Die erneute Gastro-Schließung und die zweite Welle des Corona-Virus hält insbesondere die Zulieferanten der Absatzsparten Gastronomie und Großverbrauch in Atem. Auch bei der FFD GmbH im südhessischen Riedstadt seien die verheerenden Folgen der Krise bemerkbar. Nichtsdestotrotz schaut man zuversichtlich in die Zukunft, bestätigt Geschäftsführer Michael Marx. Ein Gespräch über Hoffnung, Flexibilität und Investitionen in Krisenzeit.
Die Umsätze des südhessischen Freshcut-Spezialisten verzeichneten zu Zeiten der ersten Gastro-Schließung einen beträchtlichen Einbruch, im Nachgang zum ersten Shutdown wurde die Abnahme wieder schlagartig angekurbelt. "Nun sind wir wiederum auf etwa 50 Prozent des normalen Niveaus zurückgefallen", heißt es. "Nichtsdestotrotz sehen wir im Vergleich zur ersten Welle eine höhere Flexibilität innerhalb unserer Kundschaft. Die Gastronomie ist nun besser aufgestellt und weiß Take Away- und Lieferservices rasch in die Tat umzusetzen."
Die FFD GmbH bedient auch Gastronomen und Läden am Frankfurter Flughafen mit Obst und Gemüse. In diesem Bereich werden aktuell nur noch minimale Mengen gebraucht.
Spürbare Marktschwankungen
Auf Produktebene steht man nun kurz vor dem traditionellen Saisonwechsel auf Importware. Marx : "Wir brauchen wegen der aktuellen Situation weniger Importware und haben unsere Erzeuger im Ausland deshalb rechtzeitig gebeten ihre Produktion entsprechend runterzufahren." Preislich seien die Folgen der Krise bereits zwangsläufig bemerkbar: "Limetten - ein typischer Gastro-Artikel - werden nun sehr billig gehandelt. Auch bei Champignons erwarte ich Absatzprobleme, weil viele Weihnachtsmärkte nicht stattfinden werden."
Die FFD GmbH gehört mit zu den größten Freshcut-Herstellern im (über)regionalen Umkreis. Momentan liegt der Fokus des Unternehmens auf Krankenhäusern, Take Away-Services, Schulen und Kantinen sowie Bäckereien. "Trotz Corona kommen sogar immer noch neue Kunden hinzu. Doch wenn es aber zu einem vollständigen Shutdown kommt, werden nur noch wenige Menschen von draußen in die Stadt fahren, weshalb der Außer-Haus-Konsum weiter reduziert wird. Dies wird dann im Endeffekt auch den Bäckereien wie anderen Gastronomiekonzepten , die von uns beliefert werden, spürbar merken."
Geschäftsführer Michael Marx
Investitionen in Zeiten von Corona
Trotz allem schaut Marx zuversichtlich in die Zukunft. Er sehe gerade in diesen Zeiten Chancen für Take Away-Services mit einem einfachen Konzept und fairen Preisen. Die Erweiterung der hauseigenen Freshcut-Produktion wird trotz Corona um 1200 m² weiterhin fortgesetzt. Bald werden eine vollautomatische Tomaten-Schneide-Anlage, eine Apfel-Schälanlage, eine vollautomatische Schälanlage für Zwiebel und Karotten wie eine Komplettlösung für vollautomatisiertes Waschen und Verpacken von Schnittsalaten am Hauptstandort installiert.
"Wir glauben an Expansion und setzen unsere Investitionen weiterhin fort. Aus unserer Sicht werden die Umsätze im Bereich Freshcut und Convenience sowie dem gewohnten Tagesgeschäft ab März / April sukzessive wieder ansteigen", schildert Marx. Die Investitionen seitens der Herstellung spiegeln sich auch im Sortiment wider. Denn die Produktauswahl wurde neulich um innovative Salad-Bowls erweitert. "Die Kantinen haben jetzt überwiegend zu, Bedarf an Salaten für den Zwischendurchverzehr ist jedoch vorhanden. Deshalb haben wir insgesamt sechs praktische Salad-Bowls in 300Gramm-Verpackung entwickelt, sowohl klassische Schnittsalate als auch Fruchtsalate."
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