Niemand konnte sie übersehen - die Verbraucherpanik, die mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie einsetzte. Die Regale wurden leer geräumt, und Sauerkraut war keine Ausnahme. "Es war ein seltsames, unberechenbares Jahr", sagt Gerrie Groot von der Sauerkrautfabrik G.Kramer en Zonen in den Niederlanden. "Die Leute haben alles gekauft, was sie in die Finger bekamen. Frisches Sauerkraut ist lange haltbar. Deshalb ging alles, was wir hatten, weg wie warme Semmeln. Zum Glück hat sich die Nachfrage nach Sauerkraut in diesem Jahr normalisiert."
"Wir haben profitiert, was sich gut anhört. Aber wir hatten nie die Absicht, dass das so kommt. Wir profitieren auch von einer normalen Marktsituation. Schon im Frühjahr mussten wir zusätzlichen Kohl einlegen, um mit der neuen Saison Schritt zu halten. Wir konnten zwar mithalten, aber es ging uns fast immer aus. Wir hoffen, dass es dieses Jahr trotz der erneuten Maßnahmen nicht so verrückt wird."
G. Kramer en Zonen legt in der Regel etwa 200.000kg Kohl pro Tag ein. Das ist von Anfang August bis ein paar Tage vor Weihnachten. "Wir befinden uns jetzt in der Endphase. Im Januar beginnt der Ansturm von Neuem. Die Saison läuft gut. Wir sind alles andere als unzufrieden", sagt Gerrie. Aufgrund der starken Regenfälle im Juni standen jedoch mehrere Hektar des Kohls des Unternehmens unter Wasser. "Die Ernte war deshalb sicher nicht üppig. Aber irgendetwas passiert immer. Das ist schade, denn dann ist die ganze Arbeit umsonst. Aber wir haben es geschafft zu liefern - ohne Probleme."
Obwohl das Unternehmen 131 Jahre alt ist, blickt Gerrie immer noch optimistisch in die Zukunft. "Ich denke, dass die Menschen zunehmend nach biologischen, gesunden Lebensmitteln suchen. Sauerkraut ist dafür natürlich perfekt geeignet. Die Zeit, in der dieses traditionelle Wintergemüseprodukt nur für Eintopf verwendet wurde, ist längst vorbei. Der Betrieb wird nun in der fünften Generation geführt. Und jede von ihnen musste mit der Zeit gehen", fügt Gerrie hinzu.
"Ich bin jetzt seit mehr als 46 Jahren dabei. Als ich anfing, waren Großverpackungen (Fässer und Eimer) sehr beliebt. Die gingen alle an die Gemüsehändler. Dann wurden aufgrund der Verbrauchernachfrage Kleinverpackungen zum nächsten Ding. Jetzt ist Bio dazugekommen. Es gibt also immer wieder neue Entwicklungen und da muss man als Unternehmen mithalten. Dies hat G.Kramer & Zonen dazu veranlasst, mehrere neue Produkte in sein Sortiment aufzunehmen."
Ein Beispiel ist Achar. Das Unternehmen stellt aber auch Bio-Krautprodukte her. Dabei handelt es sich um eine Variante des verarbeiteten Weißkohls. "Ich glaube, wir haben eine der größten Bio-Anbauflächen", erklärt Groot.
"Unsere gesamte konventionelle Ernte ist 'auf dem Weg zu PlanetProof'. Die Bio-Kraut-Sorten sind unsere Antwort auf die Nachfrage der Verbraucher." Bio-Kraut kann roh verzehrt werden, was es zu einem perfekten Convenience-Produkt macht. Es ist in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich - Ingwer & Rote Bete, Knoblauch & Basilikum, Chili & Zwiebel und Kimchi: Gemüse & Gewürz. "Die jüngere Generation püriert nicht mehr. Diese Produkte werden aus biologischem, frischem Gemüse und Kräutern hergestellt. Sie eignen sich also ideal als Topping für Hamburger oder Burritos", so Gerrie abschließend.
Für weitere Informationen:
G. Kramer & Zonen
Voorburggracht 141
1722 GC Zuid-Scharwoude
+31 (0)226 31 24 26
[email protected]
www.gkz.nl