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Frutura setzt auf modellbasierte Plattform zur Anbauplanung

"Seit ich mit ProJoules arbeite, arbeite ich effizienter und meine Daten sind übersichtlicher"

Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius im Sommer machen dem österreichischen Erzeuger Frutura nichts aus. In der Steiermark kann es ziemlich warm werden. Auch hohe Strahlungswerte, die in der zweiten Frühjahrshälfte schnell über 3.000 Joule liegen, sind eher die Regel als die Ausnahme. „Wir haben hier schon früh im Jahr viel Licht“, sagt Anbauer Marcel Rohrborn. Vor zweieinhalb Jahren gehörte er zu den ersten Nutzern der modellbasierten Plattform für die Anbauplanung ProJoules, deren digitales Portal zu Beginn dieses Jahres breiter eingeführt wurde.

Von der Tomate zur Paprika
In Bad Blumau ist Marcel für den Anbau von fünf Hektar Spitzpaprika verantwortlich. Die Obergärtner Martin Gunda und Jan Ravensbergen bauen in den anderen Gewächshäusern Tomaten und Biogemüse an. Die Produktpalette des österreichischen Produzenten hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert, ebenso wie die Anbaufläche, die mittlerweile 26 Hektar beträgt. Bio-Radieschen wurden hinzugefügt, ebenso wie der biologische Anbau von Auberginen. Neben konventionellen Tomaten hat Frutura auch verschiedene Bio-Tomatensorten im Sortiment.

Seit dreieinhalb Jahren hat Marcel das Wachstum des Unternehmens aus nächster Nähe miterlebt. Er kam von einem österreichischen Gewächshausproduzenten und hatte zuvor in Deutschland, Ungarn und Sizilien gearbeitet. „Damals hatte ich noch keine Frau und kein Kind“, lacht er. Der rote Faden in all diesen Jahren war die Tomate. Erst in Österreich, bevor Marcel bei Frutura anfing, lernte er den Paprikaanbau kennen.

Bei dem österreichischen Erzeuger lernte Marcel den Cropex-Anbauberater Wim van Wingerden kennen. „Das ist nichts für mich, dachte ich anfangs, als ich mit dem Paprikaanbau begann”, erinnert sich der Obergärtner. „Der Anbau ist etwas ganz anderes als der von Tomaten. Der gesamte Anbauprozess war mir unbekannt. Ich finde es schwieriger.” Wim war früher selbst ein Paprikaproduzent. In Österreich begann Marcel zum ersten Mal mit ihm zusammenzuarbeiten. Auch bei Frutura traf Marcel Wim wieder. „Als ich bei Frutura anfing, war Wim von Anfang an dabei.”


Rohrborn und seine Mannschaft verantworten den Spitzpaprikaanbau auf 5 ha. 

Einblicke
Ein Jahr nachdem Marcel bei Frutura angefangen hatte, brach Corona aus. „Wim ist alle drei Wochen hier, aber durch Corona und persönliche Umstände ging das eine Zeit lang nicht mehr. Dann fragte er mich, ob ich mit ProJoules in Excel arbeiten wolle. Dazu war ich bereit. Ich habe daran geglaubt.“ Die Zusammenarbeit mit ProJoules erleichterte dem Gärtner und dem Kulturberater die Kommunikation über den Anbau aus der Ferne. „Dank der Daten, die ich über Dropbox ausgetauscht habe, konnte Wim die Entwicklung der Kultur viel besser überwachen.“

Beide Männer haben bereits Fotos und Beobachtungen digital miteinander ausgetauscht. Durch ProJoules wurde auch der Datenaustausch erleichtert. Die Eingabe von Daten ist die Grundlage für die Nutzung von ProJoules. Marcel sagt, er verbringe jede Woche etwa fünf Minuten mit dieser Aufgabe. „Das ist die Zeit, die ich für die Registrierung benötige. Das ist gar nicht so schlecht und kostet mich viel weniger Zeit als früher, als wir hier noch mit unseren eigenen Tabellen gearbeitet haben. Außerdem war das bei Weitem nicht das Ausmaß dessen, was wir heute tun.“

