Saftig-süß schmeckende Orangen können äußerlich ganz unterschiedlich sein – manche noch grün, einige vernarbt, andere klein wie Clementinen oder so groß wie Grapefruits. Der Endkonsument wird diese einzigartigen Orangen jedoch nicht im Handel finden. Denn es gibt eine EU-Regulierung, die genau vorgibt, wie Zitrusfrüchte für den Verkauf auszusehen haben. Seit der Orangensaison 2020 trotzt die Schweizer Fair-Trade-Pionierin gebana diesem Gesetz für Orangen und bringt die sogenannten 'echten Orange' in allen Farben, Formen und Größen, die die Natur zu bieten hat, zu den Privatkunden nach Hause.
"Die Konsument:innen sind begeistert und die griechischen Bauernfamilien können so über 90 Prozent ihrer Ernte exportieren. Durch das gebana Modell werden die griechischen Bauern zudem direkt am Umsatz von gebana beteiligt. So erhalten die Bauernfamilien zusätzlich zum regulären Bio- und Fair-Preis jeweils am Ende der Saison 10 Prozent des Geldes, das gebana mit dem Verkauf der Zitrusfrüchte einnimmt. Ab Anfang September 2022 können die äußerlich unperfekten, aber im Inneren perfekten Orangen auch in Deutschland über den gebana Onlineshop vorbestellt werden", berichtet das Unternehmen.
Es gibt eine EU-Regulierung, die vorgibt, wie Zitrusfrüchte für den Verkauf an Endkonsument:innen auszusehen haben: orange, intakt, frei von Druckstellen oder starken Narben, möglichst keine Größenunterschiede innerhalb einer Kiste und mindestens 53 Millimeter Durchmesser. Kleinere oder einzigartige Orangen dürfen nur zu Saft verarbeitet werden. Gebana dazu: "Diese Regulierung ist aber für Supermärkte gemacht, in denen alle Produkte normiert verkauft werden. Die Verlierer sind Kund:innen, Bauernfamilien und die Umwelt. Die Bauernfamilien, mit denen gebana zusammenarbeitet, mussten in der Vergangenheit bis zu 35 Prozent ihrer Ernte aussortieren, da sie nicht der Norm entsprachen. Diese echten Orangen können die Produzent:innen nur noch auf dem lokalen Markt oder an die Saftindustrie verkaufen, von der sie einen Bruchteil des Preises für Tafelorangen erhalten. Die Verluste sind enorm."
Einzigartiges Geschäftsmodell im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
2019 hat sich gebana dazu entschieden, etwas gegen diese Verschwendung zu unternehmen und beantragte eine Ausnahmegenehmigung bei der EU. Die riet gebana, die Orangen einfach mit dem Hinweis "Zur Verarbeitung bestimmt" zu kennzeichnen. Die Exportregeln würden dann nicht mehr gelten. gebana brachte dank diesem Hinweis in der Saison 2020/21 zum ersten Mal echte Orangen in die EU. Manche waren noch grün, einige vernarbt, andere klein wie Clementinen oder so groß wie Grapefruits. "Unsere Kund:innen waren begeistert. Bereits im ersten Jahr der echten Orangen überhäuften sie uns mit Bildern ihrer Lieferungen, posteten sie auf Instagram, Facebook und Twitter", freut sich Adrian Wiedmer, ehemaliger Geschäftsführer von gebana und seit September 2022 Verwaltungsratsvorsitzender über den Erfolg. Auch in Deutschland können diese echten
Dank des Online-HAndels können die Orangen, wenn sie wirklich reif sind, ohne Umwege direkt aus Griechenland ausgeliefert und kommen frisch bei den Kund:innen an. Wie alle gebana Produkte, werden auch die Orangen in großen Packungen (Kiste à 13 kg) verkauft. Das reduziere Abfall, verkürzt Transportwege und sei besonders effizient.
Griechische Erzeuger profitieren vom gebana Modell
gebana arbeitet in Griechenland mit 93 Bauernfamilien zusammen. In der ersten Saison der 'echten Orangen' 2020/2021 konnten die Bauernfamilien erstmals 91,5 Prozent ihrer Ernte als Tafelorangen exportieren. In der hinsichtlich Qualität und Erntemenge pro Feld sehr ähnlichen Saison 2018/19 konnten die Familien nur rund 82 Prozent ihrer Ernte für den Export an gebana verkaufen. Der relative Ernteverlust halbierte sich also und die Bauernfamilien verdienten deutlich mehr als in den Jahren zuvor. "Dank der Teilnahme am gebana Modell, werden die Bauern direkt am Umsatz von gebana beteiligt. Im Fall von Griechenland bedeutet das, dass die Familien zusätzlich zum regulären Bio- und Fair-Preis jeweils am Ende der Saison 10 Prozent des Geldes erhalten, das gebana mit dem Verkauf der Zitrusfrüchte einnimmt", erläutert man.
Weitere Informationen:
Gebana AG
Sandra Dütschler
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[email protected]
www.gebana.com