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Obstbaron-Mitgründer Justus Stieler zur Entwicklung des Büro-Obstes:

"Trotz Home-Office bleibt das Büro weiterhin Dreh- und Angelpunkt eines Dienstleistungsunternehmens"

Vor Corona erfreuten sich Büro- und Firmenobst einer erfreulichen Nachfragesteigerung. Von diesem stetigen Wachstumstrend hat eben auch der führende Lieferservice Obstbaron eindeutig profitiert. Durch die Krise und darauffolgenden Widrigkeiten musste sich das mittlerweile bundesweit agierende Unternehmen neu erfinden. Im Interview am Standort Hamburg blickt Mitgründer und Geschäftsführer Justus Stieler zurück sowie nach vorne.


Justus Stieler beim diesjährigen Großmarktbesuch von FreshPlaza in Hamburg

Gegründet wurde der Obstbaron vor nunmehr zehn Jahren in München, 2012 eröffnete das ehrgeizige Gründerteam bereits einen zweiten Standort am Hamburger Großmarkt. In den darauffolgenden Jahren konnte die stetige Expansion dank einer zeitgemäßen Franchise-Struktur mit Standorteröffnungen in u. a. Essen, Düsseldorf und Köln fortgesetzt. Die Zahlen sind beeindruckend: 900 Unternehmen werden regelmäßig von insgesamt rund 100 Mitarbeitenden beliefert. Der etwaige Warenumschlag liegt somit bei ca. 60 Tonnen Obst und Gemüse pro Monat.

Corona hat aber auch den Obstbaron weit zurückgeworfen. Stieler: "Wir haben uns den Gegebenheiten anpassen müssen. Wir haben uns kurzweilig in der Belieferung von Privatkäufern versucht, was allerdings aufgrund der ganz anderen Logistik- und Einkaufsstrukturen nicht so gepasst hat. Danach haben wir uns voll auf die Digitalisierung gestürzt, indem wir unter anderem einen neuen, zeitgemäßen Bestellvorgang implementiert haben. Es geschieht weniger manuell und mehr zentral anstatt an mehreren Stellen, was wiederum die Fehlerquellen reduziert. Letzteres gilt übrigens nicht nur für den Bestellvorgang, sondern auch den Einkauf. Kurz gesagt: Wir haben hiermit eine Effizienzsteigerung verwirklichen können, mit der wir Ressourcen und Kapazitäten sparen."

Schwierige Beschaffungslage
Die Pandemie hat bekanntlich zum vermehrten Arbeiten im Homeoffice geführt, was sich eindeutig in der Abnahmemenge einzelner Bestellungen widerspiegelt, fährt Stieler fort. Seitens der Beschaffung sieht sich auch der Obstbaron mit den aktuellen Widrigkeiten und extremen Marktschwankungen konfrontiert, heißt es. "Regionalität liegt offensichtlich im Trend: Sobald zum Beispiel heimische Äpfel gepflückt werden, können wir eigentlich kaum noch auf Übersee-Äpfel zurückgreifen, weil es der Kunde einfach nicht akzeptiert. Auch deutsche Beeren und Zwetschgen sind während der Saison äußerst gefragt." Bei Exoten und Südfrüchten versucht man, ebenfalls möglichst europäische Ware zu beziehen. "Spanische Avocados sind stark im Kommen und verglichen mit Übersee-Ware auch preislich wettbewerbsfähig. Bei europäischen Trauben ist es allerdings schwierig, dem Regionalitätsgedanken gerecht zu werden, zumal die europäische Traubensaison relativ kurz ist."

Generell sei die Beschaffungslage Stieler zufolge weiterhin sehr angespannt. "Die Beschaffungskosten haben sich aufgrund gestiegener Fracht- und Logistikkosten zum Teil verdoppelt. Auch die Verfügbarkeiten sind leider nicht durchgehend gegeben, was sich unter anderem darin zeigt, dass die gewünschten Kaliber bei gewissen Artikeln kaum zu bekommen sind. Paraguayos der Sortierung AAA habe ich beispielsweise schon seit Wochen nicht mehr gesehen. In der Alltagspraxis können die Marktentwicklungen dazu führen, dass wir die Zusammenstellung unserer Obstkörbe entsprechend anpassen müssen."

Gesunde Ernährung im Büro weiterhin erwünscht
Trotz dem Mengeneinbruch und dem schwierigen Marktumfeld zeigt sich Stieler zuversichtlich. "Angesichts unserer Investitionen in Sachen Digitalisierung sind wir meines Erachtens besonders wettbewerbsfähig. Gerade in den städtischen Ballungsräumen, wo wir bislang noch nicht vertreten sind, etwa Berlin, Hannover sowie Frankfurt, gibt es Potenzial für eventuelle neue Obstbaron-Franchisenehmer. Denn trotz der neuen Realität und der hohen Wachstumsraten des Homeoffices bin ich der Überzeugung, dass das Büro weiterhin Dreh- und Angelpunkt eines modernen Dienstleistungsunternehmens bleiben wird. Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz gehört zwangsläufig dazu, sodass der Bedarf an frischem Büro-Obst wieder deutlich ansteigen wird."

Weitere Informationen:
Obstbaron GmbH
Banksstr. 28
20097 Hamburg
Tel.: 040 / 668 77 141
E-Mail: [email protected] 
www.obstbaron.de