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DOGK: Züchter und Erzeuger erweitern gemeinsam die Sortenskala

Spezialitäten und umweltschonender Anbau bestimmen die Zukunft des Paprika

In großen Teilen Europas ist Paprika die zweit-beliebteste Gemüseart im Handel, nur bei Tomaten wird im Gemüseregal öfter zugegriffen. Besonders in Deutschland und Österreich habe das Fruchtgemüse einen einzigartig hohen Stellenwert, doch auch hierzulande gäbe es momentan einen interessanten Trend, wie das Breakout-Forum auf dem DOGK zeigte: Statt der altbewährten „Ampel“-Verpackung mit Blockpaprika in drei Farben halten nun Spezialitäten wie Snack- und Spitzpaprika Einzug im Handel.


Jan Doldersum von Rijk Zwaan präsentiert die neuesten Trends rundum die Marke Sweet Palermo.

Der erste Redner war Jan Doldersum – Chain und Retail Manager beim Züchtungsunternehmen Rijk Zwaan. Er präsentierte die neuen Trends rund um die bewährte Marke Sweet Palermo, welche im Laufe der Jahre auch in Deutschland einen prominenten Regalplatz erworben hat: "Wir setzen während des Zuchtprozesses auf drei Säulen: Geschmack, Vielseitigkeit und Convenience-Zwecke. Daher versuchen wir nicht nur eine breite Sortenskala für jeden Geschmack zu liefern, sondern auch mehrere Verkaufskonzepte in verschiedenen Farben."

Vom Blockpaprika zum Spezialitätenanbau
Auch Peter Schaich – Verkaufsleiter Fruchtgemüse bei Enza Zaden Germany GmbH - widmete sich der nahen Zukunft der Paprikazucht. Er verschaffte dem Publikum aber auch einen Einblick in die interessante Geschichte des Fruchtgemüses. In den 80-er Jahren änderte sich der Paprika von einer harten und bitteren Gemüseart auf ein süßeres und glänzenden Handelsprodukt. In den darauffolgenden Jahren hielt das Tricolore-Konzept – Blockpaprikas in drei Farben und einer Verpackung – Einzug in den deutschen Handel. „Der Anbau in Deutschland startete relativ spät, hat sich aber in den letzten Jahren stark entwickelt“, so Schaich.


Peter Schaich ist Vertriebsleiter Fruchtgemüse bei Enza Zaden Germany GmbH & Co KG.

Im Jahre 1997 stellten sich die Züchter (u.a. Enza Zaden) zur Aufgabe moderne, attraktive Paprikasorten für den internationalen Anbau zu entwickeln. Zukünftige Sorten sollten möglichst süß sein, wenig Kerne enthalten, sich für Convenience-Zwecke eignen, dem Handel gegenüber einen Mehrwert bieten und nicht zuletzt, überwiegend in der bewährten Tricolore-Verpackung am PoS angeboten werden. „Dies führte dazu, dass wir 2005 ein starkes Wachstum in den beiden Anbauländern Spanien und Mexiko feststellen konnten.“

Knapp 15 Jahre später sei es langsam aber sicher Zeit für den nächsten Schritt. Der Blockpaprika ist nun ganzjährig verfügbar, entweder aus spanischem oder niederländischem Anbau. Deutschland gilt dabei als regionale Alternative, vor allem in Sachen Paprika-Spezialitäten. Schaich: "Neben dem bewährten Blockpaprika in der Tricolore bzw. Ampel-Verpackung halten nun auch Spezialitäten wir Spitz- und Snackpaprika Einzug." Deutschland sei hier einer der Vorreiter, behauptet der Fachmann. Denn 12% der aktuellen deutschen Anbaufläche ist für den Spezialitätenanbau ausgerichtet, im Vergleich zu 6% im niederländischen Anbau. 

Spanien: Pestizidfreier Anbau & Erweiterung der Sortenskala
Javier Diaz Sanchez der spanischen Genossenschaft Agroiris verschaffte einen Einblick in den dortigen Anbau. Auf über 40 Prozent deren Anbaufläche wird nun Paprika angebaut, von denen sind 75 Prozent California-Typen. Neue Paprikasorten holen dennoch rasch auf, so der Vertriebsleiter. „Unsere derzeitigen Schwerpunkte liegen ganz klar bei der biologischen Schädlingsbekämpfung, der Rückverfolgbarkeit des Produktes, dem Wasserhaushalt sowie der kulturellen Integration“, skizziert Diaz Sanchez die aktuellen Voraussetzungen des spanischen Anbaus.


Francisco Javier Diaz Sanchez ist General Manager der spanischen Erzeugergenossenschaft S.A.T. Agroiris. 

Das zukünftige Ziel in Zeiten des Klimawandels und des ändernden Konsumverhaltens sei es, ohne Pestizideinsatz hochwertige Paprikas zu kultivieren. „Wir können dem internationalen LEH gegenüber bereits eine ganzjährige Versorgung garantieren. Nun sind wir bemüht, umweltschonend anzubauen sowie durchgehend neue, moderne Züchtungen am Markt zu platzieren", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Jan Doldersum
Marketing & Business Development Manager
Rijk Zwaan, Niederlande
j.doldersum@rijkzwaan.nl 

Peter Schaich
Vertriebsleiter Fruchtgemüse
Enza Zaden Germany GmbH & Co KG.
+49 (0)172 630 79 90
p.schaich@enzazaden.de 

Francisco Javier Diaz Sanchez
General Manager
S.A.T. Agroiris
+34 950 48 90 75  
info@agroiris.com