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Naturland-Gärtner Anton Naderer zum Absatz bei Öko-Gurken und -Tomaten

"Corona-bedingt gab es 2020 erstmals kein Sommerloch in der Vermarktung"

Bio und regional seien Medienberichten zufolge zu Pandemiezeiten die ausschlaggebenden Kaufkriterien beim Verbraucher. Aber ist das tatsächlich der Fall? Und führt dies im Endeffekt zum Mehrabsatz bei regionalen Bio-Erzeugnissen. Anton Naderer - zertifizierter Naturland- Gärtner mit Sitz in Kirchdorf - klärt auf.

Im oberbayerischen Glashaus wachsen und gedeihen um diese Jahreszeit unzählige Kopfsalate, etwa Eichblatt und Batavia. Man startet nun langsam aber sicher in die Erntekampagne, so Naderer. "Normalerweise sind unsere Salate bis in den März hinein zu haben, anschließend starten wir dann nahtlos in die Ernte der ersten Tomaten und Gurken." Markttechnisch dürfe sich der Bio-Gärtner nicht beschweren, heißt es weiter. "Durch die kalte Witterung in Spanien und Italien erzielen wir derzeit einen guten Absatz bei den Kopfsalaten."


Anton Naderer erzeugt im Winter Bio-Kopfsalate, im Sommer widmet er sich der Produktion von Öko-Tomaten und-Gurken.
Bild: Gemüsebau Naderer e.K.

Ressourcenschonende Beheizung
Vor etwa 10 Jahren entschied sich der Gartenbau-Experte für die Bio-Anbau unter Glas. "Mein Bruder betrieb bereits eine Biogasanlage an diesem Standort und somit entstand die Idee direkt nebenan ein Gewächshaus zu errichten und dessen Abwärme für die Heizung unserer Kulturen zu verwenden. Somit müssen wir selbst keine Wärme erzeugen und es entstehen keine zusätzliche CO2-Emissionen", erläutert Naderer die Vorteile dieses Verfahrens.


Salat soweit das Auge reicht. Ende Januar wurden die ersten Salate geschnitten. / Bild: Gemüsebau Naderer e.K.

Absatz zu Corona-Zeiten
Vermarktet werden die Bio-Erzeugnisse letztendlich über den regionalen Naturkostfachhandel sowie den eigenen Hofverkauf. In beiden Sparten habe die Corona-Pandemie die Vermarktung der Gemüsekulturen maßgeblich beschleunigt. "Mengenmäßig haben wir im vergangenen Jahr nicht so sehr mehr abgesetzt, sondern der Absatz war durchgängig gesichert. Normalerweise hätten wir sowohl an Pfingsten als auch während der Sommerferien ein Sommerloch in der Vermarktung. Im Corona-Jahr war das hingegen nicht der Fall, weil man den Urlaub vermehrt zuhause verbracht hat."

Doch auch langfristig gesehen steigt die Nachfrage nach regionalen Bio-Erzeugnissen, betont Naderer. "Wir kultivieren mehreren Sorten, etwa Schlangen- und Mini-Gurken, Strauch-, Cocktailrispen-, San Marzano- und Ochsenherztomaten. Vor allem bei den Cocktailrispentomaten ist der Bedarf tendenziell steigend", heißt es.


Links: Einblick in die sommerliche Gurkenproduktion
Rechts: Erntereife Batavia-Salate / Bild: Gemüsebau Naderer e.K.

Wettbewerb mit Südeuropa
Nichtsdestotrotz seien die Herausforderungen für den weiteren Anstieg der Bio-Gemüseerzeugnisse zahlreich. Naderer: "Es kommt während der Sommermonate tonnenweise Gewächshausgemüse aus südeuropäischem Anbau. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in diesen Ländern weder CO2-Steuer noch Mindestlöhne. Das spiegelt sich letztendlich im Endpreis des zu vermarktenden Produktes wieder. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, weswegen wir vorerst keine Kapazitätserweiterung planen", heißt es schließlich.

Weitere Informationen:
Gemüsebau Naderer e.K.
Anton Naderer
Schidlambach 30
85414 Kirchdorf
tel: 08444-924 94 30
fax: 08444-924 53 96
email: gemuesebau-naderer@web.de 
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