Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
REWE packt Bio-Obst und Gemüse aus

Verzicht auf Verpackungen – da, wo es Sinn macht

Bye bye Plastik: Bei REWE und PENNY bieten wir immer mehr Obst und Gemüse unverpackt an. Doch komplett auf Verpackungen zu verzichten, ist nicht in jedem Fall sinnvoll, wie ein Langzeit-Test ergeben hat.

Trotz der anhaltenden Corona-Krise und ihrer schweren Auswirkungen auf die Supermärkte, Lieferketten und Landwirtschaft verliert REWE das Thema Verpackungen nicht aus den Augen. Als erster der vier größten Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland bietet REWE bundesweit Bio-Obst und Bio-Gemüse weitestgehend ohne Plastik oder mit verbesserter Verpackung an. Dadurch können jährlich 210.000 Kilogramm Plastik sowie 80.000 Kilogramm Papier eingespart werden. Doch ganz auf Verpackungen zu verzichten ist gar nicht so leicht – und an vielen Stellen auch nicht sinnvoll, wie ein „Unverpackt-Test“ in 630 REWE- und nahkauf-Märkten gezeigt hat.

Denn Plastikverpackungen können helfen, die Frische, Qualität und Hygiene der Produkte vom Feld bis in den Supermarkt zu sichern. Das macht vor allem dann Sinn, wenn ein Produkt auf diese Weise vor frühzeitigem Verderb geschützt werden kann: „Das ist zum Beispiel bei Brokkoli der Fall, der wird ohne Verpackung schnell gelb und unansehnlich“, sagt Stephan Weist, Bereichsleiter für Obst/Gemüse/Blumen/Pflanzen bei der REWE Group. „In der Folge wird er dann weniger gekauft und wir müssen viel mehr wegschmeißen.“ Beim Bio-Eisbergsalat heißt das in Zahlen: Ohne Verpackung würden einerseits bundesweit rund 3.000 Kilogramm Plastik jährlich eingespart werden, andererseits würden aber gleichermaßen rund 18,5 Tonnen derart an Frische und Qualität im Markt einbüßen, dass sie unverkäuflich werden. In diesem Fall beugen die dünnen Folien also effektiv der Lebensmittelverschwendung vor.

Für mehr Frische und Qualität
Ein ähnlicher Effekt ist bei Beeren zu beobachten, die ohne Verpackung sehr schnell an Feuchtigkeit verlieren. Die empfindliche Haut bekommt dann Risse, fällt ein und schimmelt. Eine Verpackung leistet bei solch empfindlichen Waren ebenfalls einen großen Schutz vor Beschädigungen und Verschmutzung. Wenn eine Verpackung nicht einfach weggelassen werden kann, verbessern wir die bestehende Verpackung soweit wie möglich: Hier kommen mittlerweile überwiegend materialsparende gesiegelte Plastik- oder Pappschalen zum Einsatz, bei denen sogar auf die zuvor übliche Ummantelung mit einer dünnen Plastikfolie (Flowpack) verzichtet wird.

Bei losem Obst wie Trauben sind Verpackungen darüber hinaus nützlich, um es unfallfrei komfortabel zu transportieren. „Wie soll man diese Dinge sonst sicher nach Hause bringen?“, fragt Weist. Damit sie nicht beschädigt werden und sich nicht im ganzen Einkaufswagen verteilen, kommen statt Plastikverpackungen nun praktische Tragetaschen aus Papier zum Einsatz. Bei Obstsorten wie Erdbeeren helfen Verpackungen ebenso dabei, sie in sinnvolle Verkaufseinheiten zu bündeln. So können Kundinnen und Kunden sicher sein, dass in einer 500g-Schale auch immer die angegebene Menge enthalten ist.

Unterscheidbarkeit und Rückverfolgbarkeit
Bei Produktgruppen mit zahlreichen Sorten im Regal – zum Beispiel Tomaten oder Äpfel – ist es außerdem sowohl bei der Produktauswahl als auch an der Kasse hilfreich, nachvollziehen zu können, welche Sorte man kauft oder ob es sich um Bio- oder konventionelles Obst und Gemüse handelt. Verpackungen gewährleisten in dem Fall die Rückverfolgbarkeit und Unterscheidbarkeit, ermöglichen Zusatzinformationen, erleichtern durch Codes das Kassieren und dienen den Kennzeichnungspflichten (u.a. Inhaltsstoffe, Allergene). Neben einem Klebeetikett oder einer Banderole zur Kennzeichnung kommen bei uns mittlerweile oft Bio-Baumwollnetze zum Einsatz.

Es gibt aber auch Rahmenbedingungen, die REWE nicht beeinflussen kann: So zum Beispiel ist eine Umstellung auf eine ressourcenschonendere oder umweltfreundlichere alternative Verpackungsart oft aufgrund der gegebenen Möglichkeiten der Lieferanten schwierig. „Am Beispiel Kürbis sieht man besonders deutlich: Das ist ein hohes Investment für eine relativ kurze Saison“, so Weist. „Wir können unseren kleinen regionalen Erzeugern, die in ganz Deutschland verteilt sind, nicht sagen, dass sie alle auf beispielsweise Lasermaschinen umstellen müssen, wenn wir selbst nicht sicher sind, ob das in einigen Jahren wirklich immer noch die beste Möglichkeit ist.“ Das sei am Ende eine Frage der Abwägung. Ein Branding wie bei Süßkartoffeln, die zentral über den Hafen Rotterdam importiert, dort gelasert und weitertransportiert werden, ist deswegen kaum möglich.

Und bei den Karotten hat der Test ein ganz anderes Phänomen offenbart: In der Zeit, in der Bio-Möhren lose angeboten wurden, sank die Nachfrage danach deutlich. Dagegen griffen immer mehr Kundinnen und Kunden nach den verpackten, konventionellen Möhren. Das Verbrauchervotum ist somit klar pro Verpackung. Dazu kommt, dass, auch wenn die Möhre qualitativ noch in Ordnung ist, sie durch den Feuchtigkeitsmangel eher weich wird. Diese Entwicklung ist bei den meisten harten Obst- und Gemüsesorten, wie beispielsweise Pastinaken, zu beobachten.

Noch am Beginn einer langen Reise
Schon mehr als 1.200 Eigenmarkenverpackungen hat REWE nach der Devise „Vermeiden, Verringern, Verbessern“ über alle Warenbereiche hinweg umweltfreundlicher gestaltet, aber die Umstellung ist noch lange nicht zu Ende. Ob „Natural Branding“, die Reduzierung von Folienstärken oder die Umstellung von Folienverpackung auf Klebebanderolen, Klebeetiketten und Rispenstecker in Kräutertöpfchen – in den Regalen wird noch einiges passieren. „Wir sind am Beginn einer sehr langen Reise. Unser Regal sieht heute zwar schon ziemlich gut aus, aber es ist noch relativ viel Plastik“, sagt Stephan Weist. „Ich bin sicher, dass hier in den nächsten zwei bis drei Jahren schon wieder ein ganz anderes Abteilungsbild herrschen wird. Wir beschäftigen uns jede Woche mit neuen Ideen, um zu schauen, wie uns das weiterbringen kann.“

Bis Ende 2030 wollen wir bei der REWE Group sämtliche Eigenmarken-Verkaufsverpackungen sowie Serviceverpackungen bei REWE, PENNY und toom Baumarkt umweltfreundlicher gestalten.

Weitere Informationen:
https://magazin.rewe-group.com/verpackung  

Erscheinungsdatum: