Die Nachfrage nach neuen Kartoffeln ist gut. Umfangreiche Regenfälle führten regional immer wieder zu Ernteunterbrechungen. Seit dem Wochenende sind die Rodebedingungen wieder zufriedenstellend. Die Qualitäten sind überwiegend gut, vereinzelt tritt nässebedingt Erwinia auf. Das Verbraucherpreisniveau ist relativ stabil, die Erzeugerpreise geben abermals um 2 €/dt nach. Die NEPG meldet eine um 4,7 Prozent geringere Kartoffelfläche der Hauptanbauländer (Deutschland minus 3,5 %) für die diesjährige Ernte, meldet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.
Hessen: Nachfrage im gewohnten Rahmen
Im Kartoffelmarkt bleibt die Nachfrage - teils ferienbedingt - im gewohnten Rahmen. Zwar steht noch Importware im LEH zur Verfügung, dürfte jedoch in den nächsten Tagen auslaufen. Packbetriebe haben bereits die Umstellung auf hiesige Ware vollzogen. Aufgrund wiederholter Niederschläge waren Rodearbeiten regional behindert. In der Folge war das Angebot teilweise knapp und gesucht. Zudem ist die Aufbereitung durch starke Verschmutzung erschwert. Zu Beginn der aktuellen Woche konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Einige Bestände leiden unter Krautfäule und Befall von Kartoffelkäfern. Die Erträge können sortenabhängig bis zu 400 dt/ha erreichen, berichtet der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.
Schleswig-Holstein: Uneinheitlicher Kartoffelmarkt
Im Bundesgebiet zeigt sich laut Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein der Kartoffelmarkt uneinheitlich. In den Regionen mit hohen Niederschlägen in der vergangenen Woche kommt es zum Roderückstau. Anderenorts wird zügig überdurchschnittlich mehr geerntet. So wird vor allem die Pfalz auch mit Kartoffeln hauptsächlich aus Niedersachsen beliefert.
Hierzulande wird von durchschnittlichen Erträgen berichtet. Das Wetter lässt Rodearbeiten gut zu. Auch für die weitere Pflanzenentwicklung passt die Witterung gut.
Insgesamt sind die gerodeten Mengen überschaubar, denn die Anbaufläche ist begrenzt im Vergleich zum Nachbarbundesland Niedersachsen. Es werden dem Vernehmen nach allerdings mehr Mengen gerodet als eigentlich angedacht waren. Die frühen Erntemengen fließen gut ab, so dass sich keine Angebotsüberhänge aufbauen. Das Preisniveau gestaltet sich relativ stabil. Behandlungen gegen Kartoffelkäfer und Blattläuse werden notwendigerweise durchgeführt. In der Tendenz zeichnen sich keine Spitzenerträge ab. Die hiesige Preisnotierung wird vorerst ausgesetzt.