Die Vereinfachung der Kommunikation über den Anbau war sofort einer der Vorteile, aber nicht der einzige. „Seit ich mit ProJoules arbeite, arbeite ich effizienter und meine Daten sind übersichtlicher“, sagt Marcel. „Im Gegenzug erhalte ich eine Menge Einblicke.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, wenn einer der beiden unerwartet ausscheidet. Das ist praktisch, auch im Hinblick auf mögliche neue Kollegen. „Sie bekommen auch einen guten Einblick in den Anbau. Darüber hinaus ist ProJoules auch ein Hilfsmittel für die Kommunikation mit Management und Handel.“ Der Einsatz der modellgestützten Anbauplanungsplattform gibt auch Aufschluss über die zu erwartende Produktion. „So können wir unser Volumen besser planen. Eine Kollegin sagte kürzlich begeistert, dass es kaum einen Unterschied gibt zwischen dem, was das Modell sagt, und dem, was in der Praxis tatsächlich passiert. Das ist wichtig für uns, denn wir wollen das Produkt schnell und frisch in die Regale bringen, und das wissen die Menschen in der weiteren Kette zu schätzen.“


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Strahlung
Der Name ProJoules verrät, dass sich das Modell um Licht dreht, oder besser gesagt um Joule, die Gesamtsumme des Lichts im Gewächshaus auf Pflanzenebene. Marcel gibt daher in ProJoules neben anderen Klimadaten und Daten zum Fruchtgewicht unter anderem auch Daten zum Lichteinfall ein. Seit Dezember letzten Jahres nutzt er das ProJoules-Portal. Es ermöglicht die Berechnung von Strahlungswerten auf Pflanzenebene auf der Grundlage des Lichts von außen. „Dank des Programms kann ich jetzt sehen, ob ich die Anzahl der Früchte, die die Pflanze produziert hat, einhalten sollte. Kann die Pflanze die Lichtmenge in Produktion umwandeln? Oder ist vielleicht zu viel Licht vorhanden? Mit ProJoules kann ich das viel schneller als bisher erkennen. So kann man proaktiv handeln und zum Beispiel die Schirme schließen oder ein Coating anbringen.“

In Woche 16 erfolgte die erste Beschichtung auf dem Gewächshausdach in Bad Blumau. „Damals wurden zehn Kübel Redufuse IR pro Hektar angebracht. In Woche 22 weitere zehn Kübel. Hier in der Steiermark gibt es sehr viel Licht. Daran haben wir uns inzwischen gewöhnt. Mit ProJoules können wir genau sehen, wie viel Licht für die Pflanzen benötigt wird, und wir können auch die richtigen Entscheidungen zur Begrenzung der Einstrahlung treffen, um zum Beispiel die Gewächshaustemperaturen im Sommer niedrig zu halten.”


Einblicke in den Gewächshausanbau

Einsatz in mehreren Anbaukulturen
Im Winter sieht es anders aus. Dann ist Licht willkommen. Die Nutzung geothermischer Energie liefert Wärme für die Beheizung der Gewächshäuser. „Mein Kollege Martin ist für die Tomatenkulturen unter Belichtung zuständig. Er hat auch begonnen, ProJoules zu verwenden. Darin unterstütze ich ihn jetzt. Martin lernt jetzt ProJoules kennen. Das Programm ist einfach zu bedienen.“

Frutura verwendet ProJoules auf zwei Hektar beleuchtetem Cherrytomatenanbau. „Vor allem im beleuchteten Tomatenanbau erwarte ich, dass es dank der Erkenntnisse von ProJoules Möglichkeiten gibt, Energiekosten zu sparen. Vielleicht kann man manchmal auch mit weniger Belichtungsstunden arbeiten“, denkt der Gärtnermeister laut nach.

ProJoules wird jetzt auch in einer Abteilung mit Bio-Auberginen getestet. „Eine ziemliche Herausforderung“, meint Marcel, „denn wir müssen noch viel über die Art und Weise lernen, wie die Auberginenpflanze wächst, z. B. wie lange es dauert, bis die Früchte reif sind und welche Rolle die Anzahl der Joule dabei spielt. Das Modell wird uns schnell einen Einblick in diese Situation geben. Davon bin ich überzeugt.“


Spitzpaprika aus steirischem Anbau

Gegenseitige Synergieeffekte
Auch die Entwickler des ProJoules-Portals gewinnen dank der Erzeuger immer wieder neue Erkenntnisse. Marcel: „Es funktioniert bereits gut, aber natürlich gibt es immer kleine Verbesserungsmöglichkeiten. So muss beispielsweise der Unterschied in Temperatur zwischen Tag und Nacht noch selbst berechnet werden. Nachdem ich das erwähnt hatte, griff Wim es sofort auf. Durch die Zusammenarbeit mit ProJoules profitieren wir auch von zukünftigen Updates.“

Für weitere Informationen:
ProJoules
info@projoules.com
www.projoules.com 

Frutura 
www.frutura.com