Seit Mitte März bietet die FFD Frisch Fruchtig Delp GmbH die ersten Erdbeeren aus Spanien und den Niederlanden an, so Einkäufer Emre Can Caglar. "Langsam beginnt aber auch die Saison bei unseren deutschen Erzeugern an. Dazu zählen sowohl Erdbeeren, die im Freiland unter Folientunneln angebaut werden als auch Gewächshausware."
Zum Beginn der Saison habe das Unternehmen geringe Abstriche bei der spanischen Ware hinnehmen müssen, bedingt durch die dortige Wetterlage. Dem Unternehmen stehen primär gängige Sorten wie etwa Calinda zur Verfügung, wobei ab Mai die Ware das Sortiment auf deutsche sowie auf niederländische Ware umgestellt werde. Die spanische Ware wird bis etwa September vermarktet.
Emre Can Caglar
In Spitzenzeiten: Bis zu 25 Tonnen Erdbeeren pro Woche
"Die Saison fängt gerade erst an, wobei Kunden wie etwa Großbäckereien bereits fleißig geschnittene Ware bestellen. Zu unseren Spitzenzeiten können wir pro Woche bis zu 25 Tonnen Erdbeeren absetzen. Im Durchschnitt verkaufen wir aber 15 bis 18 Tonnen. Zum Anfang der Saison liegen wir allerdings bei etwa fünf bis zehn Tonnen." Die Ware wird in einem Umkreis von 200 km vom Standort Riedstadt geliefert. Hauptkunden sind Großbäckereien, wobei wir von A-Z breit gefächert sind. Hinzu kommen Kunden aus der Gastronomie, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Kantinen usw., die von uns beliefert werden.
Die Erdbeeren bewegen sich zurzeit auf einem mittel- bis hochpreisigen Niveau, so Caglar. "Das wird sich mit der Zeit aber legen, sobald die Nachfrage wieder steigt und das Wetter auch wieder besser mitspielt. Die Qualität der Erdbeeren aus allen Ursprüngen dürften auf demselben Level sein. Wir beziehen von unseren Erzeugern 2-kg-Kisten, wobei wir auf Anfrage auch 500-g-Schalen oder 1-kg-Kisten anbieten können. Die Schnittware verkaufen wir wiederum in 6-kg-Einheiten ein."
Gestiegenes Interesse an Schnittware
Caglar nach kann sich das Unternehmen zudem über eine erhöhte Nachfrage für Schnittware erfreuen. "Es scheint für unsere Kunden rentabler zu sein auf Schnittware von uns zurückzugreifen. Damit können sie die Investition einsparen, die sie ansonsten für neue Mitarbeiter und für die entsprechenden Materialien, die zur Verarbeitung der Waren benötigt werden, ausgegeben hätten."
FFD habe seine Preise in allen Produktbereichen erhöhen müssen, dies aber in einem für die Kunden tragbaren Rahmen. "Wir bleiben mitunter zwar auf den Kosten sitzen, die im Zuge von Festverträgen entstehen können. Jedoch sind wir bereit diese anzunehmen. Schließlich wollen wir den Kontakt zu unseren Kunden auch pflegen", so Caglar. Aktuell sei man noch stark abhängig von den Auslandserzeugern, gepaart mit den regional bedingten Wetterumständen.
"Der Mitarbeitermangel stellt definitiv eine weitere Herausforderung dar, wobei die Preise zuweilen auch massiv angestiegen sind, die wir entsprechend weitergeben müssen. Am Ende stellt sich auch die Frage, wie rentabel es für beide Seiten ist. Uns ist es hierbei wichtig, dass sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeitern zufrieden sind. Die Auftragslage ist trotz der preislichen Volalität bei den Produkten für die jetzige Jahreszeit sehr gut. Die Hauptbedenken liegen momentan in einer zuverlässigen und Langfristigen Personalstruktur. Unserer Meinung ist es im Dienstleistungs- Produktions- oder auch im Anbaubereich sehr wichtig, den Platz, die Fläche, Maschinen etc. die Möglichkeiten zu hundert Prozent auszulasten, ohne dabei Druck aufzubauen."
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Emre Can Caglar
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