2012 gegründet, eröffnet das Import Promotion Desk (IPD) seit zehn Jahren kleinen und mittelständischen Unternehmen aus ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zum europäischen Markt. Mit Erfolg: Die Unternehmen im IPD Programm steigerten ihr Exportvolumen nach Europa deutlich und schufen Arbeitsplätze in ihren Regionen. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums kamen am Freitag Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit in Berlin zu einer Diskussionsveranstaltung zusammen. In ihrem Grußwort hob Dr. Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Bedeutung des IPD hervor: „Wir brauchen gebündelte Anstrengungen, um im Bereich nachhaltige Entwicklung voranzukommen. Menschenwürdige Arbeit, existenzsichernde Löhne sowie faire, nachhaltige Lieferketten sind entscheidende Faktoren bei der Bekämpfung von Armut und Hunger.“ Gleichzeitig hilft das IPD als Initiative zur Importförderung Importeuren bei ihrer Suche nach neuen Beschaffungsmärkten. „Als anerkannter Partner in der Importförderung unterstützt das IPD Importeure, ihr Handelsnetzwerk nachhaltig auszubauen“, erklärte Gregor Wolf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), in der Panel-Diskussion. „Das IPD zeigt das Potenzial von Entwicklungs- und Schwellenländern als alternative Beschaffungsmärkte auf und leistet damit einen wesentlichen Beitrag bei der notwendigen Diversifizierung des Beschaffungsmanagements.“
In 16 Partnerländern und fünf Sektoren aktiv
Begonnen hat das IPD seine Arbeit vor zehn Jahren in drei Partnerländern und drei Produktgruppen. Heute ist das IPD in 16 Partnerländern und fünf Sektoren aktiv. In diesem Jahr kamen Kenia und Madagaskar als Partnerländer hinzu. Das IPD unterstützt Produzenten aus den Sektoren natürliche Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik, frisches Obst und Gemüse, Schnittblumen und nachhaltige Holzprodukte. Zudem fördert das IPD seit 2018 auch nachhaltige Tourismus-Angebote. Es vernetzt kleine und mittelständischen Unternehmen mit europäischen Einkäufern und Reiseveranstaltern auf internationalen Fachmessen, virtuellen Events, FAM Trips, Beschaffungs- und Einkäuferreisen.
Win-win-Situation für beide Geschäftspartner
In den vergangenen Jahren konnte das IPD eine Vielzahl an Geschäftsabschlüssen zwischen Exporteuren und europäischen Importeuren anbahnen. Eine Win-win-Situation für beide Geschäftspartner: Die Exporteure konnten ihren Umsatz steigern, in den Ausbau ihrer Produktion investieren und Arbeitsplätze schaffen. Die Importeure profitierten wiederum von hochwertigen Produkten, attraktiven Liefermärkten und zuverlässigen Lieferanten. „Das Ziel des IPD ist es, mit den Geschäftsabschlüssen eine Grundlage für langfristige Handelsbeziehungen zu schaffen“, sagt Dr. Julia Bellinghausen, Leiterin des IPD. „Dafür müssen beide Handelspartner mit Abschluss, Zusammenarbeit und Lieferung zufrieden sein. Nur so erreichen wir einen nachhaltigen Effekt für die Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern.“
Für die Importeure übernimmt das IPD das Sourcing vor Ort. Es prüft die Unternehmen nach definierten Kriterien, bevor sie in das IPD Programm aufgenommen werden. Wesentliche Voraussetzungen sind z.B., dass die Unternehmen die Qualitätsanforderungen der europäischen Einkäufer erfüllen und über die für den Handel nötigen Liefermengen verfügen. Darüber hinaus achtet das IPD bei der Auswahl, auf kurze und damit transparente Lieferketten ohne Zwischenhändler, um auch den Sorgfaltspflichten des Lieferkettengesetzes zu genügen.
Weitere Informationen:
Import Promotion Desk
c/o sequa gGmbH
Alexanderstr. 10
D-53111 Bonn
E-Mail: [email protected]
Web: https://www.importpromotiondesk.de