Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 wird ein Anstieg der kommerziellen Apfelproduktion um 4,5% gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Der größte Teil des Anstiegs wird für Polen, Ungarn und Spanien prognostiziert, mit etwa 350.000 Mt, 160.000 Mt bzw. 122.000 Mt zusätzlicher Produktion. In allen drei Ländern ist dies eine Erholung von der niedrigen Produktion des Vorjahres.
Auch in Deutschland, Portugal, den Niederlanden, Belgien, Rumänien, der Slowakei und Bulgarien wird ein Produktionsanstieg prognostiziert, allerdings mit geringeren Mengen. Der kombinierte Anstieg gleicht die niedrigeren Produktionsprognosen in anderen Ländern mehr als aus, vor allem in Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien, wo ein Rückgang von etwa 160.000 Mt, 78.000 Mt, 22.000 Mt bzw. 21.700 Mt erwartet wird.
In den meisten Teilen der EU führte der regnerische und ungewöhnlich kalte Frühling zu einer verzögerten Blüte und einer geringeren Aktivität der Bestäuber. Infolgedessen verzögerten sich die Fruchtentwicklung und die Ernte je nach Region um eine bis drei Wochen. Die sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen, die Mitte Juli in Belgien, Deutschland und den Niederlanden auftraten, hatten keine Auswirkungen auf die Apfelproduktion. Es wird mit einer guten Qualität gerechnet, da die Hagelschäden sehr lokal begrenzt waren. Allerdings meldet Frankreich einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kleinobst.
Der starke Anstieg der Kosten für Betriebsmittel, vor allem für Düngemittel und Pestizide, gibt Anlass zu großer Sorge um die kurzfristige Rentabilität der Apfelproduktion. Der zunehmende Mangel an zugelassenen Schädlingsbekämpfungsmitteln stellt auf lange Sicht eine Bedrohung dar.
Ökologische Erzeugung
Die ökologische Erzeugung ist ein wachsendes Segment im Baumobstsektor der EU, allerdings sind nicht für alle Mitgliedstaaten Daten verfügbar. Laut Eurostat waren im Jahr 2019 Frankreich, Polen und Italien die drei Mitgliedstaaten mit der größten ökologischen Apfelanbaufläche, während Ungarn, Slowenien, Italien und Österreich den höchsten Prozentsatz ihrer Apfelanbaufläche für die ökologische Produktion auswiesen.
Klicken Sie hier, um den vollständigen Bericht zu lesen.
Quelle: apps.fas.usda.gov