Obwohl weniger Blaubeeren ins Vereinigte Königreich exportiert wurden, war 2019 ein relativ gutes Jahr für polnische Beeren. Die Industrie hatte natürlich trotzdem mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Die Anbaufläche wächst immer weiter, aber es gibt nicht genug Arbeitskräfte, um die steigende Produktion abzufertigen.
2019 war ein gutes Jahr für polnische Blaubeeren, sagt Dominik Kozarzewska, Repräsentant der Polnischen Blaubeeren Kooperative. "Die Blaubeerensaison war ziemlich gut. Die Polnische Blaubeeren Kooperative konnte die Verkäufe sowohl in Polen als auch in den benachbarten osteuropäischen Ländern steigern und so die geringeren Exportmengen ins Vereinigte Königreich kompensieren. Die Anbaufläche für Blaubeeren wächst sehr schnell. Allerdings haben die Bauern nun das Problem, dass sie nicht genug Arbeitskräfte haben, die bei der Ernte helfen. Bei Qualitätshimbeeren und
-erdbeeren hat sich am Markt auch einiges getan. Die Haskap Produktion hat sich von den Verkaufsproblemen im letzten Jahr erholt. Viele Bauern bauen keine schwarzen Johannisbeeren und Aronia-Beeren mehr an, weil sie nicht profitabel genug sind."
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Auf die Frage hin, was die größte Überraschung im letzten Jahr gewesen sei, sagte Kozarzewska, dass es großartig sei zu sehen, wie die verschiedenen Bauernverbände zusammenarbeiten, um eine große Marktkampagne auf die Beine zu stellen. "Es war einfach richtig schön zu sehen, dass sieben Bauernverbände zusammenarbeiten, um so das gleiche Ziel zu erreichen: die Promotion von Erdbeeren, Himbeeren, Haskap-Beeren, Blaubeeren, schwarzen Johannisbeeren, Aronia-Beeren und Kiwibeeren. Die "Time for Polish Superfruit" Kampagne war sehr erfolgreich. 2020 werden unter diesem Namen auch Stachelbeeren und Brombeeren beworben."
In Polen spüren wir den Klimawandel ganz deutlich; der Frost im Frühling erschwert die Bedingungen für viele Früchte. Außerdem haben wir Probleme bei der Bewässerung. "Wasser ist wertvoll. Deswegen ist es sehr wichtig, auf wassersparende Technologien wie die Tröpfchen-Bewässerung umzusteigen. Bei Blaubeeren ist diese Technologie natürlich ein Muss, aber bald wird sie auch beim Anbau von anderen Beeren genutzt werden", erklärt Kozarzewska. "Durch extreme Wetterbedingungen wie Hagel, Starkregen und so weiter haben wir größere Verluste als je zuvor. Daher bauen wir die Beeren unter Planen an solange der Anbau profitabel genug für weitere Investitionen ist."
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Kozarzewska denkt, dass für die Zukunft neue Ansätze entwickelt werden sollten, um den Beerenanbau in Polen weiter zu verbessern. "Die Blaubeeren Produzenten sollten sich weiterhin auf die Qualität und auf hohe Produktionsstandards konzentrieren. Außerdem müssen wir nach neuen Alternativen für die Ernte suchen und dabei gleichzeitig die Qualität und Haltbarkeit der Früchte beibehalten. Die Produzenten anderer Beeren sollten einen Teil der Produktion auf dem Markt für Qualitätsbeeren verkaufen. Außerdem ist der Schlüssel zum Erfolg auch in der Zukunft eine gute Promotion des Beerenkonsums", sagt Kozarzewska abschließend.
Für weitere Informationen:
Dominika Kozarzewska
Polish Berry Cooperative
Tel: +48 602 354 586
Email: Dominika@polishberry.pl
www.polishberry.pl