Das Niederschlagsdefizit ab März 2022 macht auch den sächsischen Erzeugern weiter zu schaffen. Die Landwirtschaft profitierte zu Beginn der Vegetationsperiode 2022 von der guten Durchfeuchtung der Böden nach dem vergleichsweise regenreichen Vorjahr. Durch die kleinräumig sehr heterogene Niederschlagsverteilung fielen die Erträge aller Kulturen regional und lokal sehr unterschiedlich aus. Die Kartoffelernte fiel 2022 weniger gut aus gemäß der Ertragsvorschätzung von 325 Dezitonnen pro Hektar. Damit lag der Durchschnittsertrag für 2022 mit einem Wert von 22 Prozent unter dem des Vorjahres und 17 Prozent unter dem zehnjährigen Mittel.
Im Obst-, Gemüse- und Weinbau ist das Jahr 2022 unterschiedlich ausgefallen. Kern-, Stein- und Beerenobst litten unter Sonnenbrand, Beeren verkochten teilweise am Strauch. Bei der Apfelernte ist mit geschätzten 350 Dezitonnen Äpfeln pro Hektar im Vergleich zu den vergangenen sieben Jahren eine durchschnittliche Ernte zu erwarten. Der Beginn der Apfelblüte fiel auf den 25. April und unterstreicht den Trend des immer früheren Blühbeginns. Bei Erbsen, Bohnen und Zwiebeln geht die Schätzung dagegen von deutlich unterdurchschnittlichen Erträgen aus.