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Zwischenfazit zur diesjährigen Apfelernte im DACH-Gebiet

Fallende Apfelpreise am Bodensee, düstere Vorzeichen in Südtirol

Die Apfelernte in den deutschsprachigen Anbaugebieten läuft derzeit auf Hochtouren. Doch das Zwischenfazit fällt in diesem Jahr unterschiedlich aus. FreshPlaza.de bündelt die aktuellen Erntenachrichten aus den bedeutendsten Anbauregionen.

Österreich: Leichter Rückwärtstrend
Die Steiermark ist mit 5.000 Hektar Anbaufläche das Apfel-Bundesland Nummer eins und wird heuer rund 148.000 Tonnen Äpfel liefern können. Um die 100.000 Tonnen Äpfel werden zur Inlandsversorgung benötigt. Die zu erwartende Ernte sei daher eine "gute Durchschnittsmenge", heißt es seitens der Landwirtschaftskammer, vor allem in Anbetracht dessen, dass die Anbauflächen zuletzt um rund 20 Prozent zurückgegangen seien und auch der Klimawandel die Anbaubedingungen erschwert habe. So seien vor ein paar Jahren noch rund 180.000 Tonnen Äpfel pro Ernte zusammengekommen, so der ORF.

Bodenseekreis: Ukraine-Krise führt zum Preisverfall
Die Obstbauern am Bodensee erwarten eine gute Ernte mit außergewöhnlich guter Qualität. Trotzdem befürchten die Bauern, dass die Preise für Äpfel massiv fallen werden – das hat mit dem Ukraine-Krieg zu tun. "Die Äpfel haben einen Geschmack wie seit Jahren nicht mehr und das Wetter momentan mit kühlen Nächten und warmen Tagen bringt noch mal richtig einen Kick", sagt der Sprecher der Lindauer Obstbauern, Martin Nüberlin, gegenüber BR24.

Altes Land: Starkes Apfeljahr steht bevor
Die Dürre ist auch im norddeutschen Alten Land ein großes Thema - trotzdem wird 2022 ein gutes Apfeljahr. Normalerweise werden im Anbaugebiet vor den Toren Hamburgs in etwa 300.000 Tonnen Äpfel gepflückt, dieses Jahr rechnet man mit einem Plus um 20.000 Tonnen. Dies ist vor allem die guten Wetterbedingungen während der Blütezeit im Frühjahr zu verdanken, so NDR. Doch im Interview mit dem Abendblatt schlägt Wilfried Plüschau, einst Geschäftsführer der Marktgemeinschaft Altes Land (MAL) und Seniorchef des Obsthofes Plüschau in Haselau, Alarm. "Viele Höfe werden die steigenden Kosten für den Anbau und den Verkauf von heimischem Obst bald nicht mehr stemmen können", sagt er. Ein mittelgroßer Betrieb müsste 100.000 Euro pro Jahr mehr einnehmen, um die Kostensteigerung auszugleichen. Plüschau bezweifelt, dass dies den meisten gelingen werde.
 
Südtirol: 'Überreife Äpfel'
Vor rund drei Wochen begann in Südtirol die Apfelernte. Aktuell werden vor allem Gala geerntet. Doch der Start in die Erntesaison lief alles andere als zufriedenstellend für die Südtiroler Bauern, meldet die Tageszeitung. Viele Bauern beklagen, dass die Qualität der Äpfel zu wünschen übrig lasse, das führt natürlich dazu, dass deutlich weniger Äpfel geliefert werden. Das bestätigt Johannes Oberrauch, Versteigerer bei der Obstversteigerung Unterland. "Viele der Äpfel sind bereits aufgesprungen oder sind kurz davor. Das bedeutet, dass die Qualität nicht gut ist. Im letzten Jahr war sie deutlich besser." Markus Tscholl, Versteigerungsleiter bei EGMA, weist auf den Reifegrad der diesjährigen Äpfel hin: "Einige der Äpfel sind regelrecht überreif. Das führt auch zu Problemen im Lager. Es besteht die Gefahr, dass diese faulen. Sobald sie erstmal gefault sind, kann man nicht mehr als Apfelsaft aus diesen Äpfeln machen."

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