultur ebenfalls günstige Bodenbedingungen. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) rechnet damit, dass in den warmen Regionen Deutschlands größere Mengen an Spargel, die unter Minifolientunneln gewachsen sind, erhältlich sein werden. „Nach dem guten Vegetationsjahr 2022 mit dem trockenen Herbst und der Kälte im Winter sind die Spargelpflanzen sehr wüchsig und kraftvoll. Bereits Ende Februar sind sie angetrieben, aber durch die dunkle Kältephase im März im Wachstum ausgebremst worden“, sagt Experte Ludger Aldenhoff in einer Mitteilung des VSSE. 

Voreifel: Bodentemperatur zu niedrig
Aktuell wird auf dem Spargelhof Saß in Bornheim nur der in Minitunneln „verfrühte“ Spargel verkauft, die restlichen Fläche sind noch nicht „erntefähig“. Denn um gut und schnell wachsen zu können, braucht der Spargel eine Temperatur über 15 Grad Celsius, „aktuell liegt die Bodentemperatur bei 13 Grad, in der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten wir im Feld Minus 0,5 Grad. Das sind keine optimalen Bedingungen“, so der Landwirt

Sachsen: Spargel wird kaum günstiger
In Sachsen ist der Saisonstart von Region zu Region unterschiedlich. Während in Nordsachsen bereits zu Ostern der erste Spargel verzehrt werden konnte, steht der Osten noch in den Startlöchern. Die Nachfrage sei da. Über Ostern hätten viele Menschen bereits zugegriffen und sich am Spargel erfreut, so Julius Meinert vom nordsächsischen Spargelhof Khyna. Derzeit koste Spargel der ersten Handelsklasse 15,90 Euro pro Kilogramm. Allerdings soll dieser bereits nächste Woche ein Euro billiger angeboten werden. Frank Saalfeld, Geschäftsführer des Verbandes der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer zeigt sich vorsichtig optimistisch. „Ich gehe davon aus, dass die heimischen Spargelpreise sich im Laufe der Saison auf dem Vorjahresniveau einpegeln. Da lagen wir zwischen zehn und zwölf Euro pro Kilogramm – was im Schnitt sogar etwas weniger war als das Jahr zuvor.“ 

Österreich: 'Ernte läuft sehr zaghaft an'
Die österreichischen Bäuerinnen- und bauern erwarten für heuer eine gute Spargelsaison. Die Ernte wird sich aufgrund der zuletzt kühlen Temperaturen aber etwas nach hinten verzögern. "Die Ernte läuft heuer sehr zaghaft an", berichtete Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger. Zu einer Beeinträchtigung der Mengen führen die Witterungsbedingungen nicht. In Anbetracht größerer Anbauflächen rechne man sogar mit leicht steigenden Erträgen, so Moosbrugger.

Weil die Niederschläge im letzten Sommer insgesamt doch gut waren, bildete der Spargel in Oberösterreich ein gutes Wurzelwerk. „Wir erwarten uns darum eine überdurchschnittlich gute Ernte. Aber zuerst muss das Wetter endlich besser werden!“, prognostiziert Stephanie Mühlberghuber gegenüber der Kronen Zeitung. In Oberösterreich wird auf rund 138 Hektar Spargel angebaut. Im Handel gibt es derzeit vor allem Importware, die auf beheizten Flächen gedeiht. Im Burgenland fiel der Saisonauftakt aufgrund der kalten Temperaturen etwas durchwachsen aus. Die notwendige Bodentemperatur hat gefehlt, deshalb konnte die Saison nicht auf dem hohen Niveau gestartet werden, wie in den Vorjahren.

Wallonien: Regionaler Spargel auf dem Vormarsch
Unter dem Label "Asperges de Wallonie" haben sich 19 regionale Produzenten in Ostbelgien zusammengeschlossen. Insgesamt werden 15 Prozent des belgischen Spargelverbrauchs auch in Belgien produziert. In der Wallonie sind die Produzenten allerdings nicht sehr zahlreich. "Es ist sehr kompliziert", sagt Obmann Bernard Vandeberg gegenüber BRF. "Man muss lernen, man muss Werbung machen. Man muss die Geschäfte finden. Bisher ist es viel Arbeit, aber wir sind zufrieden." 

Erscheinungsdatum: