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Andreas Scherzer von Scherzer Gemüse:

40.000 Salatköpfe pro Tag unter Glas

Bis zu 40.000 Salatköpfe kann das Unternehmen Scherzer Gemüse in seiner Hydroponik-Anlage in Dinkelsbühl täglich ernten. "Aktuell produzieren wir nur Salate, im Sommer hatten wir noch etwas Rucola. Wir vermarkten den Salat das ganze Jahr über und verkaufen ihn überwiegend an den Lebensmitteleinzelhandel, aber auch an einzelne Großmärkte. Der Absatz bewegt sich primär im süddeutschen Raum. Die Salate wachsen im Ballen heran und landen so im Verkauf. So bleibt das Produkt für die Endverbraucher auch deutlich länger frisch. Das ist auch eines der unschlagbarsten Argumente für den Hydroponik-Anbau", sagt uns Andreas Scherzer vor Ort.

Andreas Scherzer

Die neue Anlage wurde erst Ende 2021 in Betrieb genommen und hat eine Produktionsfläche von 5 Hektar. Zu dem breit aufgestellten Kundenstamm von Scherzer Gemüse zählt der Lebensmitteleinzelhandel als Hauptabnehmer. "Wir sind seit einem Jahr mit dem Neubau in der Produktion. Die gesäten Rinnen fahren automatisch in die Keimkammer rein, die unterhalb vom System liegen. Sobald der Samen gekeimt hat, kommt er von der Keimkammer nach oben, um dort weiter zu wachsen." Die Nachfrage nach den Salaten schätzt er als gut ein, auch wenn es vereinzelt schwächere Wochen gegeben habe. "Ich schätze mal, dass das Interesse hieran mit der Zeit steigen wird", so Scherzer. 

Die Ernte findet prinzipiell noch per Hand statt. Allerdings seien im Gewächshaus nicht mehr viele Kräfte vonnöten. "Vor allem im Verpackungsbereich benötigen wir noch viele Arbeitskräfte. Im Gegensatz zum Freilandanbau sind wir nicht von Extremwetter wie Hitze, Kälte und Regen betroffen, was für die Mitarbeiter natürlich auch deutlich angenehmer ist. Der Freilandanbau hat sicherlich noch seine Daseinsberechtigung. Aber künftig werden solche Konzepte sicherlich immer mehr und mehr kommen, gerade wenn man sich die Themen Wasserversorgung, Düngung, Pflanzenschutzmittel anschaut", so Scherzer.

Auf dem neuesten Stand der Gewächshaustechnik
"Die Produktion findet relativ unabhängig vom Außenwetter, aber natürlich wirkt sich das Geschehen draußen trotzdem auf den Anbau aus. Die Temperaturen können im Gewächshaus jedoch reguliert werden. Was die Gewächshaustechnik betrifft, so sind wir auf dem neuesten Stand der Technik."

Energie-, Flächeneffizienz und kontinuierliche Versorgung
Die Anlage wurde Anfang Oktober 2021 in Betrieb genommen, sodass im November desselben Jahres bereits die ersten Salate geerntet werden konnten. "Früher waren wir natürlich im Freilandanbau tätig und haben uns aber dann zunehmend auf den Unterglasanbau fokussiert. 2020 einigten wir uns darauf, mehr in Richtung Hydrosalate zu investieren. Zum einen konnten wir dadurch unser Sortiment erweitern, zum anderen gibt es auch anbautechnisch gesehen große Vorzüge", meint Scherzer. Bekannt ist der Betrieb auch für seine Gewächshaustomaten. 

Die von ihm angesprochenen Vorteile liegen unter anderem darin, dass kontinuierlich Ware zur Verfügung stünde, was besonders für die Endkunden von Interesse sei, die vor allem regionale Produkte bevorzugen. "Davon abgesehen haben wir durch unser klar reguliertes System auch einen geringeren Wasser- und Nährstoffverbrauch sowie eine höhere Flächeneffizienz. Jede Pflanze hat den idealen Raum, die sie benötigt." Ferner habe man im geschützten Anbau auch keine Probleme mit Läusen und weiteren Komplikationen, die man im Freiland vorfindet. 

Das zur Bewässerung genutzte Wasser besteht zu 95 Prozent aus dem eigenen Bestand an Regenwasser, das über die Dachflächen aufgenommen, im System kontrolliert und nach bestimmten Werten angepasst wurde. "Dank unseres großen Regenrückhaltebeckens können wir in regenreichen Monaten ausreichend Wasser sammeln und speichern, um es dann entsprechend in den trockeneren Monaten einzusetzen."

"Die großen Silos beinhalten Frischwasser. Im Keller ist das Gießwassersystem, das das Wasser bemisst und weiterpumpt", sagt Scherzer. 

Über LED-Lampen werden die Pflanzen mit einem rot-blauen Farbenspektrum bestrahlt. Die Anlage sei dadurch energieeffizient und sorge für eine gleichbleibende Qualität der Pflanzen. "Über Verdunkelungsschirme wird die Anlage nach außen hin abgedunkelt, weil man das Licht sonst kilometerweit sehen würde." Die Temperaturen kann Scherzer per Fernsteuerung kontrollieren. 

Im Salatbetrieb werden 45-50 Mitarbeiter beschäftigt, die größtenteils aus Rumänien stammen und über das ganze Jahr im Betrieb tätig sind. "Hier wird die Ware verpackt, etikettiert und in die Lkws geladen. Dank des Wurzelballens bleibt der Salat lange frisch, sodass die Verbraucher insgesamt mehr vom Salat haben." Am Standort Dinkelsbühl bezieht das Unternehmen ausschließlich grüne Energie.

Weitere Informationen:
Andreas Scherzer
Scherzer GemüseKriegerlindenstraße 3
90427 Nürnberg (Zentrale)
Telefon 0911-310 466 0
Fax 0911-310 466 90
info@scherzer-gemuese.de
https://scherzer-gemuese.de