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Bert Barmans (Special Fruit), Andreas Allenspach und Daria Reisch (Agrinorm)

"Softwarelösungen können bei der Komplexität des Qualitätsmanagements enorm helfen"

Bert Barmans von Special Fruit hielt gemeinsam mit Daria Reisch und Andreas Allenspach von Agrinorm auf dem Global Berry Congress einen Vortrag über die Rolle der Qualität, die Bedeutung von Daten für das Qualitätsmanagement und die möglichen Anwendungen von KI-Algorithmen in der Frischwarenbranche. Im Gespräch gingen die Spezialisten auf diese Fragen ein und erläuterten, wie Softwarelösungen wie Agrinorm im Tagesgeschäft helfen können.

30 Prozent Umsatzeinbußen durch nicht erfüllte Qualitätserwartungen
In seiner Funktion als Leiter Category Management Obst/Gemüse & Blumen bei Coop Schweiz wurde Allenspach oft kritisiert, weil er zu hohe Qualitätsstandards vorgab. Um herauszufinden, ob diese Qualitätsansprüche gerechtfertigt waren, führte er eine Studie durch. In Testgeschäften wurde allen Verbrauchern in mehreren Produktlinien eine minderwertige Qualität angeboten. "Die Ergebnisse waren schockierend. In nur 3 Wochen sanken die Umsätze um 30 Prozent, und die Abfälle in den Geschäften verdoppelten sich. Außerdem war es schwierig, die Kunden zurückzugewinnen, wenn sie einmal weg waren. Dieses Experiment hat gezeigt, wie wichtig es für den Einzelhandel ist, die Erwartungen der Verbraucher an Frischwaren zu erfüllen." Allerdings fügt Allensbach hinzu: "Qualität bedeutet nicht immer Spitzenqualität, sondern kann zum Beispiel auch akzeptable Qualität zu einem akzeptablen Preis bedeuten. Traditionelle Einzelhändler haben oft mehrere Preislinien, die mit unterschiedlichen Qualitätserwartungen einhergehen."

Die Beschaffung von frischem Obst und Gemüse ist knifflig
Barmans erklärt, dass die Kunden nicht nur unterschiedliche Anforderungen haben, sondern dass diese Anforderungen auch schwanken und sich im Laufe der Saison ändern können. "Auch auf der Seite der Erzeuger ist die Qualität dynamisch. Bauernhöfe sind keine Fabriken, und sie können nicht nur eine bestimmte Qualität produzieren. Wenn es geregnet hat oder zu heiß war, wird die Qualität anders ausfallen. Es ist also sehr schwierig, das richtige Produkt an den richtigen Käufer zu bringen.

Der wirtschaftliche Wert von Qualität ist enorm
Barmans ist überzeugt, dass der richtige Umgang mit dieser Komplexität einen enormen wirtschaftlichen Wert hat. "Wenn man zu wenig Qualität liefert, wird man bestraft, und wenn man zu viel Qualität liefert, verschenkt man Wert. Einzelhändler zahlen unterschiedlich viel für verschiedene Produkte. Es ist von entscheidender Bedeutung, genau zu verstehen, was der Kunde wirklich will, und das richtige Produkt zu beschaffen. Wenn Sie das schaffen, ist Ihr Kunde zufrieden, Sie haben gesunde Gewinnspannen und können Ihren Erzeugern bessere Erträge bieten. Das ist eine Win-win-Situation."

Daten und Metriken sind der Schlüssel zum Erfolg
Wie lässt sich das realisieren? Laut Barmans liegt die Antwort darin, dass man nicht mehr auf der Grundlage von Meinungen und Annahmen arbeitet, sondern Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten und Messwerten trifft. "In der Obstbranche berufen wir uns oft auf unser Bauchgefühl. Aber das Bauchgefühl kann leicht in Frage gestellt werden. Wenn man auf Daten basierende Metriken sieht, fängt man an, die Punkte zu verbinden und erfährt, was tatsächlich passiert.

Den Unternehmen der Obst- und Gemüsebranche stehen bereits viele Informationen zur Verfügung, wir müssen nur anfangen, sie zu nutzen. Auf der Grundlage dieser Informationen kann man entscheiden, welches Obst an welchen Kunden und in welche seiner Produktlinien geliefert werden soll. "Außerdem können Sie Ihren Lieferanten ein aussagekräftiges Feedback geben. Beispielsweise ist das Obst nicht süß genug oder verträgt den Transport nicht gut genug. Gemeinsam können Sie anschließend prüfen, welche Managementpraktiken vor oder nach der Ernte dazu beitragen können, die Anforderungen zu erfüllen. Und schließlich sollten wir aus der Vergangenheit lernen, um den Menschen zu helfen, die Zukunft zu antizipieren und vorauszuplanen."

Die Agrinorm-Plattform ist zur Unterstützung da
Eine spezielle Software kann laut Barmans bei der Bewältigung all dieser Komplexität eine echte Hilfe sein. Daria von Agrinorm demonstrierte, wie die Verwaltung von Spezialobst mit Hilfe ihrer Plattform aus Daten lernen kann. "Allein durch die Analyse von Eingangsberichten ist es einfach, Produkte mit unzureichender Leistung zu erkennen und zu untersuchen, woher sie kommen und von welchem Lieferanten sie stammen. Detaillierte Auswertungen von Mängeln sind wichtig, um Lieferanten Feedback zu geben und ihnen zu helfen, zu verstehen, welche Probleme in der nächsten Woche oder Saison angegangen werden müssen. Mit Agrinorm sind solche Auswertungen immer auf dem neuesten Stand und für das Team sofort verfügbar." Sobald genügend Daten vorhanden sind, kann Agrinorm nicht nur bei der Analyse der Vergangenheit helfen, sondern auch Algorithmen einsetzen, um die Zukunft zu prognostizieren. "Wäre es nicht toll, im Voraus zu planen, welches Produkt von welchen Feldern an welche Kunden gehen soll, um Reklamationen zu vermeiden?"

"Wir sehen ein riesiges Potenzial für die Frischwarenindustrie, aus den Daten zu lernen und diese Weisheit zu nutzen. Letztendlich kennen die Menschen die Prozesse immer noch am besten. Aber wenn man ihnen hilft, sich in dieser ganzen Komplexität zurechtzufinden und sich in ihren Entscheidungen sicherer zu fühlen, macht das einen großen Unterschied", schließt Reisch ab.

Weitere Informationen:
Daria Reisch / Andreas Allenspach
Agrinorm
+41 78 66 888 18
[email protected]  
www.agrinorm.com  

Bert Barmans
Special Fruit
+32 3 317 06 67 
[email protected] 
www.specialfruit.com