Die Märkte waren noch immer ausreichend mit inländischer Lagerware versorgt. Das pandemieinduzierte Fehlen des Gastrobereichs beeinträchtigte weiterhin die Geschäfte. Die Absatzmengen blieben übersichtlich, hatten sich durch das winterliche Wetter verschiedentlich noch eingeschränkt. Da die Bereitstellung für gewohnlich aber darauf abgestimmt worden war, kam es hinsichtlich der Bewertungen zu keinen wesentlichen Veränderungen. Diese blieben meist also auf ihrem bisherigen Niveau, heißt es im neuesten BLE-Marktbericht.
In Frankfurt beeinträchtigten Sonderaktionen des LEH die Unterbringung am Platz. Bei den Speisefrühkartoffeln verliegen die Geschäfte in ruhigen Bahnen. Zyprische Importe dominierten, italienische ergänzten das Geschehen. Die Notierungen blieben meist konstant. In München waren die italienischen Chargen im Verhältnis zu den zyprischen recht teuer, sodass die kaum Beachtung generierten.
Rheinland-Pfalz: Verbraucherpreise auf Niveau der Vorwochen
Der heimische Kartoffelmarkt ist aus überregionalen Lieferungen gut versorgt, kommentiert die LWK Rheinland-Pfalz. Die regionale Lagerräumung für Speiseware ist weit fortgeschritten. Erzeuger haben durch guten Abverkauf nur noch geringe Lagermengen für die Direktvermarktung. Im LEH haben französische Importe vereinzelt einen bis zu 50-prozentigen Anteil am Sortiment. Erzeugerpreise tendieren nach Preisanpassungen fest, Verbraucherpreise halten im Wesentlichen das Preisniveau der Vorwochen.
Niedersachsen: Guter Absatz trotz Witterung
In Bundesland Niedersachsen schreitet der Absatz der regionalen Speisekartoffeln weiterhin gut voran. Trotz der widrigen Wetterbedingungen der letzten Wochen konnten die Lagerpartien bisher entsprechend untergebracht werden, berichtet der Bauernverband Nordostniedersachsen. Die Notierungen liegen derzeit auf jahreszeitgerechtem Niveau, heißt es weiter.
Hessen: Rascher Abbau der Lagerbestände
Am hessischen Kartoffelmarkt bleibt die Marktlage unverändert. Die minus Temperaturen der letzten Tage erschwerten den Transport der Kartoffeln. Für Standardware setzt sich die stabile Preistendenz fort. Immerhin lassen sich für Topqualitäten Aufgelder durchsetzen. Ein Teil des Nachfrageeinbruchs in der Gastronomie konnte durch den Mehrverbrauch privater Haushalte abgefangen werden. Zwar ist vermarktungsfähige Ware noch bedarfsdeckend verfügbar, aber die Lagerbestände nehmen mengen- und qualitätsmäßig spürbar ab, berichtet die dortige Landwirtschaftskammer.
Schleswig-Holstein: Export von Übergrößen setzt neue Impulse
Der Absatz an den LEH und damit an die Konsumenten in Schleswig-Holstein läuft soweit gut. Hier und da können übergroße Kartoffeln für Exportgeschäfte verkauft werden, was dem Markt positive Impulse gibt. Die Auswirkungen der niedrigen Temperaturen der vergangenen Woche für die Knollen in den Normallegern muss erst noch abgewartet werden. Insgesamt sind die Kartoffelqualitäten schon seit längeren nicht immer ausreichend für die Handelspartner, so dass Preisabschläge hingenommen werden müssen.
Das Preisniveau am Kartoffelmarkt hat ein Nord- Südgefälle, wobei im Norden geringere Preise erzielt werden können als im Süden der Bundesrepublik. In den kommenden Wochen werden ägyptische Frühkartoffeln erwartet, welche das hiesige reichliche Angebot ergänzen werden, schildert die Landwirtschaftskammer.